Hamburg. Infizierte Person mit Symptomen befand sich unter den 10.003 für St. Pauli zugelassenen Zuschauern. 3G-Nachweise bergen Brisanz.

Beim Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV (3:2) vor knapp anderthalb Wochen gab es unter den 10.003 zugelassenen Fans im Millerntor-Stadion einen positiven Corona-Fall.

Im Nachgang der Partie wurden Fans über die Corona-Warn-App gewarnt, dass sich eine infizierte Person, die nach Abendblatt-Informationen Symptome aufwies, auf der Tribüne befunden hatte.

Nach der Meldung des Corona-Falls hatte das zuständige Gesundheitsamt Hamburg-Mitte die Fans, die sich im Umfeld der infizierten Person aufgehalten hatten, kontaktiert. Das bestätigte der Verein am Montag auf Abendblatt-Anfrage.

Corona-Fall: St. Pauli erhält Lob von Behörde

Die Kontaktnachverfolgung, die ein wesentlicher Bestandteil des von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgeschriebenen Hygienekonzepts ist, funktionierte bei dem nun aufgetretenen Fall ausgezeichnet. Die Behörde lobte den reibungslosen Umgang des Kiezclubs mit dem erstmals vorgekommenen positiven Corona-Fall.

Bei den Spielen des FC St. Pauli kommen – wie bei allen anderen Proficlubs auch – ausschließlich getestete, geimpfte und genesene Personen an ein Ticket. Derzeit laufen Gespräche, ob künftig im Rahmen des „2G“-Modells nur noch geimpften und genesenen Anhängern Zugang zum Stadion gewährt werden soll.

HSV und St. Pauli: "2G"-Modell im Stadion?

Bei der Landespressekonferenz am Dienstag könnte es erste Beschlüsse vonseiten der Politik geben. „Wir müssen uns mit so einem Modell beschäftigen, weil wir glauben, dass das die Chance erhöht, die Stadien wieder vollzubekommen“, hatte St. Paulis Präsident Oke Göttlich zuletzt in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt.

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Ein weiteres, brisantes Thema bei der Stadt soll auch sein, dass bei beiden Hamburger Zweitligaclubs immer mal wieder Fans beim Einlass durchrutschen, bei denen die 3G-Nachweise nicht kontrolliert wurden. Einige Leserinnen und Leser meldeten sich diesbezüglich auch beim Abendblatt.