Hamburg. Der Offensivspieler unterschreibt beim Bundesliga-Aufsteiger bis 2024 und spült neues Geld in die Kassen des Zweitligaclubs.
Am späten Montagnachmittag war das perfekt, was sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet hatte. Offensivspieler Jeremy Dudziak verlässt den HSV und schließt sich dem Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth an. Der 25-Jährige unterschrieb beim "Kleeblatt" einen Vertrag bis 2024.
Die Hamburger erhalten für den technisch versierten Profi rund 800.000 Euro Ablöse, die aber durch Bonuszahlungen noch auf eine Million Euro anwachsen kann. "Die Möglichkeit eines Wechsels hat sich kurzfristig aufgetan. Wir haben dann gemeinsam entschieden, dass es für beide Seite eine gute Lösung ist. Wir bedanken uns bei Jerry und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und seine Zeit in Fürth", sagt Sportdirektor Michael Mutzel.
Dudziak fiel beim HSV durch Undiszipliniertheiten in Ungnade
Beim HSV war der Linksfuß, der vor zwei Jahren ablösefrei vom FC St. Pauli verpflichtet worden war, in Ungnade gefallen. Interimstrainer Horst Hrubesch (70) hatte Dudziak im Endspurt der vergangenen Saison sogar suspendiert, nachdem der Mittelfeldspieler Probleme mit der Pünktlichkeit hatte.
Unter Neu-Trainer Tim Walter (45) hatte Dudziak eine neue Chance erhalten, doch eine Verletzung am Sprunggelenk warf Dudziak zurück. Nun versucht er in Fürth den sportlichen Neuanfang. "Ich freue mich nach zwei Jahren beim HSV auf diese neue Herausforderung und das Abenteuer Bundesliga. Dem Team und dem gesamten HSV wünsche ich für die weitere Saison alles Gute und viel Erfolg", erklärt Dudziak auf der Internetseite des HSV.
Fürth-Trainer Leitl freut sich auf Dudziak
In Fürth ist man sich sicher, mit Dudziak einen Glücksgriff getätigt zu haben. Die Franken, die mit einem 1:5 beim VfB Stuttgart in die Saison gestartet waren, erwarten sich viel vom Neuen aus Hamburg. "Jeremy ist technisch sehr versiert und bringt eine gute Dynamik mit. Er hat ein gutes Auge für seine Mitspieler und bringt das Potenzial mit, um sich in der Bundesliga zu beweisen", sagt Fürth-Trainer Stefan Leitl.
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Darauf setzt auch Rachid Azzouzi (50), der den Weg von Dudziak seit seiner Zeit beim FC St. Pauli genau verfolgt hat. "Jeremy hat eine neue Herausforderung gesucht und wir sind sehr glücklich, dass wir ihm diese bieten können. Mit ihm gewinnen wir weitere Qualität für unser Ziel Klassenerhalt“, so der Fürther Geschäftsführer Sport.
Dudziak trainiert am Dienstag erstmals in Fürth
Bereits am Dienstag wird Dudziak erstmals mit seinen neuen Kollegen in Fürth auf dem Platz stehen. Mit Defensivspieler Gideon Jung (26), der im Sommer ebenfalls zum fränkischen Traditionsverein gewechselt war, wartet dort ein ehemaliger Mitspieler und Freund aus gemeinsamen HSV-Zeiten. "Ich bin sehr glücklich, dass der Wechsel hier nach Fürth funktioniert hat. Beim Kleeblatt bekomme ich die Chance, in der Bundesliga zu spielen, und will gemeinsam mit der Mannschaft alles dafür tun, die Liga zu halten. Das Potenzial sehe ich hier mit dieser Mannschaft auf jeden Fall und dazu möchte ich meinen Teil beitragen“, sagt Dudziak.
Durch den Abgang von Dudziak verliert der HSV im Offensivbereich weiter an Qualität. Bis zum Ende der Transferperiode will die sportliche Leitung um Sportvorstand Jonas Boldt (39) Und Sportdirektor Michael Mutzel (41) noch einmal auf dem Markt aktiv werden.