Hamburg. Aber Tabellenführung zurückerobert: Kinsombi traf – Videobeweis annullierte das 1:0. Hrubesch äußert sich zum HSV-Aufstieg.

Nullnummer im Top-Spiel der Zweiten Liga: Der HSV bleibt zwar weiter ungeschlagen, hat aber einen Sieg im Aufstiegsrennen um die Bundesliga gegen den Mitkonkurrenten Greuther Fürth verpasst. Dabei hatte der aggressive und angriffstarke HSV gute Chancen in diesen 90 Minuten, die zum ernüchternden 0:0 führten. Die Fürther mussten einen Platzverweis durch eine gelb-rote Karte gegen Sebastian Ernst (57.) beklagen.  Der bereits verwarnte Ernst war unglücklich Aaron Hunt auf den Fuß getreten und sah dafür von Schiedsrichter Sascha Stegemann die zweite Karten-Verwarnung.

HSV-Trainer Daniel Thioune sagte: "Wir müssen jetzt beharrlich sein, dann wird es auch in den nächsten Wochen gut weitergehen.“ Die beste Chance für den HSV vergab Torjäger Simon Terodde, der aus sechs Metern an Verteidiger Maximilian Bauer scheiterte (65.).

Aaron Hunt sagte bei Sky: "Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, auch schon vor der Roten Karte. Das Spielglück war heute allerdings nicht auf unserer Seite. Es ist schade, dass wir nicht gewonnen haben.“ Hunt sagte aber auch klar: Das Ergebnis sei "nicht zufriedenstellend". David Kinsombi sprach von einem "dominanten Auftritt" des HSV.

Im Video: HSV-Check nach 0:0 gegen Fürth

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Kinsombi zum 1:0 – Videobeweis annuliert das Tor

Bei einem Tor von David Kinsombi (76.) hat der Videobeweis aus dem Kölner Keller die Abseitsstellung entlarvt. Der HSV ist damit zwar wieder Tabellenführer, doch Holstein Kiel (punktgleich mit 42 Zählern) ist den Hamburgern im Nacken.

Lesen Sie auch die Analyse:

Trainer Thioune entschied sich, gegen Fürth (Platz vier) Aaron Hunt von Beginn an auflaufen zu lassen. Thioune sagte bei Sky, "Aaron kann in spielerischer Hinsicht ein Faktor sein". Hunt könne das Tempo bestimmen, das Spiel auch mal beruhigen. Und das tat der Routinier dann auch.

In der Partie HSV gegen Greuther Fürth traf die torgefährlichste Auswärtsmannschaft (23 Tore) auf die heimstärkste Mannschaft (22 Punkte). Auch im elften Spiel in Serie blieb der HSV ohne Niederlage. Bis dato standen sieben Siege und drei Unentschieden zu Buche. Doch es gab nur einen Sieg in den letzten vier Spielen.

HSV im Spitzenspiel der 2. Liga – die Bilder

HSV im Spitzenspiel gegen Greuther Fürth

HSV gegen Fürth: Was jetzt, Sonny Kittel?
HSV gegen Fürth: Was jetzt, Sonny Kittel? © Witters | Unbekannt
Das wär's gewesen: 1:0 Tor nach Videobeweis annulliert
Das wär's gewesen: 1:0 Tor nach Videobeweis annulliert © Witters | Unbekannt
Sah schon mal glücklicher aus: Daniel Thioune
Sah schon mal glücklicher aus: Daniel Thioune © Getty Images | Unbekannt
Gideon Jung
Gideon Jung © Getty Images | Unbekannt
HSV-Torwart Sven Ulreich
HSV-Torwart Sven Ulreich © Imago / Zink | Unbekannt
Anton Stach (4.v.r.) steigt auf um auf das Hamburger Tor zu köpfen.
Anton Stach (4.v.r.) steigt auf um auf das Hamburger Tor zu köpfen. © dpa | Unbekannt
Branimir Hrgota gegen Jan Gyamerah
Branimir Hrgota gegen Jan Gyamerah © Witters | Unbekannt
Havard Nielsen, Gideon Jung (HSV) und Hans Nunoo Sarpei
Havard Nielsen, Gideon Jung (HSV) und Hans Nunoo Sarpei © Witters | Unbekannt
Offensivstark: Tim Leibold
Offensivstark: Tim Leibold © Witters | Unbekannt
Ganz stark von Beginn an: Aaron Hunt (HSV)
Ganz stark von Beginn an: Aaron Hunt (HSV) © Witters | Unbekannt
Hans Nunoo Sarpei und Gideon Jung
Hans Nunoo Sarpei und Gideon Jung © Witters | Unbekannt
Marco Meyerhoefer und Sonny Kittel
Marco Meyerhoefer und Sonny Kittel © Oliver Hardt/Getty Images | Unbekannt
Sonny Kittel ging positiv-aggressiv zu Werke
Sonny Kittel ging positiv-aggressiv zu Werke © Witters | Unbekannt
HSV-Trainer Daniel Thioune im Spiel gegen Greuther Fürth
HSV-Trainer Daniel Thioune im Spiel gegen Greuther Fürth © Valeria Witters/Witters | Unbekannt
Eiskalt im Volksparkstadion: Bei tiefen Minustemperaturen wurde das Spiel gegen Greuther Fürth angepfiffen.
Eiskalt im Volksparkstadion: Bei tiefen Minustemperaturen wurde das Spiel gegen Greuther Fürth angepfiffen. © Getty Images | Unbekannt
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Die Statistik:

  • HSV: Ulreich - Gyamerah, Gideon Jung (69. Narey), Ambrosius, Leibold - Kinsombi, Heyer - Jatta (69. Onana), Hunt (90. Wintzheimer), Kittel - Terodde.
  • Greuther Fürth: Sascha Burchert - Meyerhöfer, Bauer, Stach, Raum - Sarpei - Seguin, Green (90.+2 Barry) - Ernst - Nielsen (68. Abiama), Hrgota (78. Leweling).
  • Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
  • Zuschauer: keine
  • Gelb-Rote Karte: Ernst (56.)
  • Gelbe Karten: Gideon Jung (2), Ambrosius (5), Kittel (4) - Seguin (5), Abiama (4)
  • Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):
  • Torschüsse: 18:5
  • Ecken: 9:5
  • Ballbesitz: 59:41 Prozent
  • Zweikämpfe: 106:102

Horst Hrubesch: Hamburg wartet auf den HSV-Aufstieg

HSV-Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch hat sich in einem Interview bei Sky davon überzeugt gezeigt, dass der Verein aufsteigt. "Das Potenzial hat die Mannschaft allemal. Hamburg wartet darauf." Hrubesch sagte, unter Thioune habe sich die Truppe zu einer Mannschaft gefunden, die alerdings auch gezeigt habe, dass sie Höhen und Tiefen überwinden müsse. Simon Terodde sei ein Stürmer, der "lebensgefährlich in der Box" sei, also ein Strafraumstürmer mit Torgefahr.

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Das Lob von Hrubesch ist ein Ritterschlag, ist der frühere HSV-Star doch mit 96 Toren in 159 Spielen, Deutschen Meistertiteln sowie dem Europapokalsieg im Landesmeister-Pokal 1983 eine Sturmlegende. Hrubesch wurde außerdem mit der Nationalmannschaft Europameister 1980, als er im Finale beide Tore zum 2:1-Sieg über Belgien schoss.

Christian Titz mit neuem Trainer-Job

Von der Elbe an die Ruhr, an die Elbe: Der frühere HSV-Trainer Christian Titz hat beim Drittligisten 1. FC Magdeburg angeheuert. Der frühere Coach des Hamburger SV und von Rot-Weiss Essen tritt die Nachfolge von Thomas Hoßmang an, der am Dienstag von seinem Amt beim Tabellenvorletzten zurückgetreten war. Der 49-jährige Titz unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. Titz betreute den HSV von März bis Oktober 2018 in 18 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga. Zuletzt war er von Juli 2019 bis Juni 2020 beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen unter Vertrag. Sein Debüt auf der Bank des 1. FC Magdeburg feiert Titz am Montag in der Partie bei Türkgücü München.