Hamburg. Der US-Amerikaner trat die Reise zu seinem Ex-Club nicht an. Damit stehen dem Tabellenführer nur noch zwei Stürmer zur Verfügung.

Über die Zusammenstellung seines Kaders für das Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) beim FC Erzgebirge Aue musste sich HSV-Trainer Daniel Thioune nicht den Kopf zerbrechen: Die Mannschaft, die sich am Donnerstagnachmittag am Volkspark in zwei Reisebussen auf den Weg machte, stellte sich gleichsam von selbst auf.

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Dass Toni Leistner, Josha Vagnoman, Klaus Gjasula und Rick van Drongelen dem Tabellenführer der 2. Bundesliga noch länger nicht zur Verfügung stehen, hatte Thioune bereits am Mittwoch auf der Pressekonferenz dargelegt. Tags darauf meldete sich dann auch Bobby Wood für das Spiel bei seinem Ex-Club ab: Dem Stürmer macht das Knie zu schaffen.

"Bobby ist nicht bei 100 Prozent, deswegen werden wir ihn nicht mitnehmen", sagte Thioune nach dem Abschlusstraining. Offenbar habe Woods Gelenk auf die hohe Trainingsbelastung reagiert.

Wood verletzt: HSV in Aue nur noch mit zwei Stürmern

Das kommt nicht überraschend. Das Knie ist so etwas wie Woods Problemzone. Zählt man alle Krankmeldungen zusammen, hat der US-Amerikaner in seiner Profikarriere bereits mehr als ein Jahr wegen Kniebeschwerden, -operationen oder -verletzungen pausieren müssen. Auch in seinem halben Jahr als Leihspieler von Aue kam er 2015 deshalb nicht über neun Einsätze hinaus.

Auf den ersten Blick sollte der HSV den Ausfall verschmerzen können. Thioune wird zwar nicht müde zu betonen, wie engagiert sich Wood (28) im Training zeige. Trotzdem gönnte er dem früheren Nationalstürmer erst 132 Ligaminuten. Immerhin: Durch seine Vorlage beim 4:0-Sieg gegen Sandhausen im Dezember verbuchte Wood nach mehr als zwei Jahren wieder einen Scorerpunkt.

HSV-Trainer Thioune über das Spiel in Aue

Einem Stammplatz ist er damit nicht entscheidend näher gekommen. "Bobby war kein Kandidat für die Startelf in Aue", sagte Thioune, "wir haben genug Spieler, um seinen Ausfall zu kompensieren."

Genug heißt in diesem Fall: zwei. Nachdem Lukas Hinterseer im Januar nach Südkorea zu Ulsan Hyundai FC abgegeben wurde, stehen dem Trainer in Aue für den Sturm nur noch Simon Terodde und Manuel Wintzheimer zur Verfügung. Um die allerdings beneidet den HSV wohl die gesamte Liga.

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