Nürnberg-Trainer Klauß will gegen HSV trotz Sperre Einfluss nehmen. Verfolger Fürth patzt. Lasogga schwärmt von Terodde.
Die HSV-News am Freitag, den 8. Januar 2021:
- HSV-Verfolger Fürth patzt
- Ex-HSV-Vorstand Kreuzer bleibt beim KSC
- Gesperrter Klauß verbleibt gegen HSV in Loge
- Hecking: Nürnberg kann sich gegen HSV beweisen
- HSV-Wunschspieler Lee erwägt Verbleib in Kiel
- HSV verlängert Vertrag mit Ambrosius
- Dank Terodde: Lasogga glaubt an HSV-Aufstieg
HSV-Verfolger Fürth patzt
Der 15. Spieltag ist ganz nach dem Geschmack des HSV gestartet. Denn Verfolger Greuther Fürth hat den vorläufigen Sprung auf Platz 1 verpasst. Die Franken verloren 2:3 (2:2) beim Karlsruher SC und bleiben mit 27 Punkten auf Rang drei. Der HSV (29 Punkte) grüßt weiterhin von der Tabellenspitze, Zweiter ist Kiel (28). Beide Nordclubs haben ein Spiel weniger als Fürth. Und noch eine gute Nachricht für den HSV: Der erweiterte Verfolger Heidenheim (22) hat 0:4 in Sandhausen verloren und somit den Anschluss an die Aufstiegsplätze verpasst.
Ex-HSV-Vorstand Kreuzer bleibt beim KSC
Der frühere HSV-Sportvorstand Oliver Kreuzer bleibt über den Sommer hinaus beim Zweitliga-Konkurrenten Karlsruher SC. Der 55-Jährige verlängerte seinen ursprünglich am 30. Juni dieses Jahres auslaufenden Vertrag bis 2023. Das gaben die Badener am Freitag bekannt.
Das Ergebnis der Vertragsgespräche sei, „dass die Konstellation von Oliver Kreuzer mit unserem Cheftrainer Christian Eichner ausgezeichnete Voraussetzungen für den zukünftigen sportlichen Erfolg des KSC bietet“, sagte KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze in der Vereinsmitteilung.
Kreuzer musste aufgrund der wirtschaftlichen Situation wohl finanzielle Abstriche machen sollte. Nach seiner ersten Amtszeit als KSC-Sportdirektor zwischen 2011 und 2013 war er im Dezember 2016 in den Wildpark zurückgekehrt. In der Saison 2013/14 war er für den HSV verantwortlich, musste aber nach nur einem Jahr gehen.
Gesperrter Klauß verbleibt gegen HSV in Loge
Trainer Robert Klauß wird trotz seiner Sperre die Fußball-Profis des 1. FC Nürnberg so normal wie möglich auf das Heimspiel gegen Zweitliga-Spitzenteam HSV vorbereiten. Er werde bis 30 Minuten vor dem Anpfiff des Heimspiels am Sonnabend (13.00 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) bei der Mannschaft sein und auch wie üblich die Ansprache halten. Das Spiel selbst werde er dann aus einer Loge im Max-Morlock-Stadion „über sich ergehen lassen“ müssen, sagte der 36-Jährige am Freitag. Er erwartet dabei „ein komisches Gefühl“.
Klauß hatte vor einer Woche bei der Niederlage in Heidenheim die Rote Karte gesehen und war für ein Punktspiel gesperrt worden. Während des Spiels würden seine Assistenten, der frühere HSV-Co-Trainer Tobias Schweinsteiger und Frank Steinmetz, die Mannschaft betreuen, sagte Klauß: „Da müssen sie dann selbst entscheiden.“ Eventuelle Maßnahmen würden aber vorbesprochen.
Schweinsteiger hatte sich im vergangenen Sommer entschieden, den HSV nach nur einem Jahr wieder zu verlassen. Die Aufgaben, die ihm der neue Hamburger Chefcoach Daniel Thioune zugedacht hatte, kamen für den Bruder von Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger nicht infrage.
Hecking: Nürnberg kann sich gegen HSV beweisen
Für Nürnbergs Sportchef Dieter Hecking ist es das erste Wiedersehen mit dem HSV, mit dem er vergangene Saison als Trainer den Aufstieg verpasst hat. Das sei für ihn aber nichts Besonderes, sagte er dem „Kicker“. Für die Nürnberger Mannschaft allerdings schon: „Und zwar in dem Sinn, dass sie beweisen kann, dass sie gar nicht so weit weg ist vom Spitzenreiter.“
In seiner neuen Funktion sieht sich Hecking (56) auch gar nicht als Protagonist in diesem Traditionsduell: „Als Trainer wäre das etwas anderes. Aber als Vorstand Sport hat man den gewissen Abstand.“ Wie der neue HSV-Trainer Daniel Thioune über das Aufeinandertreffen mit seinem Vorgänger denkt, verriet er am Donnerstag in der Pressekonferenz:
HSV-Wunschspieler Lee erwägt Verbleib in Kiel
Der vom HSV umworbene Jae-Sung Lee will einen Verbleib beim Zweitliga-Konkurrenten Holstein Kiel über die Saison hinaus nicht ausschließen. „Man weiß nie, was morgen passiert“, sagte der 28 Jahre alte Südkoreaner den „Kieler Nachrichten“. „Daher konzentriere ich mich auf heute und gebe jeden Tag mein Bestes.“
Lee gilt als einer der besten Offensivspieler der 2. Bundesliga. Zuletzt hatte er für Aufsehen in einem Internetportal seiner Heimat gesorgt, als er seinen Abschied zum Saisonende andeutete. Sein Vertrag beim aktuellen Tabellenzweiten läuft im Juni nach drei Jahren aus. Neben dem HSV sollen auch die Bundesligisten Werder Bremen und 1899 Hoffenheim an ihm interessiert gewesen sein. Die Kieler gaben ihn aber nicht ab und verzichteten damit auf eine Millionen-Ablösesumme.
Bilder vom HSV-Abschlusstraining:
Tabellenführer macht Laune: HSV stimmt sich auf Nürnberg ein
Lee fügte sich, ohne zu murren. „Ich hätte im Sommer die Möglichkeit gehabt zu wechseln“, sagte er. „Aber ich wollte meinem Verein, der mir geholfen hat, in Europa Fußball zu spielen, und seinen sportlichen Ambitionen nicht im Wege stehen.“ Er wolle einen „schönen und harmonischen“ Abschied, „wann auch immer der kommen mag“.
HSV verlängert Vertrag mit Ambrosius
Einen Erfolg konnte der HSV bereits am Freitag vermelden: Der auslaufende Vertrag mit Abwehrtalent Stephan Ambrosius (22) wurde um drei weitere Jahre bis 2024 verlängert.
Der gebürtiger Hamburger stand in dieser Saison bisher elf Mal in der Startelf von Trainer Daniel Thioune. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.
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Dank Terodde: Lasogga glaubt an HSV-Aufstieg
Pierre Michel Lasogga fiebert mit dem HSV im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga mit. „Ich schaue so viele Spiele wie möglich. Hoffentlich schaffen sie dieses Jahr endlich den Aufstieg, dieser Club gehört einfach in die Bundesliga“, sagte der ehemalige HSV-Torjäger dem TV-Sender Sky Sport. Da als einer seiner Nachfolger nun Simon Terodde für die Hanseaten stürmt, glaubt der 29-Jährige, dass der HSV „es dieses Jahr packen“ wird. „Er ist eine absolute Tormaschine. Ich wünsche Im Moment macht er einen Riesenjob.“
Lasogga spielt seit 2019 für den katarischen Erstligisten Al-Arabi (Vertrag bis 2022). Zwar vermisse er Deutschland, wie er betonte, es sei aber „nach den vielen turbulenten Jahren auch ganz gut, ein bisschen Abstand dazu gewonnen zu haben“, erklärte der Mittelstürmer.
In Katar gefalle es ihm bestens. „Mir geht’s gut, uns als Familie geht’s hervorragend. Die Umstände sind wie überall auf der Welt durch das Virus verändert, allerdings sei in Katar ein relativ normales Leben möglich“, berichtete Lasogga. In seiner ersten Saison hatte er sieben Tore für Al-Arabi erzielt. Zuletzt warf ihn eine Fußverletzung zurück, nun wolle er aber wieder angreifen.