Hamburg. Ein Talent soll bei einem anderen Club mehr Spielpraxis erhalten als beim HSV. Scheitert der Transfer, droht eine Quarantäne.
Wenn beim HSV am Sonntagabend die Corona-Tests nach dem Weihnachtsfest anstehen, wird ein Profi fehlen. Xavier Amaechi (19) ist in seiner Heimat Großbritannien geblieben. Dort wird der Flügelstürmer wohl auch länger bleiben, denn nach Abendblatt-Informationen steht er kurz vor einem Wechsel nach England.
Der HSV befindet sich in konkreten Gesprächen über einen Verleih bis zum Saisonende. Um welchen Verein es sich dabei handelt, ist noch nicht bekannt. Den Trainingsauftakt am Montag im Volkspark wird Amaechi in jedem Fall verpassen.
Die sportliche Leitung um Vorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel, der Top-Talent Amaechi im Sommer 2019 für eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro von Arsenal London zum HSV lockte, ist schon seit mehreren Wochen davon überzeugt, dass der Linksfuß verliehen werden muss. Denn um sich weiterzuentwickeln, benötigt der 19-Jährige dringend Spielpraxis – und die bekommt er auch in dieser Saison nicht ausreichend beim HSV.
Amaechi sollte den Durchbruch beim HSV schaffen
Dabei sollte ihm in dieser Saison der Durchbruch gelingen. Nach dem Trainerwechsel von Dieter Hecking, der nicht viel mit Amaechi anfangen konnte, zu Daniel Thioune und dem Richtungswechsel des Vereins, in Zukunft auf den Schwerpunkt Entwicklung zu setzen, standen die Vorzeichen zunächst nicht schlecht für den englischen Junioren-Nationalspieler.
Doch nach 13 Spieltagen, in denen er gerade einmal zwölf Minuten zum Einsatz kam, ist klar: Amaechi ist auch in dieser Spielzeit hinten dran. Weil sich der Youngster gegen die Konkurrenz im Angriff nicht behaupten kann, soll er nun bei einem offensiv ausgerichteten Verein mehr Spielpraxis erhalten – um dann im kommenden Sommer gestärkt zurück zum HSV zu kommen.
Amaechi droht Quarantäne, wenn Transfer scheitert
Klar ist aber auch: Sollte sich der Transfer zerschlagen, müsste Amaechi nach seiner Rückkehr in die Hansestadt erst einmal Corona-bedingt in Quarantäne, bevor er wieder im Volkspark aufdribbeln darf.
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