Hamburg. Auch im fünften Anlauf gelang dem HSV in der 2. Bundesliga kein Sieg gegen Holstein Kiel. Die Einzelkritik zum Spiel.

Allmählich könnte man einen Fluch glauben: Auch im fünften Anlauf gab es für den HSV in der 2. Bundesliga gegen Holstein Kiel keinen Sieg. Dabei sah es bis zur Nachspielzeit noch danach aus. Doch dann wurde Josha Vagnoman zur tragischen Figur. Die Einzelkritik der Hamburger zum Nordduell.

Ulreich: In seinem 295. Profispiel traf er erstmals auf Kiel. Hatte wenig zu tun, rettete in letzter Minute den Punkt.

Gyamerah (bis 88.): Nicht ganz so auffällig wie gegen St. Pauli, trotzdem mit einer durchgehend fehlerfreien Leistung.

Hunt (ab 88.): Lief noch nebenher.

Ambrosius: Der Innenverteidiger zeigte erneut, dass seine 183 Zentimeter Körperlänge bei Kopfbällen kein Nachteil sind. So auch vor dem Treffer zum 1:0.

Leistner: Hatte Kiels Topstürmer Serra jederzeit im Griff, gewann fast jeden Zweikampf, nur nicht den entscheidenden vor dem Ausgleich zum 1:1.

Die Bilder des Spiels

HSV kann erneut nicht gegen Kiel gewinnen

Am Ende nur ein Punkt: Sven Ulreich und der HSV mussten in Kiel einen Last-Minute-Ausgleich hinnehmen.
Am Ende nur ein Punkt: Sven Ulreich und der HSV mussten in Kiel einen Last-Minute-Ausgleich hinnehmen. © Witters
Joshua Mees machte mit seinem Tor die Hoffnungen des HSV auf den ersten Zweitligasieg gegen den Nordrivalen zunichte.
Joshua Mees machte mit seinem Tor die Hoffnungen des HSV auf den ersten Zweitligasieg gegen den Nordrivalen zunichte. © Witters
Vor dem Gegentreffer hatte sich Josha Vagnoman (2.v.l.) folgenschwer verschätzt.
Vor dem Gegentreffer hatte sich Josha Vagnoman (2.v.l.) folgenschwer verschätzt. © dpa
Unmittelbar vor dem Gegentreffer hätte Khaled Narey Aaron Hunt die Chance zum 2:0 auflegen können.
Unmittelbar vor dem Gegentreffer hätte Khaled Narey Aaron Hunt die Chance zum 2:0 auflegen können. © Witters
43. Minute: Moritz Heyer bringt den HSV per Kopf mit 1:0 in Führung.
43. Minute: Moritz Heyer bringt den HSV per Kopf mit 1:0 in Führung. © Witters
Für den Innenverteidiger – hier inmitten der grauen Hamburger Jubeltraube – war es der erste Treffer für seinen neuen Arbeitgeber.
Für den Innenverteidiger – hier inmitten der grauen Hamburger Jubeltraube – war es der erste Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. © Witters
Enges Nordderby: Jeremy Dudziak (HSV, r.) gegen Kiels Jonas Meffert.
Enges Nordderby: Jeremy Dudziak (HSV, r.) gegen Kiels Jonas Meffert. © Witters
Vor allem die Anfangsphase war geprägt von Zweikämpfen.
Vor allem die Anfangsphase war geprägt von Zweikämpfen. © Witters
Für Sonny Kittel (r.) und den HSV war es schwierig, eine Lücke im Kieler Defensivbollwerk zu finden.
Für Sonny Kittel (r.) und den HSV war es schwierig, eine Lücke im Kieler Defensivbollwerk zu finden. © Witters
Darunter litt auch Toptorjäger Simon Terodde.
Darunter litt auch Toptorjäger Simon Terodde. © Witters
Tim Leibold demonstriert seine Sprungkraft.
Tim Leibold demonstriert seine Sprungkraft. © Witters
Toni Leistner durfte sich gegen Holstein Kiel über die Rückkehr in die Startelf freuen.
Toni Leistner durfte sich gegen Holstein Kiel über die Rückkehr in die Startelf freuen. © Witters
Josha Vagnoman musste nach seinem ersten Assist beim 2:2 gegen St. Pauli im nächsten Nordderby vorerst zuschauen.
Josha Vagnoman musste nach seinem ersten Assist beim 2:2 gegen St. Pauli im nächsten Nordderby vorerst zuschauen. © Witters
HSV-Trainer Daniel Thioune (l.) vor dem Anpfiff mit Pressesprecher Philipp Langer.
HSV-Trainer Daniel Thioune (l.) vor dem Anpfiff mit Pressesprecher Philipp Langer. © Witters
Ihn kennt man in Hamburg: Fabian Boll, ehemals FC St. Pauli.
Ihn kennt man in Hamburg: Fabian Boll, ehemals FC St. Pauli. © Witters
Hier bereitet der Kieler Co-Trainer seinem Chef Ole Werner (r.) gute Laune.
Hier bereitet der Kieler Co-Trainer seinem Chef Ole Werner (r.) gute Laune. © Witters
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Leibold: Sowohl Reese als auch Bartels kamen am HSV-Kapitän trotz ihrer Schnelligkeit nicht vorbei.

Onana (bis 64.): Drehte sich immer wieder mutig auf und leitete so die wenigen Angriffe des HSV ein. Von seinen langen Schritten kann jeder Storch im Raum Kiel nur neidvoll träumen.

Kinsombi (ab 64.): Gegen den HSV klappte es mit Kiel immer. Mit dem HSV gegen Kiel mal wieder nicht.

Heyer: Der torgefährlichste Verteidiger der vergangenen Zweitligasaison weiß auch im HSV-Trikot, wo das Tor steht. Ganz nebenbei ließ er Lee nie aus den Augen. Kategorie wertvoll.

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Narey: Der Einsatz stimmte. Kurz vor Schluss hätte er Hunt das 2:0 auflegen können, sein Pass kam aber nicht an.

Dudziak (bis 77.): Bei seiner Vorlage zum 1:0 machte er deutlich, dass er technisch zu den besten Spielern der Liga gehört. Er war diesmal auch der Schnellste.

Vagnoman (ab 77.): Hatte die Vorlage für ein mögliches 2:0 auf dem Fuß – und patzte dann vor dem Ausgleichstreffer.

Kittel (bis 77.): Brauchte sehr lange, um ins Spiel zu kommen. Machte vor allem technisch ungewohnt viele Fehler.

Wintzheimer (ab 77.): Warf sich rein.

Terodde (bis 88.): Applaus bekam der Torjäger von seinen Mitspielern an diesem Abend nur für seine Defensivarbeit.

Wood (ab 88.): Ohne finale Wirkung.

Die Statistik

Holstein Kiel

Gelios - Dehm, Wahl, Thesker (88. Mees), van den Bergh - Meffert (88. Hauptmann) - Mühling, Lee - Reese (72. Porath), Bartels (77. Girth) - Serra. - Trainer: Werner

HSV

Ulreich - Gyamerah (88. Wood), Leistner, Ambrosius, Leibold - Heyer, Onana (64. Kinsombi) - Narey, Dudziak (77. Wintzheimer), Kittel (78. Vagnoman) - Terodde (88. Hunt). - Trainer: Thioune

Schiedsrichter

Sören Storks (Velen)

Zuschauer

Tore

0:1 Heyer (43.), 1:1 Mees (90.+1)

Gelbe Karten

Bartels –

Torschüsse

8:8

Ecken

3:7

Ballbesitz

47:53 %

Zweikämpfe

91:83

1/10