Gegner Paderborn rüstet auf. Terodde will Kindern vom HSV erzählen. Leistner zum zweiten Mal Vater. Supporters-Chef Horn hört auf.

Die HSV-News am Mittwoch, den 23. September 2020:

HSV II verliert gegen Eintracht Norderstedt

Eintracht Norderstedt hat in der Regionalliga Nord das Duell mit dem von fünf Profis unterstützten HSV II gewonnen. Beim 3:2-Heimerfolg vor 500 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion drehten die Norderstedter einen 1:2-Pausenrückstand binnen fünf Minuten in einen am Ende nicht unverdienten Sieg. Bei der U 23 des HSV konnte Trainer Pit Reimers auf Jonas David (20), Aaron Opo­- ku (21), Bryan Hein (18), Jonah Fabisch (19) und den Brasilianer Ewerton (31) zurückgreifen. Der Innenverteidiger gab zumindest 45 Minuten lang sein Comeback nach Tumoroperation und Fitnessrückstand. Die fehlende Spielpraxis merkte man ihm bei einigen Unsicherheiten allerdings an, er blieb zur Pause in der Kabine.

Bis dato hatte Moritz-Broni Kwarteng (6./31.) den HSV vor den Augen von Nachwuchskoordinator Horst Hrubesch und Cheftrainer Daniel Thioune in Front gebracht. Für Norderstedt trafen Dylan Williams (13.), Evans Nyarko (78., Foulelfmeter) und der eingewechselte Jan Lüneberg per Volleyschuss (82.). Eintrachts Batuhan Evren sah in einer hektischen Schlussphase die Rote Karte (86.).

Den ersten Saisonsieg unter dem neuen Trainer Andreas Bergmann bejubelte Altona 93 beim 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen Holstein Kiel II. Kevin Krottke traf doppelt.

HSV-Gegner Paderborn holt Schweden Ingelsson

Fünf Tage vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen den HSV (Montag, 20.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) hat der SC Paderborn einen weiteren Spieler verpflichtet. Vom italienischen Erstligisten Udinese Calcio wechselt Mittelfeldspieler Svante Ingelsson zum Bundesliga-Absteiger. Der 22 Jahre alte Kapitän der schwedischen U-21-Nationalmannschaft wird zunächst für ein Jahr ausgeliehen, Paderborn hat aber eine Kaufoption. Dies teilte der Bundesliga-Absteiger am Mittwoch mit.

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„Svante ist vielseitig einsetzbar, was ihn zu einer wertvollen Verstärkung für unseren Kader macht. Er ist körperlich robust, sodass er sehr gut in die 2. Bundesliga passt“, sagte SC-Geschäftsführer Sport Fabian Wohlgemuth.

HSV hat Verbindlichkeiten trotz Corona reduziert

Nur 1000 Zuschauer haben den Saisonauftakt des HSV in der 2. Bundesliga im Volksparkstadion miterlebt und sich über einen 2:1-Auftaktsieg über Fortuna Düsseldorf freuen dürfen. Beim zweiten Heimspiel am 4. Oktober gegen Erzgebirge Aue könnten es schon 11.400 sein – eine 20-prozentige Stadionauslastung ist nach der gelockerten Hamburgischen Corona-Eindämmungsverordnung künftig erlaubt.

Doch existenziell abhängig ist der HSV von den Ticketing-Einnahmen offenbar nicht. „Wir arbeiten mit einer großen Unsicherheit und haben den internen Planungen unterstellt, dass die Hinrunde komplett ohne Zuschauer zu bewältigen ist“, sagt Finanzvorstand Frank Wettstein der Zeitschrift „Sponsors“. Die Pandemie habe den Umsatz schon in der vergangenen Saison um 30 Millionen Euro geschmälert. Neben den Geisterspielen schlugen auch ausgefallene Mieteinnahmen für Konzerte negativ zu Buche. Wettstein: „Ohne Corona-Pandemie hätten wir ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen können.“

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Trotz der Krise sei es aber gelungen, die Verbindlichkeiten von zuvor 93 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Millionen Euro oder 18 Prozent zu reduzieren – dank „Finanzmanagement, der Umstrukturierung von Schulden, Neuplatzierung von Finanzinstrumenten sowie Regeltilgungen“. Größte Herausforderung sei nun, den Stadionnamen neu zu vermarkten. Der Sponsoring-Vertrag mit Investor Klaus-Michael Kühne über rund vier Millionen Euro im Jahr war im Juni abgelaufen. Eine Verlängerung ist laut Wettstein nicht ausgeschlossen.

Terodde will Kindern mal vom HSV erzählen

Der neue HSV-Torjäger Simon Terodde hat keine Angst vor den großen Erwartungen an ihn und seinen neuen Club. „Ich mag es, bei Traditions­vereinen zu spielen. Ich mag die damit verbundene Erwartungs­haltung und das Anspruchs­denken“, sagte er der Stadionzeitschrift „HSV live“. „Du musst aus­strahlen, dass du für einen Traditions­verein spielst und dass du immer der Favorit bist. Schon im Spieler­tunnel musst du deinen Gegner spüren lassen spüren lassen, dass hier und heute nichts zu holen sein wird.“

Der HSV sei für ihn deshalb bei seinem Wechsel aus Köln auch die einzige Option in der 2. Bundesliga gewesen. Terodde: „Der HSV bewegt deutschland­weit viele Menschen. In diesem Umfeld kannst du mit deinen Leistungen den Glauben der Leute bewegen. Du kannst beein­flussen, mit welchem Gefühl sie nach dem Spieltag in der kommenden Woche zur Arbeit gehen. Diese Bindung gefällt mir. Irgendwann in zehn Jahren mit meinen Jungs oder meinen Kindern irgendwo zu sitzen und davon zu erzählen, dass ich bei solch einem Club gespielt habe, ist unglaublich reiz­voll.“ Das ganze Interview können Sie hier nachlesen.

HSV-Supporters-Chef Horn gibt Amt auf

Tim-Oliver Horn gibt sein Amt als Vorsitzender der HSV-Abteilung fördernde Mitglieder/Supporters Club auf. Er werde sich nicht erneut zur Wahl stellen, gab der Buxtehuder bei Facebook bekannt.

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In seiner sechsjährigen Amtszeit habe sich die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit den Vereinsgremien deutlich verbessert, schrieb „Timo“ Horn in seiner Bilanz.

Seine bisherigen Mitstreiter Olaf Fink, Mathias Helbing, Michael Richter und Martin Oetjens kündigten an, weitermachen zu wollen. Die nächsten Ziele seien der Bau eines Vereinshauses und die Gründung der Young Supporters. Als Gegenkandidat hatte vergangene Woche eine fünfköptige Gruppe um Sven Freese, Christian Bieberstein und Jan Möller ihr Konzept vorgestellt.

HEK bleibt Sponsor der HSV-Fußballschule

Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) bleibt exklusiver Sponsor der HSV-Fußballschule. Der Club verständigte sich mit der Ersatzkasse auf eine Verlängerung der seit fünf Jahren bestehenden Partnerschaft bis Ende 2022.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Partnerschaft auch in der Zukunft mit Leben füllen werden und vielen Teilnehmern der HSV-Fußballschule kindgerechtes Wissen zum Thema Gesundheit vermitteln können“, sagte Henning Bindzus, Direktor Business Relations und Marke bei der HSV Fußball AG. Die HEK mit Sitz in Hamburg ist eine der ältesten deutschen Krankenkassen und hat mehr als 530.000 Versicherte.

HSV-Profi Leistner zum zweiten Mal Vater

Toni Leistner darf sich über die Geburt seiner zweiten Tochter freuen.
Toni Leistner darf sich über die Geburt seiner zweiten Tochter freuen. © Witters

Große Freude im Hause Leistner: Am Dienstag ist Toni Leistner zum zweiten Mal Vater geworden. Ehefrau Josefin brachte in Dresden pünktlich zum Stichtag um kurz nach 15 Uhr die zweite gemeinsame Tochter zur Welt.

Am Donnerstag steht dann direkt der nächste große Termin für den HSV-Papa an: Nach dem Einspruch gegen die Sperre des DFB-Sportgerichts (drei Spiele plus zwei auf Bewährung) kommt es um13 Uhr in Frankfurt zur mündlichen Verhandlung.

Lesen Sie auch:

Gute Nachricht für Toni Leistner: Der 30-Jährige kann sich dafür zumindest die Reisestrapazen sparen, der Verhandlung wird er per Video zugeschaltet.

Heyer: HSV stach den Stadtrivalen aus

Neuzugang Moritz Heyer hätte auch beim FC St. Pauli landen können, und das sogar für deutlich weniger Geld als die vom HSV berappten 600.000 Euro (plus Bonuszahlungen). Weshalb sich Heyer gegen den Stadtrivalen entschied, lesen Sie hier.

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HSV II mit drei Profis gegen Norderstedt?

Im Regionalliga-Derby gegen Eintracht Norderstedt (19 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) will HSV-II-Trainer Pit Reimers heute mehr Offensivgeist sehen. "Wir arbeiten weiter daran, zielstrebiger Richtung gegnerisches Tor zu kommen und unsere Chancen effektiver zu nutzen", sagte er. Zum Einsatz kommen könnten auch wieder die Profi-Leihgaben Jan Gyamerah, Xavier Amaechi und Ewerton.

Kurioser Ausfall bei HSV-Regionalliga-Gegner

Gegner Norderstedt muss indes weiter auf Alexandre da Cunha verzichten. Der 19 Jahre alte Außenverteidiger war aus Freude über seinen angekündigten Startelfeinsatz vor dem Spiel bei Phönix Lübeck auf der Treppe gestolpert und fällt wegen einer Platzwunde am Knie zehn Tage aus.

"Alex hatte Tränen in den Augen", so Eintrachts Trainer Jens Martens. Trotzdem will sein Team (drei Punkte, Rang sechs) die U 21 des HSV (4./5 Punkte) überholen.