Hamburg. Toni Leistner und Dynamo Dresden bedanken sich bei ein und derselben Familie. Zwei Stichtage hintereinander für den Verteidiger.

Am Montagnachmittag waren im Volkspark alle Blicke auf Toni Leistner gerichtet, als die Mannschaft des HSV den Trainingsplatz betrat. Der einzige Haken an der Sache: Leistner war gar nicht dabei. Eine Woche nach der Auseinandersetzung mit einem Zuschauer auf der Tribüne des Dresdner Rudolf-Harbig-Stadions rechneten alle Trainingsbeobachter damit, dass der 30-Jährige wieder mit der Mannschaft trainiert.

Stattdessen musste Leistner zum dritten Corona-Test innerhalb einer Woche. Sollte auch dieses Ergebnis negativ ausfallen, kann der Innenverteidiger am Mittwoch wieder mit seinen Kollegen auf den Platz. Wann Leistner für den HSV wieder spielberechtigt ist, ist seit Montag allerdings wieder unklar.

Leistner entschuldigt sich bei Leistner

Nachdem das DFB-Sportgericht den Hamburger am Freitag für drei Spiele (plus zwei auf Bewährung) gesperrt hatte, legten der HSV und Leistner am Montag über Anwalt Christoph Schickhardt fristgerecht Einspruch gegen das Urteil ein. Ziel ist es, eine mündliche Verhandlung zu erwirken. Ob es dazu kommt, ist nicht vorherzusehen. Stand jetzt muss Leistner noch in den kommenden beiden Spielen beim SC Paderborn und zu Hause gegen Erzgebirge Aue zuschauen.

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Leistner hatte sich unmittelbar nach dem Vorfall, bei dem er ohne Mund-Nasen-Bedeckung in den Fanbereich geklettert war und sich den Zuschauer nach dessen Beleidigungen gepackt hatte, öffentlich für seinen Aussetzer entschuldigt. Am meisten tat dem HSV-Neuzugang leid, dass er während des Handgemenges mit einem unbeteiligten Fan zusammengestoßen war, dessen kleine Tochter neben ihm stand. Der Mann hatte ein Leistner-Trikot an und zuvor vergeblich versucht, den HSV-Profi aufzuhalten. Kurios: Diese Familie heißt auch Leistner.

HSV-Profi Toni Leistner hat Kontakt zu seinem speziellen Fan aus Dresden sowie dessen Tochter aufgenommen.
HSV-Profi Toni Leistner hat Kontakt zu seinem speziellen Fan aus Dresden sowie dessen Tochter aufgenommen. © Imago/Steffen Kuttner

Josefin Leistner erwartet zweite Tochter

Josefin Leistner, die hochschwangere Frau des HSV-Verteidigers, saß am vergangenen Montag ebenfalls auf der Tribüne. Ihr gelang es hinterher, den Kontakt zu der Familie herzustellen. Wie das Abendblatt erfuhr, haben Leistner und der HSV diese nun als Entschuldigung zu einem Spiel inklusive eines Hamburg-Wochenendes eingeladen.

Auch Dynamo Dresden will sich bei der Familie bedanken und sie mit Freikarten für den weiteren Verlauf der Saison unterstützen. Für Toni und Josefin Leistner stehen zeitnah ebenfalls (Eltern-)Freuden an. An diesem Dienstag ist der Stichtag für die Geburt ihrer zweiten Tochter.