Hamburg. Ein Club aus dem Norden warb öffentlich um die Dienste des bisherigen HSV-Stürmers. Ein Verhalten, das Harnik verärgerte.
Beim HSV entwickelte sich Martin Harnik (33) zu einem Missverständnis. Eigentlich sollte der im Vier- und Marschlande aufgewachsene Routinier die Hamburger zurück in die Bundesliga schießen. Doch in 23 Einsätzen gelangen ihm gerade mal drei Tore und zwei Vorlagen.
Weil der HSV den Aufstieg verpasste, wurde die Kaufverpflichtung in Höhe von einer Million Euro unwirksam und Harnik kehrte nach einer Leihsaison zurück zu seinem Stammverein Werder Bremen. Dort hat der Stürmer allerdings trotz eines Vertrags bis 2021 keine Zukunft mehr. Aus diesem Umstand wollte der VfB Lübeck Profit schlagen und so warb der Drittliga-Aufsteiger öffentlich um die Dienste des 33-Jährigen.
Ex-HSV-Profi Harnik ist genervt vom VfB Lübeck
Ein Verhalten, das Harnik aber mal so gar nicht schmeckte. „Das hat mich ein bisschen genervt“, sagte er der „Bild". „Wenn man weiß, dass ich noch ein Jahr Vertrag bei Werder habe, dann ist das doch nicht realistisch. Wie soll das funktionieren? Ich bin froh, dass ich noch auf dem Niveau wie jetzt spielen kann und darf. Ich fühle mich auch noch gut.“
- Neuer Machtkampf beim HSV um Marcell Jansen
- Volles Stadion trotz Corona? HSV kritisiert Union
- HSV sucht Führungskräfte – Bedarf auf allen Ebenen
Harnik sieht sich als Bundesligaspieler und ist (noch) nicht bereit für die Dritte Liga. Von den Verantwortlichen von Werder Bremen hat sich bislang jedoch noch keiner bei ihm gemeldet, um ihn über die Pläne des Clubs zu informieren. Für Harnik könnte es ein turbulenter Sommer werden – der mit einem Transfer enden dürfte.
Wie intensiv Lübeck um Harnik warb
In Lübeck hätte man den ehemaligen Nationalspieler Österreichs gerne verpflichtet. „Es gab Kontakte. Harnik ist ein Topstürmer, der in der Dritten Liga sicher helfen könnte. Es gibt Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten“, hatte der Trainer des VfB Lübeck, Rolf Landerl, den „Lübecker Nachrichten“ gesagt. Doch der Coach bemühte sich vergeblich – und zog mit seinen öffentlichen Äußerungen vor allem den Ärger Harniks auf sich.