Neuer Rasen zum Topspiel. Letschert sieht sich in großer Tradition. Trio fehlt im Training. Stuttgart mit Sondertrikot gegen HSV.

Die HSV-News am Mittwoch, den 20. Mai 2020:

HSV tauscht vor Topspiel gegen Bielefeld Rasen aus

Der HSV lässt den Rasen des Volksparkstadions vor dem Topspiel gegen Arminia Bielefeld austauschen (Archivbild).
Der HSV lässt den Rasen des Volksparkstadions vor dem Topspiel gegen Arminia Bielefeld austauschen (Archivbild). © WITTERS | Valeria Witters

Das Topspiel der 2. Bundesliga bekommt eine angemessene Grundlage: Vor dem Duell gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) tauscht der HSV den Rasen des Volksparkstadions aus. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Der alte Rasen hatte sich während der Corona-Spielpause nicht etwa erholt, sondern im Gegenteil stark gelitten. Die Profis des Tabellenzweiten hatten wegen der besonderen Bestimmungen wochenlang in mehreren Gruppen über den Tag verteilt im Stadion trainiert. Kosten des Rasentauschs: 90.000 Euro.

HSV empfängt Kiel montags zum Nordderby

Unter normalen Umständen hätte diese Ansetzung wohl für Murren unter den Fans gesorgt: Zum Nordderby gegen Holstein Kiel im Volksparkstadion kommt es am Montag, den 8. Juni (20.30 Uhr). Diese Ansetzung hat die Deutsche Fußball-Liga am Mittwoch bekannt gegeben.

Auch die weiteren noch verbleibenden Termine der Zweitligasaison stehen. Am Freitag, den 12. Juni (18.30 Uhr) tritt der HSV bei Dynamo Dresden an. Der VfL Osnabrück gastiert am Dienstag, den 16. Juni (18.30 Uhr) in Hamburg. Die letzten beiden Spiele in Heidenheim (Sonntag, 21. Juni, 15.30 Uhr) und gegen Sandhausen (Sonntag, 28. Juni, 15.30 Uhr) waren bereits terminiert worden.

HSV-Trio fehlt im Training

Ohne Torwart Julian Pollersbeck sowie die Verteidiger Gideon Jung und Ewerton hat der HSV am Mittwoch sein Training absolviert. Das angeschlagene Trio hatte bereits den Zweitliga-Neustart am vergangenen Sonntag in Fürth verpasst. Ewerton (Innenbandprobleme) und Jung (Muskelverletzung im Hüftbeuger) müssen sogar befürchten, in dieser Saison nicht mehr spielen zu können.

Letschert sieht sich beim HSV in großer Tradition

Abwehrspieler Timo Letschert kann sich einen Verbleib beim HSV über die Saison hinaus vorstellen. „Ich möchte gern aufsteigen und beim HSV bleiben. Hier ist es richtig geil“, sagte der Niederländer der „Bild“-Zeitung. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger war im vergangenen Juli vom Serie-A-Club Sassuolo Calcio gekommen. In der Saison zuvor war er von den Italienern an den FC Utrecht ausgeliehen.

In Hamburg besitzt Letschert einen Vertrag bis zum 30. Juni. Er gehört mittlerweile zum Stammpersonal in der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking. „Diesen Verein kennt jeder in meiner Heimat. Stars wie Rafael van der Vaart, Ruud van Nistelrooy, Nigel de Jong, Joris Mathijsen und viele andere Landsleute haben hier gespielt und den Club bei uns bekannt gemacht“, sagte Letschert. Hamburg gehöre in die 1. Liga, „und wir wollen wieder dorthin zurück“.

Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) kommt es im Volksparkstadion zum Topduell gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld. Der HSV hat als Tabellenzweiter bereits sieben Punkte Rückstand auf die Ostwestfalen und ist punktgleich mit dem Dritten VfB Stuttgart. Beim 1:1 in der Hinrunde hatte Letschert den Treffer der Bielefelder durch Fabian Klos nach einem Eckball mitverschuldet. „Das wurmt mich noch immer. Deshalb habe ich etwas gutzumachen“, sagte er. „Am besten treffe ich selbst nach einer Ecke.“

Vom HSV verdrängter VfB legt Einspruch ein

Rutscht der HSV am grünen Tisch wieder vom direkten Aufstiegsplatz? Der VfB Stuttgart, den der HSV am vergangenen Sonntag auf den Relegationsplatz verdrängt hatte, hat am Mittwoch Protest gegen seine Last-Minute-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden eingelegt. Grund für den Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sei, „dass das Verhalten des Schiedsrichters bei der Entstehung des Siegtreffers für den SV Wehen Wiesbaden nach unserer Überzeugung einen Regelverstoß darstellt, der einen unmittelbaren Einfluss auf das Endergebnis des Spiels hatte“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat.

Das DFB-Sportgericht werde „nun zunächst Stellungnahmen von den Verfahrensbeteiligten einholen. Zu gegebener Zeit wird dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden“, teilte der DFB mit.

Wehen hatte durch Philip Tietz in der Nachspielzeit per Handelfmeter (90.+7) den Siegtreffer erzielt. In der fraglichen Szene war VfB-Stürmer Hamadi Al Ghaddioui der Ball im eigenen Strafraum an die Hand gesprungen. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte das Spiel zunächst weiterlaufen lassen, wurde aber von Video-Assistent Robert Kampka auf das vermeintliche Vergehen hingewiesen.

Stuttgart sagt gegen HSV mit Trikot Danke

Apropos Stuttgart: Die Schwaben laufen bei ihrem Heimspiel gegen den HSV am 28. Mai in einem Sondertrikot auf. Es soll die Leistung der Menschen würdigen, die an vorderster Linie gegen das Coronavirus kämpfen. Auf dem roten Brustring sind Botschaften wie „Danke für Eure Solidarität“, „Danke an die Helden des Alltags“ und „Danke für Euren Einsatz“ zu lesen.

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„Es gibt in und um Stuttgart so viele Menschen, die in den vergangenen Wochen an ihrem Arbeitsplatz, in der Familie, der Nachbarschaftshilfe oder in einem der vielen Hilfsprojekte große Solidarität und starken persönlichen Einsatz zeigen", sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger: „Sie alle stehen mit ihrer wichtigen Arbeit nicht so im Rampenlicht, wie wir dies als VfB Stuttgart tun. Dabei haben sie mindestens die gleiche Anerkennung und Wertschätzung verdient, die wir als VfB das ganze Jahr über von unseren Fans erfahren dürfen.“

HSV vor Verlängerung mit David

Der HSV will den Vertrag mit Defensivspieler Jonas David zügig verlängern. Das berichtet die Zeitschrift "Sport-Bild". Dem U-20-Nationalspieler, der zurzeit an Drittligist Würzburger Kickers ausgeliehen ist, habe demnach ein Vertragsangebot bis 2024 vorliegen. Davids aktueller Vertrag ist noch bis 2021 gültig. David (20) wäre nach Josha Vagnoman (19) und Aaron Opoku (21) der dritte Nachwuchsspieler, den der HSV binnen kurzer Zeit langfristig bindet.

Ex-HSV-Trainer Pagelsdorf lobt Hecking

Der ehemalige HSV-Trainer Frank Pagelsdorf hat Zweitliga-Tabellenführer Armina Bielefeld vor dem Gipfeltreffen am Sonntag gelobt. „Mich hat die Arminia in dieser Saison überrascht. Ihre Stabilität ist beeindruckend. Sie sind echt schwer zu bespielen, sind taktisch diszipliniert“, sagte der 62-Jährige bei „Bild.de“. Pagelsdorf hatte von 1978 bis 1984 bei den Ostwestfalen gespielt und in dieser Zeit 28 Treffer in der Fußball-Bundesliga erzielt. Von 1997 bis 2001 trainierte er den HSV und führte ihn bis in die Champions League.

Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) steht der HSV als Tabellenzweiter gegen die Bielefelder unter Druck. „Die Hamburger müssen natürlich aufsteigen. Der Druck in diesem Verein ist permanent da“, meinte Pagelsdorf. Aber es gebe keinen schöneren Druck, als in die 1. Liga zurückkehren zu müssen. „Der Druck im Abstiegskampf ist doch ein ganz anderer.“

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Von HSV-Trainer Dieter Hecking (55) ist er überzeugt. „Dieter ist ein unaufgeregter Typ mit großer Erfahrung. Er ist kein Showtyp. Das gefällt mir.“ Einen Tipp wagt Pagelsdorf für das Spitzenspiel nicht. „Es wird das Team gewinnen, das den größten Willen hat, aufzusteigen.“ Vor dem 27. Spieltag haben die Bielefelder sieben Punkte Vorsprung auf den HSV.

HSV-Camps starten wieder

Nach mehr als 60 Tagen Corona-Pause richtet der HSV seit dieser Woche wieder Trainingscamps für Kinder aus. Es gelten allerdings strenge behördliche Auflagen. Der HSV hatte dafür eigens mit der Hanseatischen Krankenkasse ein Hygiene- und Trainingskonzept erarbeitet.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt unter Auflagen wieder trainieren können“, sagt Simon Köster, Leiter der HSV-Fußballschule. Bei den Einheiten werde der Fokus auf kontaktlose Formen des Fußballs wie Passspiel, Torschuss und Koordination gelegt, sodass der Mindestabstand zu anderen Teilnehmern durchgehend eingehalten werden kann. Die aktuellen Camp-Angebote des HSV finden Sie hier.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden