Hamburg. Die HSV-Bosse beschäftigen sich mit dem möglichen Abgang von Adrian Fein – und könnten dabei bei einem Ligarivalen wildern.

Adrian Fein wird den HSV mit ziemlicher Sicherheit im Sommer verlassen, um sich bei seinem Stammverein FC Bayern München zu beweisen. Ein Fünkchen Resthoffnung auf eine Verlängerung der einjährigen Leihe haben die Hamburger allerdings noch.

Sollte sich Fein in der Vorbereitung der Münchner nicht durchsetzen, würden die Karten neu gemischt und auch der HSV wäre wieder im Rennen. Grundvoraussetzung hierfür wäre allerdings auch der Aufstieg in die Bundesliga.

Will der HSV Dorsch als Fein-Ersatz?

Da dieses Szenario mehr als vage ist, arbeiten die HSV-Bosse im Hintergrund bereits an Alternativen. Wer könnte den schier unverzichtbaren Mittelfeldstrategen Adrian Fein im Sommer ersetzen? Ein Spieler, der diese Rolle einnehmen könnte, wäre Niklas Dorsch vom Ligarivalen 1. FC Heidenheim.

Wegen seines Jochbeinbruchs spielte HSV-Profi Adrian Fein (M.) gegen Regensburg eine Halbzeit mit einer Maske. Sollte er Hamburg im Sommer verlassen, könnte U-21-Kollege Niklas Dorsch sein Nachfolger werden.
Wegen seines Jochbeinbruchs spielte HSV-Profi Adrian Fein (M.) gegen Regensburg eine Halbzeit mit einer Maske. Sollte er Hamburg im Sommer verlassen, könnte U-21-Kollege Niklas Dorsch sein Nachfolger werden. © Witters

Laut dem Blog "Rautenperle" saß der U-21-Nationalspieler am Montag gemeinsam mit seinem Berater Christian Nerlinger und HSV-Co-Trainer Tobias Schweinsteiger im Flieger von München nach Hamburg. Alles nur Zufall? Schweinsteiger und der HSV bejahen diese Frage und beteuern, die Intention der Reise von Dorsch und Nerlinger nicht zu kennen.

Nerlinger vermied gegenüber "Rautenperle" hingegen ein Dementi: "Wir bitten um Verständnis, dass wir mit Blick auf den Zeitpunkt der Saison und unsere Verantwortung dem Spieler gegenüber solche Fragen aktuell nicht beantworten können", sagte der frühere Bayern-Star.

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Dorsch und der HSV – da war doch was

Es wäre nicht zum ersten Mal, dass sich der HSV mit Dorsch beschäftigen würde. Schon im vergangenen Sommer signalisierten der damalige Sportvorstand Ralf Becker und auch sein Nachfolger Boldt Interesse an einem Transfer des 22 Jahre alten Mittelfeldspielers, der zum damaligen Zeitpunkt noch von Roman Rummenigge, dem Bruder von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, beraten wurde.

Konkret wurden die Verhandlungen allerdings nie, weil Heidenheim nach Abendblatt-Informationen mindestens vier Millionen Euro für seinen Leistungsträger aufrief. Zu viel für den HSV. Doch diesmal könnte Dorsch für weniger Geld zu haben sein, da sein Vertrag schon in einem Jahr ausläuft. Wenn Heidenheim noch einmal Kasse mit dem Sechser machen will, muss der Club ihn im Sommer verkaufen.

Dorsch könnte also nicht zum letzten Mal nach Hamburg geflogen sein.