Kein Sieger im Duell der Ex-HSV-Trainer. Mannschaft kommt geschlossen nach Wilhelmsburg. Jansen will Ehrenamt stärken.

Die HSV-News am Freitag, den 10. Januar 2020:

Duell der Ex-HSV-Trainer Gisdol und Wolf endet unentschieden

Zwei ehemalige HSV-Trainer – kein Sieger: Markus Gisdol kam mit dem 1. FC Köln im Testspiel gegen den KRC Genk von Gisdols Nachnachnachfolger Hannes Wolf nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Ismail Jakobs brachte den Bundesliga-Aufsteiger in Benidorm an der spanischen Costa Blanca in Führung (59. Minute). Der belgische Meister erzielte durch Theo Bongonda den Ausgleichstreffer (72.). Bei Genk stand Mats Möller Daehli in der Startelf. Der Norweger war erst in dieser Woche vom FC St. Pauli zum KRC gewchselt.

Gisdol (50) hatte den HSV von September 2016 bis Januar 2018 trainiert, Wolf (38) von Oktober 2018 bis Ende vergangener Saison. Zuvor hatten die Kölner gegen KV Mechelen 2:2 gespielt und gegen Sporting Charleroi mit 1:2 verloren.

Minuskulisse beim HSV-Testspiel gegen Schalke

Liegt es daran, dass das Spiel live im Internet übertragen wird? Am ungemütlichen Wetter? Oder brauchen die Fans erst einmal eine Pause vom HSV? Tatsache ist: Beim Testspiel gegen den FC Schalke 04, immerhin einen der stärksten Clubs der Bundesliga-Hinrunde, wird das Volksparkstadion an diesem Freitag (18 Uhr) eine eher spärliche Kulisse abgeben. Im Vorverkauf wurden nur 10.000 Eintrittskarten abgesetzt, viel mehr als 11.000 Zuschauer sind nicht zu erwarten.

Zum Vergleich: Die Heimspiele des HSV wurden in dieser Saison von durchschnittlich 47.490 Menschen besucht. Die Tageskassen öffnen um 16 Uhr, das Stadion um 16.30 Uhr. Die HSV-Hotline (040 4155-1887) ist noch bis zum Anpfiff freigeschaltet. Die Tickets kosten 10 bis 20 Euro.

Der HSV überträgt die Partie live und kostenlos auf HSV-TV und bei Youtube. Wer einen Gäste-affinen Kommentar wünscht: Auch Schalke zeigt die Partie auf seinem Youtube-Kanal.

Warum HSV-Präsident Jansen Ehrenamtspreis vergeben will

Im vergangenen Jahr hatte die Mitgliederversammlung des HSV sich über fast zehn Stunden hingezogen. So lange wird es an diesem Sonnabend (11 Uhr, Edel-optics.de-Arena) auf keinen Fall dauern, verspricht Präsident Marcell Jansen. "Ich erwarte eine abwechslungsreiche und interessante Versammlung, für die man aber sicherlich nicht so viel Ausdauer benötigen wird wie in den Vorjahren", sagte der frühere Nationalspieler in einem Interview mit der Vereins-Website.

Vor allem die Wahl des neuen Präsidenten hatte 2019 viel Zeit in Anspruch genommen. "In diesem Jahr wird es keine Wahlen geben, sodass wir davon ausgehen, dass die Versammlung in diesem Jahr ein früheres Ende findet", glaubt auch Vizepräsident Thomas Schulz. Man erwarte aber einen "konstruktiven Austausch mit den Mitgliedern".

HSV-Präsident Marcell Jansen (r.) zeichnet angesichts des Tags des Ehrenamts den Vorstand der Paul-Hauenschild-Stiftung, Jan Bartels, aus.
HSV-Präsident Marcell Jansen (r.) zeichnet angesichts des Tags des Ehrenamts den Vorstand der Paul-Hauenschild-Stiftung, Jan Bartels, aus. © WITTERS | Valeria Witters

Zudem stehen am Sonnabend nur drei Anträge auf der Tagesordnung. Einer davon, gestellt vom Supporters Club, soll sicherstellen, dass auch künftige Mitgliederversammlungen nicht mehr ausufern. Das Präsidium will zudem einen neuen Wanderpreis für Ehrenamtliche ausloben. Jansen: "Für uns ist es von zentraler Bedeutung, das Ehrenamt in unserem Verein zu stärken und unseren ehrenamtlichen Helfern die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie für ihre Unterstützung zweifelsohne verdienen." Der neue Ehrenamtspreis werde durch die von Sportmäzen Alexander Otto initiierte HSV-Campus gGmbH gestiftet.

HSV-Mannschaft kommt geschlossen nach Wilhelmsburg

Anders als in manchen Vorjahren werden auch alle HSV-Profis bei der Mitgliederversammlung in Wilhelmsburg vertreten sein. "Wir als Mannschafft lassen uns den Termin natürlich nicht entgehen und freuen uns auf euch", verkündete der zurzeit verletzte Außenverteidiger Jan Gyamerah in einer Videobotschaft.

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Vor einem Jahr reiste die Mannschaft am Tag der Mitgliederversammlung aus dem Trainingslager zurück und nahm nicht teil. Diesmal gibt es die Entschuldigung nicht: Abflug Richtung Portugal ist erst am Sonntag.

HSV-Stiftung bekommt etwas gebacken

Dat Backhus steigt als Förderer bei der HSV-Stiftung Der Hamburger Weg ein. Die Hamburger Bäckereikette unterstützt künftig gemeinnützige Projekte für Hamburgs Nachwuchs in den Bereichen Bildung, Soziales und Sport, wie der HSV am Freitag bekannt gab. Die Partnerschaft gilt zunächst bis Sommer nächsten Jahres.

"Als Hamburger Traditionsunternehmen ist es uns eine besondere Herzensangelegenheit, unserer Stadt etwas zurückzugeben", sagte Dat-Backhus-Geschäftsführer Stephan Rittelmann: "Wir freuen uns daher sehr, mit dem Hamburger Weg einen Partner gefunden zu haben, der fest in der Region verankert ist und mit dem wir uns fortan gemeinsam für den Hamburger Nachwuchs einsetzen."

Teil der Vereinbarung ist, dass Dat Backhus eine spezielle Backware für den Hamburger Weg auf den Markt bringt.

"Kicker" verleiht HSV-Profi Kittel Prädikat "Herausragend"

Für den "Kicker" gehört HSV-Profi Sonny Kittel zu den besten Außenangreifern der 2. Bundesliga. "Der Hamburger – mitunter auch auf der Halbposition im Zentrum im Einsatz, dort aber nicht ganz so effektiv wie auf der Außenbahn – war zwar nicht immer über die volle Spielzeit auffällig, aber immer dafür gut, ein Mann für die entscheidenden Momente zu sein", urteilte die Fachzeitschrift.

Sie verlieh dem Toscorer des HSV (neun Tore, zwei Vorlagen) für seine Leistungen in der ersten Saisonhälfte das Prädikat "Herausragend". Noch besser bewertet wurde auf der Position nur Alois Voglsammer (9/5) von Tabellenführer Arminia Bielefeld.

HSV-Leihspieler Özcan glaubt an Titelchance mit Basaksehir

Berkay Özcan hält trotz vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Sivasspor die Meisterschaft in der Süper Lig mit seinem Club Istanbul Basaksehir FK für möglich. Dass sagte der 21-Jährige, der zu Saisonbeginn vom HSV an den türkischen Vizemeister verliehen worden war, dem Portal "Gazetefutbol.de".

Auch in der Europa League traut Özcan seiner Mannschaft Großes zu: "Es liegt in unserer Hand, das Endspiel zu erreichen." In der Gruppenphase hatte Basaksehir am letzten Spieltag Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet – für Özcan der Höhepunkt in seiner bisherigen Karriere. Der Deutschtürke war kurz vor dem Last-Minute-Siegtreffer von Enzo Crivelli eingewechselt worden.

Nachdem ihn zu Saisonbeginn eine Knöchelverletzung zurückgeworfen hatte, kam Özcan zuletzt häufiger zum Einsatz. Sein Vertrag mit dem HSV gilt noch bis 2023, der Leihvertrag bis Saisonende.

Ex-HSV-Profi Demirbay: "Ich habe nicht abgeliefert"

Bayer Leverkusens Rekordeinkauf Kerem Demirbay hat sich nach einer für ihn enttäuschenden Hinrunde sehr selbstkritisch geäußert. „Ich bin hierhin gekommen und wollte jedes Spiel machen. Dann habe ich schnell mitbekommen, dass es hier etwas anders läuft. Wenn du hier nicht ablieferst, bist du draußen. Und meiner Meinung nach habe ich in den ersten sechs Monaten nicht abgeliefert“, sagte der frühere HSV-Profi dem „Kicker“.

Die hohen Erwartungen konnte der Mittelfeldspieler, der im Sommer für etwa 30 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim verpflichtet wurde, noch nicht erfüllen. Neunmal stand der 26-Jährige in der Bundesliga-Hinserie in der Startelf, in insgesamt zwölf Spielen gelang ihm kein Treffer. „Ich habe vor ein paar Tagen mit dem Trainer gesprochen. Er hat gesagt: Arbeite hart, dann wird es belohnt“, sagte Demirbay. „Ich muss wieder den totalen Spaß an meinem Fußball finden. Ich kenne einfach nicht die Situation, drei Spiele nur auf der Bank zu sitzen und keine Minute zu spielen. Ich brauche wieder diese Selbstverständlichkeit.“

Der HSV hatte Demirbay 2016 für nur 1,7 Millionen Euro an Hoffenheim verkauft. Am Weiterverkauf nach Leverkusen partizipierte der HSV mit zehn Prozent der Ablösesumme.