Martin Jol heuert bei Heimatclub an. Lukas Hinterseer stöhnt unter Belastung. Tobias Schweinsteigers Botschaft an Tim Walter.
Die HSV-News am Freitag, den 27. Dezember 2019:
- HSV-Profi Fein verlängert beim FC Bayern
- Hat sich Fein bereits gegen den HSV entschieden?
- HSV-Trainer Hecking: "Mit jedem Punktverlust wird der Respekt weniger"
- Ex-HSV-Coach Martin Jol heuert bei seinem Heimatclub an
- HSV-Stürmer Lukas Hinterseer stöhnt unter Belastung
- Tobias Schweinsteigers Botschaft an Tim Walter
HSV-Leihspieler Fein verlängert beim FC Bayern
Der FC Bayern München hat den Vertrag mit seinem derzeit an den HSV ausgeliehenen Mittelfeld-Talent Adrian Fein vorzeitig bis 2023 verlängert. Dies teilte der deutsche Rekordmeister am Freitag mit. Feins bisheriger Vertrag lief noch bis zum Sommer 2021. Der U-21-Nationalspieler steht noch leihweise bis Ende dieser Saison beim HSV unter Vertrag.
„Adrian durfte in den vergangenen eineinhalb Jahren in der 2. Bundesliga viel Spielpraxis sammeln und konnte dadurch große Fortschritte in seiner Entwicklung machen. Wir sind von seinem Potenzial überzeugt und haben ihn deshalb längerfristig an den FC Bayern gebunden“, erklärte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Fein ist 2006 im Alter von sieben Jahren zum FC Bayern gekommen und durchlief sämtliche Jugendmannschaften der Münchner. Über seine vorzeitige Vertragsverlängerung sagte der 20-Jährige: „Ich bin in München geboren und habe beim FC Bayern viele Jahre meiner Jugend verbracht. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt die Chance bekommen habe, meinen Vertrag zu verlängern. Die Zeit beim Hamburger SV ist sehr wichtig für mich. Ich kann Spielpraxis sammeln und mich weiterentwickeln.“
HSV-Profi Fein hat sich offenbar für Rückkehr zum FC Bayern entschieden
Beim HSV hat sich Adrian Fein nach seinem Wechel vom FC Bayern im vergangenen Sommer auf Anhieb in die Startelf gespielt, einzig beim Spiel in Sandhausen musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen. Doch die Hoffnungen der Hamburger, Fein (20) über das Ende des Leihvertrags 2020 hinaus halten zu können, sind wohl vergeblich. Nach einem Bericht der Tageszeitung "tz" hat sich Fein entschieden, im nächsten Sommer in seine Geburtsstadt München zurückzukehren. Er solle sich in der kommenden Saison in der Profimannschaft des Rekordmeisters beweisen.
Die Bayern hatten Fein vergangene Saison bereits an den Zweitligisten Jahn Regensburg verliehen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte im Herbst betont, er traue ihm zu, sich in der ersten Mannschaft durchzusetzen. Fein selbst äußerte sich jüngst im Abendblatt-Podcast zu seiner Zukunft:
HSV-Trainer Hecking: "Mit jedem Punktverlust wird der Respekt weniger"
HSV-Trainer Dieter Hecking hält die aktuelle Schwächeperiode seiner Mannschaft mit nur einem Sieg und sieben Punkten aus den vergangenen sieben Spielen für nicht weiter beunruhigend. "Ich weiß, dass solche Phasen dazugehören, und habe da eine gewisse Gelassenheit entwickelt. Ich versuche, nur das Fachliche zu sehen – ohne Emotionen", sagte Hecking in einem Interview der "Bild"-Zeitung
Er gestand aber auch ein, dass die anderen Mannschaften aufgeholt hätten. Hecking: "Wenn du einmal zeigst, dass du verwundbar bist, dann werden sie die Waffen, die andere gegen dich erfolgreich eingesetzt haben, auch einsetzen. Mit jedem Punktverlust wird der Respekt weniger."
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Als die großen Hinrundengewinner in seinem Team sieht Hecking Linksverteidiger Tim Leibold und Linksaußen Bakery Jatta. Leibolds Verdienst sei, dass über Vorgänger Douglas Santos nicht mehr geredet werde. Jatta habe es geschafft, gut mit der Diskussion um seine Identität umzugehen. "Er hat beim Spiel gegen Hannover einen riesigen Liebesbeweis durch die Fans bekommen. Baka will jetzt alles zurückgeben. Er ist auf einem richtig guten Weg."
Dass Adrian Fein nach seinen anfangs starken Leistungen zuletzt müde wirkte, hält Hecking für "völlig normal". Der defensive Mittelfeldspieler mache sich viele Gedanken und setze sich unter Druck. Hecking: "Er darf ruhig ein wenig lockerer werden, das würde ihm manchmal ganz gut tun."
Ex-HSV-Coach Martin Jol heuert bei seinem Heimatclub an
So erfolgreich wie unter Martin Jol in der Saison 2008/09 war der HSV seitdem nicht mehr: Halbfinale im Uefa- und im DFB-Pokal (der jeweilige Gegner sei an dieser Stelle ausgeklammert), Platz fünf in der Bundesliga und Qualifikation für die neu geschaffene Europa League. Trotzdem ging der Niederländer nach nur einem Jahr und trotz gültigen Vertrags in seine Heimat zu Ajax Amsterdam zurück.
Jetzt hat Jol (63) nach mehr als drei Jahren Fußball-Abstinenz einen neuen Job: Sein Heimatclub ADO Den Haag, bei dem er seine Karrieren als Profi und als Trainer begann, heuerte den verlorenen Sohn als technischen Berater an.
Den Haag ist aktuell Tabellenvorletzter der Ehrendivision. Der Engländer Alan Pardew (58) soll den Club als neuer Trainer vor dem Abstieg retten.
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer stöhnt unter Belastung
Seine Torkrise hat Lukas Hinterseer beendet, bei den letzten Zweitligaspielen des Jahres in Sandhausen (1:1) und Darmstadt (2:2) gelangen dem HSV-Stürmer seine Saisontreffer fünf und sechs.
Trotzdem ist Hinterseer (28) froh, dass erst einmal Pause ist. "Es ist einfach eine höhere Belastung, wenn man Nationalspieler ist", sagte der Österreicher der "Hamburger Morgenpost". Nach drei Jahren ohne Länderspiel habe er "schon vergessen, wie es ist, wenn es Richtung September, Oktober und November geht. Die anderen Spieler im Verein bekommen zwei, drei Tage frei in der Länderspielpause, du musst beim Training mit der Nationalelf Gas geben und durch halb Europa reisen."
Bis zu den nächsten Länderspielen im März will sich Hinterseer voll auf den Verein fokussieren. "Wenn beim HSV meine Leistung stimmt, ist das auch die beste Werbung für mich in der Nationalmannschaft." Im Kampf um einen Startplatz bei der EM 2020 hat Hinterseer allerdings starke Mitbewerber. Die österreichische Mannschaft hält er bei dem Turnier für konkurrenzfähig: "Wir haben eine schlagkräftige Truppe, die man nicht unterschätzen sollte." Hinterseer ist in 13 Länderspielen noch ohne Tor.
Tobias Schweinsteigers Botschaft an Tim Walter
Der VfB Stuttgart steht in der Tabelle der 2. Bundesliga hinter dem punktgleichen HSV auf Relegationsrang drei. Doch das hat den Absteiger nicht davon abgehalten, sich nach nur einem halben Jahr von Trainer Tim Walter zu trennen.
Trost für den ehemaligen Kieler Chefcoach kommt jetzt vom vielleicht größten Stuttgarter Konkurrenten: dem HSV. Co-Trainer Tobias Schweinsteiger versuchte Walter mit einer Instagram-Botschaft aufzumutern: "Unsere Aufgabe ist oft undankbar, aber wir machen es, weil wir das Spiel lieben! Kopf hoch, Tim! Du wirst weiter deinen Weg gehen!", schrieb Schweinsteiger.