Darmstadt/Hamburg. Den Innenverteidiger erwischte es beim Remis in Darmstadt erneut. Mit Brummschädel ging es für den 30-Jährigen nun nach Brasilien.
Am späten Sonnabend saß Ewerton José Almeida Santos auf Platz 10D der Maschine LH030 von Frankfurt zurück nach Hamburg und konnte schon wieder lachen. „Es geht mir schon ein bisschen besser“, sagte der gezeichnete Brasilianer, dem nach seinem schmerzvollen Tag mit dem HSV in Darmstadt vor allem eines wichtig war: Er wollte unbedingt die ärztliche Erlaubnis, auch am Sonntag wieder im Flugzeug zu sitzen, um dann erneut über Frankfurt und São Paulo bis nach Penedo im Nordosten Brasiliens zu fliegen.
Ewerton mit Brummschädel in den Flieger
Gut 20 Stunden später machte sich der Innenverteidiger, der nach einem Zusammenprall am Vortag mit Schwindelgefühlen bereits nach einer knappen halben Stunde ausgewechselt werden musste, dann tatsächlich erneut auf den Weg zum Flughafen.
„Ich habe zwar noch einen Brummschädel, aber es geht schon wieder“, sagte Ewerton, der sich für das kommende Jahr nur eines wünschte: Gesundheit. „2020 muss auf jeden Fall besser als 2019 werden.“
Ewerton ist der HSV-Pechvogel der Hinrunde
Tatsächlich darf man den Neuzugang aus Nürnberg gut und gerne als den Pechvogel der Hinrunde bezeichnen. Weil er sich im Sommerurlaub in Brasilien an der Leiste verletzte, kam der 30-Jährige bereits angeschlagen zum HSV und erholte sich auch nur langsam. Als Ewerton dann endlich fit war, zog er sich im Abschlusstraining vor seinem vermeintlichen HSV-Debüt einen Syndesmosebandanriss zu und fiel erneut zweieinhalb Monate aus.
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Erstmals eingewechselt wurde Ewerton schließlich am 29. November in Osnabrück (1:2), ehe er in Sandhausen (1:1) endlich auch erstmals von Anfang an spielen durfte.
Hecking erhofft sich Ewerton als Stabilisator
„Wenn Ewerton in der Winterpause mal verletzungsfrei bleibt, dann kann er in der Rückrunde tatsächlich der Stabilisator werden, als den wir ihn eigentlich geholt hatten“, sagte Trainer Dieter Hecking, für den die erneute Verletzung seines Abwehrchefs am Sonnabend einer der Schlüsselmomente der Partie war.
Bereits nach elf Minuten hatte sich Ewerton bei einem Kopfballduell mit Tim Skarke verletzt und musste zunächst minutenlang behandelt werden. Der Routinier versuchte es zwar noch mal, musste aber eine gute Viertelstunde später doch vom Platz, als er nach einem erneuten Zusammenprall kurzzeitig die Orientierung verlor. Rick van Drongelen kam für den bis hierhin starken Südamerikaner rein – und verlor nur drei Minuten später den entscheidenden Zweikampf gegen Serdar Dursun.
Und Ewerton? „Es kann nur besser werden“, sagte der 30-Jährige am Sonntag, wünschte ein frohes Fest, einen guten Rutsch und vor allem: Gesundheit.
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