Darmstadt. Fein braucht dringend eine Frischzellenkur und Leibold hält den Titel “Top-Transfer des Jahres“. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.

Bis zum Schlusspfiff haben die Hamburger Dampf gemacht, doch es half alles nichts. Im vierten Spiel in Folge ist der HSV ohne Sieg geblieben. Zweimal ging das Team von Trainer Dieter Hecking beim SV Darmstadt 98 dank Lukas Hinterseer (18. Minute) und Bakery Jatta (45.) in Führung. Serdar Dursun (32. und 58.) gelang zwei Mal der Ausgleich. Am Ende rettete Keeper Marcel Schuhen den Lilien das Remis. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Beim ersten Gegentor an der alten Wirkungsstätte machtlos, beim zweiten Gegentor zumindest unglücklich.

Narey: Top-Flanke vor dem 1:0, Flop-Abwehrverhalten vor den Gegentoren.

Letschert: Hatte beim Kampf der Giganten in den Duellen mit Riese Dursun mehr Glück als Landsmann van Drongelen.

Ewerton (bis 28.): Wollte buchstäblich auf die Zähne beißen, musste aber mit Schwindelgefühlen raus.

Van Drongelen (ab 29.): Viel ärgerlicher kann der letzte Arbeitstag des Jahres nicht sein. Kam drei Minuten nach seiner Einwechslung beim 1:1 zu spät und sah auch beim 2:2 überhaupt nicht gut aus. Machte dann mit dem mutmaßlichen Treffer zum 3:2 alles wieder gut – bis der Kölner Keller auf Abseits entschied.

Leibold: Darf sich über die inoffiziell zwölfte Vorlage freuen. Darf sich die Bewertung Top-Transfer des Jahres unter den Tannenbaum legen lassen.

Jung: Ließ die meisten Darmstädter alt aussehen und stabilisierte die Defensive.

Fein: Schleppt sich in die Winterpause, wo das Bayernjuwel dringend eine Frischzellenkur braucht.

Kittel (bis 87.): Seine beste Entscheidung an diesem gebrauchten Tag war es, auf den Freistoß vor dem 2:1 zu verzichten.

Samperio (ab 87.): Hatte für ein Weihnachtswunder zu wenig Zeit.

Jatta: Endlich wieder der alte Baka. Leitete das 1:0 überlegt ein und hätte wohl auch selbst vollendet, wenn Hinterseers Kopf dem einköpfbereiten Gambier nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Holte den Torjubel dann beim 2:1 nach und hätte sogar noch ein weiteres Mal treffen und jubeln können. Jatta stand dummerweise beim mutmaßlichen 3:2-Sieg im Abseits.

Hinterseer: Machte das halbe Dutzend voll. Hat sich seine Knipserform vom Saisonstart wieder zurückerarbeitet, auch wenn er eine Viertelstunde vor Schluss am sicheren Tor vorbeirutschte.

Harnik (bis 56.): Ganz schwach. Muss sich im neuen Jahr dringend steigern.

Dudziak (ab 56.): Etwas besser als sein Vorgänger, was an diesem Nachmittag auch nicht weiter schwer war.