Ingolstadt/Hamburg. Früherer Hamburger Publikumsliebling fliegt in Derby mit glatt Rot vom Platz. Da wurden nicht nur Erinnerungen an Schalkes Nübel wach.
Der ehemalige HSV-Profi Maximilian Beister hat am Montagabend für den Aufreger im Drittligaspiel zwischen dem FC Ingolstadt und 1860 München (2:2) gesorgt. In der Hoffnung, einen Lattenabpraller zum Ausgleich abzustauben, flog der Ingolstädter Angreifer in der 58. Minute beim Stand von 1:2 im Münchner Strafraum mit gestrecktem Bein in seinen Gegenspieler Aaron Berzel und daraufhin folgerichtig vom Platz.
In der Zusammenfassung des Spiels von Magenta Sport ist die Szene nach etwa 2:20 Minuten zu sehen.
Die Attacke, die Telekom-Reporter Martin Piller in seinem Livekommentar spontan sogar als „Mordanschlag“ bewertete, führte zu Tumulten zwischen den Spielern der bayerischen Kontrahenten. Beister selbst registrierte seinen Feldverweis indes eher ungläubig.
Kung-Fu-Tritte: Ex-HSV-Profi Beister ist "Wiederholungstäter"
Während in den sozialen Netzwerken prompt Vergleiche mit dem brutalen Foul des Schalker Torhüters Alexander Nübel im Bundesligaspiel gegen Frankfurt tags zuvor die Runde machten, dürften sich HSV-Fans noch an eine andere Szene erinnert fühlen.
Schließlich hatte sich Beister schon zu seiner Hamburger Zeit einen folgenschweren Tritt geleistet. Im März 2013 streckte der damalige Publikumsliebling im Bundesligaheimspiel gegen Augsburg (0:1) nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung Gegenspieler Daniel Baier in Kung-Fu-Manier zu Boden.
Ex-HSV-Stürmer droht lange Sperre
Auch seinerzeit sah Beister die Rote Karte – die erste und bis zu diesem Montag letzte seiner Profi-Karriere (neben zwei Gelb-Roten Karten). Neben einer harten DFB-Sperre über fünf Spiele erhielt das einstige Talent ordentlich Schelte des damaligen HSV-Trainer Thorsten Fink.
Ob Beister nun, sechseinhalb Jahre später, vom Sportgericht als Wiederholungstäter eingestuft wird und eine ähnlich lange Zwangspause zu befürchten hat, wird sich zeigen. Einen schwachen Trost gibt es für den Übeltäter immerhin schon: Anders als beim HSV gelang den auf dem Platz verbliebenen Kameraden nach Beisters Fehltritt diesmal wenigstens noch der Ausgleich.