Hamburg. Kopfballungeheuer David Kinsombi war gegen Dresden nur einer von drei Top-Jokern des HSV. Was der Siegschütze selbst sagt.

Auch am Sonntag konnte David Kinsombi noch einmal unter Beweis stellen, dass er Köpfchen hat. Der Matchwinner vom Vortag stand mit Jairo Samperio, der sich einen Tag nach dem 2:1 des HSV gegen Dynamo Dresden ebenfalls über die Bezeichnung „Top-Joker“ freuen durfte, dem Brasilianer Ewerton und Gideon Jung auf dem windigen Trainingsplatz und spielte Fußballtennis. Zwei gegen zwei, der Ball darf nur einmal den Boden berühren – und „Kopfballungeheuer“ Kinsombi konnte zeigen, was er kann.

20 Stunden zuvor stand der Fußballtennis-Experte im Bauch des Volksparkstadions und musste ganz genau erklären, was da gerade im traditionellen Fußballspiel passiert war.

„Das Stadion ist explodiert – und auf dem Platz sind wir auch explodiert“, sagte Kinsombi, als er auf sein Last-Minute-Kopfballtorpedo angesprochen wurde. „Das war ein ziemlich schöner Moment, um zu treffen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht – und uns dann für unseren Kampf belohnt.“

HSV dreht das Spiel dank Heckings Händchen

Belohnt wurde vor allem auch Trainer Dieter Hecking, der bei allen seinen drei Einwechslungen ein glückliches Händchen bewiesen hatte. Nach einer Stunde hatte der Coach die beiden Offensivkräfte Jairo und Aaron Hunt für Christoph Moritz und den enttäuschenden Bobby Wood gebracht.

Beide Einwechslungen brauchten keine lange Anlaufzeit, belebten das zuvor lahmende Angriffsspiel. „Die Einwechslungen haben uns gutgetan“, lobte Hecking.

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Als aber das erhoffte Tor zunächst ausblieb, brachte der Trainer auch noch Joker Kinsombi für den müden Jeremy Dudziak – und sollte spätestens mit dieser Entscheidung alles richtig gemacht haben.

HSV siegt gegen Dresden – die Bilder:

HSV gegen Dynamo Dresden: die besten Bilder

2:1: David Kinsombi jubelt.
2:1: David Kinsombi jubelt. © WITTERS | Tay Duc Lam
Aaron Hunt in der Stolperfalle. Der Kapitän belebte aber das Spiel.
Aaron Hunt in der Stolperfalle. Der Kapitän belebte aber das Spiel. © WITTERS | Tay Duc Lam
Ersatztorwart Tom Mickel, David Kinsombi und Adrian Fein.
Ersatztorwart Tom Mickel, David Kinsombi und Adrian Fein. © WITTERS | Tay Duc Lam
Kopf hoch: Adrian Fein und Rene Klingenburg.
Kopf hoch: Adrian Fein und Rene Klingenburg. © WITTERS | Tay Duc Lam
Fuß hoch: Christoph Moritz (HSV) und Dzenis Burnic.
Fuß hoch: Christoph Moritz (HSV) und Dzenis Burnic. © WITTERS | Tay Duc Lam
Nervenaufreibende Partie für HSV-Trainer Dieter Hecking.
Nervenaufreibende Partie für HSV-Trainer Dieter Hecking. © dpa | Christian Charisius
Zusammenprall von Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV) mit Baris Atik (Dresden).
Zusammenprall von Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV) mit Baris Atik (Dresden). © WITTERS | Tay Duc Lam
Moussa Kone gegen Rick van Drongelen.
Moussa Kone gegen Rick van Drongelen. © WITTERS | Valeria Witters
Harmlos: Kevin Ehlers und Bobby Wood.
Harmlos: Kevin Ehlers und Bobby Wood. © WITTERS | Valeria Witters
Auch das HSV-Siegtor von David Kinsombi (M.) wurde durch die Kölner Videoassistenten überprüft.
Auch das HSV-Siegtor von David Kinsombi (M.) wurde durch die Kölner Videoassistenten überprüft. © dpa | Christian Charisius
Bodenkämpfe I: Torschütze Niklas Kreuzer und Khaled Narey.
Bodenkämpfe I: Torschütze Niklas Kreuzer und Khaled Narey. © WITTERS | Tay Duc Lam
Bodenkämpfe II: Moussa Kone und Tim Leibold.
Bodenkämpfe II: Moussa Kone und Tim Leibold. © WITTERS | Valeria Witters
Nette Choreographie im Volksparkstadion.
Nette Choreographie im Volksparkstadion. © WITTERS | Valeria Witters
Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV).
Torwart Daniel Heuer Fernandes (HSV). © WITTERS | Valeria Witters
Vorbild Hecking? Trainer Christian Fiel (Dynamo Dresden).
Vorbild Hecking? Trainer Christian Fiel (Dynamo Dresden). © WITTERS | Valeria Witters
Dzenis Burnic und Jeremy Dudziak.
Dzenis Burnic und Jeremy Dudziak. © WITTERS | Valeria Witters
Trainer Dieter Hecking (HSV):
Trainer Dieter Hecking (HSV): "Wir können noch absteigen …" © WITTERS | Tay Duc Lam
Von Beginn an ein sehr engagierter Stürmer: Martin Harnik.
Von Beginn an ein sehr engagierter Stürmer: Martin Harnik. © Imago/Michael Schwarz
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Hecking verspricht einen "noch besseren Kinsombi"

„Kingso ist immer da, wo es brennt. Er ist sehr torgefährlich“, schwärmte Hecking, der auch daran erinnerte, dass der Ex-Kieler erst seit Kurzem wieder fit ist und die ganze Rückrunde der vergangenen Saison verpasst hatte.

„Ihm fehlt noch etwas. Wir sprechen auch ehrlich darüber“, sagte Hecking. „David kann aber nach vier, fünf Wochen Rückrundenvorbereitung wieder auf dem Niveau sein, das er in Kiel hatte. Dann haben wir einen noch besseren Kinsombi.“

Der Joker-Kinsombi gegen Dresden war jedenfalls schon einmal ein vielversprechender Vorgeschmack auf das, was noch werden soll. Und wenn es doch nicht so schnell etwas wird? Dann gibt es ja immer noch den Fußballtennis-Kopfballungeheuer-Kinsombi.