Amaechi zur englischen U19 nachberufen. Letschert plant Zukunft in Deutschland. Magath sieht sich nicht mehr als Trainer.
Die HSV-News am Montag, den 11. November 2019:
- HSV-Rechtsaußen Amaechi in englische U19 nachberufen
- Clubchef Hoffmann spricht über das nächste HSV-Millionenminus
- HSV-Profi Jatta nach Roter Karte für zwei Spiele gesperrt
- HSV-Retter Letschert will langfristig in Deutschland bleiben
- HSV-Ikone Magath sieht für sich keine Zukunft als Trainer
- Rote Karte beim Spiel gegen HSV: Wehen zieht Einspruch zurück
- HSV-Trainergespann Hecking/Bremser: Doppelt hält besser
- HSV II tauscht Heimrecht mit Lüneburg
- Mitspieler schwerst verletzt: HSV-Eishockeyteam tritt zu Benefizspiel an
- Ex-HSV-Profi Müller debütiert neben "Fußballgott" Meier
HSV-Rechtsaußen Amaechi in englische U19 nachberufen
HSV-Angreifer Xavier Amaechi (18) steht vor seinem Debüt in der englischen U-19-Nationalmannschaft. Nationaltrainer Paul Simpson berief den Rechtsaußen in sein Aufgebot für bevorstehende EM-Qualifikationsrunde nach. Amaechi ersetzt den verletzten Morgan Whittaker von Derby County.
Englands A-Jugendliche treffen in Skopje auf Luxemburg (Mittwoch), Gastgeber Nordmazedonien (Sonnabend) und Bosnien (19. November). Die beiden bestplatzierten Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Eliterunde im März, bei der die zu vergebenden sieben Startplätze für die EM-Endrunde im Juli 2020 in Nordirland ausgespielt werden.
Clubchef Hoffmann spricht über das nächste HSV-Millionenminus
Der HSV hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Millionenminus geschrieben. Genaue Zahlen wird der Club während der Länderspielpause vorlegen. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann gab im Abendblatt-Podcast einen ersten Einblick. Die neue Folge von "HSV – wir müssen reden" können Sie hier hören.
HSV-Profi Jatta nach Roter Karte für zwei Spiele gesperrt
War der Platzverweis von Bakery Jatta beim 1:1 in Kiel berechtigt? Sicher ist: Man kann darüber streiten. HSV-Angreifer Jatta hatte Kiels Salih Özcan an der Seitenlinie mit einer Grätsche von hinten abgeräumt. Für HSV-Trainer Dieter Hecking ist die Rote Karte trotzdem überzogen. "Wenn man Baka etwas vorwerfen kann, dann ist es, dass er mit einer solchen Dynamik in den Zweikampf hineingeht. Aber er will den Ball spielen, der Gegenspieler stellt sich rein und will das Foul ziehen." Durch seine "HSV-Brille" gesehen, hätte es Schiedsrichter Christian Dingert auch bei einer Gelben Karte belassen können.
Hecking rechnete trotzdem mit zwei Spielen Sperre für Jatta – und konnte sich da auf sein Gefühl verlassen. Das DFB-Sportgericht sperrte den Gambier am Montag wegen "rohen Spiels gegen den Gegner" für die Spiele gegen Dynamo Dresden (23. November) und beim VfL Osnabrück (29. November). Der HSV hat dem Urteil zugestimmt, es ist somit rechtskräftig.
HSV-Retter Letschert will langfristig in Deutschland bleiben
Am Sonnabend rettete Timo Letschert dem HSV mit seinem Ausgleichstor im Spiel bei Holstein Kiel einen Punkt in der Nachspielzeit. Für den niederländischen Innenverteidiger war es sein erstes Tor für die Hamburger – und wenn es nach ihm geht: der Anfang eines langen gemeinsamen Weges.
"Ich finde diesen Club echt toll und bin sehr glücklich hier", sagte Letschert (26) in einem Interview mit der HSV-Zeitung "HSV live". Er ist zwar erst im Sommer vom FC Utrecht gekommen, an den ihn wiederum der italienische Erstligist Sassuolo verliehen hatte. Aber er könne sich schon jetzt vorstellen, bis zum Ende seiner Karriere in Deutschland zu bleiben: "Die ganze Fußball-Kultur in Deutschland ist vielleicht die beste in ganz Europa. Das ist nicht mit den Niederlanden oder Italien vergleichbar."
Die Bilder des HSV-Spiels bei Holstein Kiel:
Die Bilder zum Nordderby Holstein Kiel – HSV
In Hamburg habe er sich bereits gut eingelebt. "Es ist eine tolle Stadt", sagte Letschert. "Am Anfang habe ich alleine in Eppendorf gewohnt, da hat mich vor allem die kulturelle Komponente sehr überzeugt. Jetzt wohne ich mit meiner Freundin und unserem Kind in Rissen, dort ist es etwas ruhiger, und wir haben mehr Platz, auch wegen des Gartens."
Das ganze Interview mit Timo Letschert können Sie hier nachlesen.
HSV-Ikone Magath sieht für sich keine Zukunft als Trainer
Felix Magath, früherer Profi, Manager und Trainer des HSV, sieht seine Laufbahn als Coach offenbar als beendet an. "Ich gehe nicht davon aus, dass ich in absehbarer Zeit irgendwo an der Seitenlinie stehe", sagte der 66-Jährige beim "Kicker Business-Talk" in Reutlingen. Magath war zuletzt bis Dezember 2017 Trainer des chinesischen Erstligaclubs Shandong Luneng Taishan in Jinan.
Als Spieler schoss Magath den HSV 1983 im Finale gegen Juventus Turin zum Gewinn des Europapokals der Landesmeister. Als Trainer führte er den FC Bayern zweimal nacheinander zum Gewinn des Doubles und den VfL Wolfsburg zur deutschen Meisterschaft.
Rote Karte beim Spiel gegen HSV: Wehen zieht Einspruch zurück
Der SV Wehen Wiesbaden hat seinen Einspruch gegen die Sperre von Mittelfeldspieler Stefan Aigner zurückgezogen. Die für Montag angesetzte mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fällt damit aus, die Sperre von drei Partien für Aigner bleibt bestehen.
Aigner war am 3. November während des Zweitligaspiels gegen den HSV (1:1) von Schiedsrichter Rene Rohde (Rostock) wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen worden. Der Offensivmann war dem am Boden liegenden Leibold unglücklich auf die Rippen getreten und hatte anschließend beteuert, dass dies keine Absicht war.
HSV-Trainergespann Hecking/Bremser: Doppelt hält besser
Kein Trainerduo im deutschen Profifußball ist so lange im Geschäft wie HSV-Coach Dieter Hecking und sein Assistent Dirk Bremser. Vor 18 Jahren haben sich die beiden Ex-Profis in Lübeck kennengelernt – und sind seitdem unzertrennlich. "Über die Jahre wurde unser Verhältnis immer besser", erzählte Bremser kürzlich dem Abendblatt: "Wir sind ja nicht nur Kollegen, wir sind längst Freunde fürs Leben.“ Hecking bezeichnete Bremser bei seinem Amtsantritt in Hamburg scherzhaft als "zweite Ehefrau".
Dass die beiden beim Fußball genau gleich ticken, kann man sogar sehen. Als beim 1:1 in Bielefeld kurz vor Spielende Jeremy Dudziak durch Gideon Jung ersetzt wurde, dirigierten Hecking und Bremser ihre Spieler mit nahezu synchronen Gesten auf ihre neuen Positionen. Motto: Doppelt hält besser. Der Clip könnte Kult werden.
HSV II tauscht Heimrecht mit Lüneburg
Der Lüneburger SK Hansa hat für das Nachholspiel gegen den HSV II in der Regionalliga Nord das Heimrecht an die Hamburger abgetreten. Die Partie wird jetzt am Mittwoch, den 4. Dezember (19.30 Uhr), auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße ausgetragen. Grund: Am Lüneburger Heimspielort in Neetze fehlt ein Flutlicht. Zum Saisonfinale empfangen dafür die Lüneburger am Sonntag, den 17. Mai (14 Uhr) den HSV II auf heimischer Anlage.
Das für 3. November geplante Spiel war abgesagt worden, weil der Platz in Neetze nach Dauerregen unbespielbar war. Den Vorschlag des Verbandes, die Partie am 21. Dezember nachzuholen, hatte der LSK abgelehnt.
Mitspieler schwerst verletzt: HSV-Eishockeyteam tritt zu Benefizspiel an
Es passierte vor zwei Wochen im Regionalligaspiel beim ECW Sande: HSV-Eishockeyspieler Tjalf Caesar krachte mit dem Kopf in die Bande. Noch auf der Spielfläche musste er reanimiert werden. Caesar (23) liegt seither mit schweren Wirbelverletzungen im Krankenhaus. Inzwischen ist er aus dem künstlichen Koma erwacht und kann durch Blinzeln und leichtes Nicken des Kopfes kommunizieren.
Um Caesar und seiner Familie in der schweren Situation zu helfen, hat Oberligaclub Crocodiles Hamburg den HSV für den morgigen Dienstag (20 Uhr) spontan zu einem Benefizspiel ins Eisland Farmsen eingeladen.
450 Karten wurden bereits verkauft. Tickets können im Vorverkauf in der Geschäftstelle der Crocodiles (Mahlhaus 1c) erworben werden. Auch an der Abendkasse gibt es noch Karten. Der Internet-Sender SpradeTV überträgt die Partie für drei Euro, alle Erlöse gehen an Caesars Familie.
Ex-HSV-Profi Müller debütiert neben "Fußballgott" Meier
Der frühere HSV-Angreifer Nicolai Müller ist für seinen neuen Club Western Sydney erstmals in der Startelf aufgelaufen. Im offensiven Mittelfeld spielte der 32-Jährige an der Seite des ehemaligen HSV- und St.-Pauli-Stürmers Alexander Meier (36).
Allerdings konnten die beiden Bundesliga-Haudegen die 1:2-Niederlage bei Western United nicht verhindern. Müller wurde in der 74. Minute ausgewechselt, "Fußballgott" Meier in der 83. Für Sydney war es im vierten Spiel die erste Niederlage der Saison.
Besser lief es da für Matti Steinmann. Der defensive Mittelfeldspieler, im August zu Wellington Phoenix gewechselt, feierte beim 1:1 bei Melbourne Victory am fünften Spieltag der A-League den ersten Punktgewinn. Die Neuseeländer bleiben allerdings Tabellenletzter.