Hamburg. Zwei Großveranstaltungen am Dienstag könnten zu erheblichen Verkehrsproblemen führen. Sarah Connor singt in der Barclaycard Arena.

Autofahrer haben es derzeit nicht leicht mit dem Verkehr in Hamburg: Auch am Dienstag gibt es voraussichtlich Stau-Alarm. Dann könnten zwei Großveranstaltungen am selben Abend zu erheblichen Verkehrsproblemen im Westen der Stadt führen: Sarah Connor tritt in der Barclaycard Arena auf. Und während sich die Sängerin via Facebook bereits freudig auf ihren Gig in Hamburg einstimmte, könnte es für die Fans zumindest bei der Anreise lange Gesichter geben.

Denn fast gleichzeitig zum Connor-Konzert kicken der HSV und der VfB Stuttgart im DFB-Pokal. "Dies bedeutet ein erhöhtes Verkehrsaufkommen rund um die Arena und das Stadion", warnt der Konzertveranstalter Semmel Concerts Entertainment. "Wir empfehlen allen Gästen, dies zu beachten und genügend Zeit für die Anreise einzuplanen."

HSV und Barclaycard-Arena-Konzert: Frühzeitig losfahren

Sarah Connor, die mit ihrer Herz-Kraft-Werke-Tournee unterwegs ist, tritt um 20 Uhr in der Barclaycard Arena auf. Einlass ist bereits um 18 Uhr. Bis auf wenige Restkarten ist das Konzert ausverkauft. Der Anpfiff der Partie HSV – VfB Stuttgart im Volksparkstadion ist für 18.30 Uhr terminiert. Für das Zweitrundenspiel wurden bereits mehr als 40.000 Tickets verkauft.

Für Zuschauer, die mit dem Auto anreisen, bedeutet das: Frühzeitig losfahren und die Nerven behalten. Denn der Verkehr dürfte sich angesichts der Besuchermassen an einigen Stellen stauen.

Autos stehen auf der A7 vor Hamburg im Stau. Die Vollsperrung zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Schnelsen-Nord war notwendig, weil die zweite Röhre des Lärmschutztunnels Schnelsen in Betrieb genommen wurde. Dafür musste die Verkehrsführung umgebaut werden.
Autos stehen auf der A7 vor Hamburg im Stau. Die Vollsperrung zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Schnelsen-Nord war notwendig, weil die zweite Röhre des Lärmschutztunnels Schnelsen in Betrieb genommen wurde. Dafür musste die Verkehrsführung umgebaut werden. © dpa

A7-Sperrung und HSV-Spiel – Anspannung am Wochenende

Eine ähnlich angespannte Situation erwartete die Verkehrsteilnehmer am Wochenende. Doch das zunächst für Sonnabend befürchtete Chaos auf der Autobahn 7 ist ausgeblieben. Wegen der Inbetriebnahme der zweiten Röhre des Lärmschutzdeckels in Hamburg-Schnelsen war die viel befahrene Autobahn A7 seit Freitagabend (22 Uhr) für 55 Stunden voll gesperrt worden. Der Abschnitt zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und Schnelsen-Nord war bis Montagmorgen (5 Uhr) nicht passierbar. Zudem war eine Elbtunnelröhre gesperrt und der HSV spielte im Volksparkstadion gegen den VfB Stuttgart..

Dennoch mussten Hamburger und Besucher am Sonnabend zeit- und streckenweise Geduld aufbringen. Am frühen Abend staute sich der Verkehr auf der A7 in Fahrtrichtung Süden laut Verkehrsleitzentrale zwischen Bahrenfeld und Elbtunnel noch auf drei Kilometer und zwischen Stellingen und Eidelstedt in Fahrtrichtung Norden auf einen Kilometer.

Autos stehen auf einer Umgehungsstraße in Hamburg im Stau. Grund war eine Vollsperrung der A7 zwischen der Anschlussstelle Schnelsen-Nord und dem Autobahndreieck Nordwest.
Autos stehen auf einer Umgehungsstraße in Hamburg im Stau. Grund war eine Vollsperrung der A7 zwischen der Anschlussstelle Schnelsen-Nord und dem Autobahndreieck Nordwest. © dpa

Schon vor der 55-stündigen Sperrung der A7 hatten sich am Freitagnachmittag etliche Staus um Hamburg herum gebildet. Wie der ADAC erklärte, kam es neben 14 Kilometern Stau auf der A1 Richtung Süden unter anderem auf der A7 zwischen Quickborn und dem Elbtunnel zu Verzögerungen von ca. 45 Minuten.

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"Fußball-Fans sollen Bahn fahren"

Die größten Behinderungen waren aufgrund des Zweitliga-Topspiels HSV gegen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart erwartet worden. Die Partie begann um 13 Uhr im Volksparkstadion. Der gesperrte A7-Abschnitt wird in der Regel von Tausenden Fußballfans für die Anfahrt zum Stadion genutzt. Die Anfahrt aus dem Norden war nur über die innerstädtische Umleitung und die A23 (Heide-Hamburg) möglich.

Die Hamburger Verkehrsbehörde hatte die Fans von HSV und VfB Stuttgart zum Umstieg auf Bahn und Bus aufgerufen. „Bitte nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel“, hatte Verkehrskoordinator Christian Merl im Vorfeld an die Besucher des Spitzenspiels appelliert. Die Fans sollten sich möglichst frühzeitig auf den Weg machen. Das befürchtete Verkehrschaos blieb am Sonnabend aus. Offenbar waren die meisten den Ratschlägen gefolgt

Tunnelblick: So fährt man unter dem A7-Deckel

Auch der Hamburg Airport wies auf die Verkehrsbeeinträchtigungen durch die A-7-Sperrung hin. Betroffen seien Anreisende zum und Abreisende vom Flughafen aus dem Süden, teilte der Airport mit. Eine Umleitung wurde ausgeschildert. "Betroffene Passagiere und Besucher sollten die Sperrung sowie die ausgeschilderte Umleitung beachten und wesentlich mehr Zeit einplanen", riet der Hamburger Flughafen. Eine gute Alternative sei zudem die S-Bahn-Linie S1. Der Flughafen hob zudem explizit die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen im Bereich Stellingen und Schnelsen am Sonnabend hervor.

A7-Sperrung und HSV-Spiel: Ärger zwischen Verkehrsbehörde und DFL

Wegen der A7-Sperrung und des HSV-Termins gab es bereits im Vorfeld Ärger zwischen Verkehrsbehörde und DFL (Deutsche Fußball-Liga). Nach Angaben der Verkehrsbehörde sei die für die Ansetzung verantwortliche DFL schon im Sommer auf die lange geplante Baustelle hingewiesen worden, als der Spielplan noch nicht erstellt worden war. Die Stadt habe sich demnach ein spielfreies Wochenende oder zumindest ein Auswärtsspiel für den HSV gewünscht.

Der Vorwurf der Behörde lautet nun, dass der Ligaverband diesen Hinweis ignoriert habe. Die DFL hält allerdings dagegen und dementiert, vor dem Erstellen des Spielplans informiert worden zu sein. Leidtragende sind in jedem Fall die Zuschauer.