Bielefeld. Das 1:1 im Topspiel der Zweiten Liga läutet für den HSV eine besondere Woche in der Saison 2019/2020 ein.
Es war ein ansprechendes Topspiel in der Zweiten Liga: Der HSV holte beim 1:1 bei Arminia Bielefeld einen wichtigen Punkt für den Aufstieg in die Bundesliga und hat nun zweimal im Volksparkstadion den VfB Stuttgart vor der Brust. Das Unentschieden bei der besten Zweitligamannschaft des gesamten Jahres 2019 bedeutete gleichzeitig, dass Trainer Dieter Heckings Mannschaft die Tabellenführung der Zweiten Liga verteidigt hat.
Der HSV ging sogar durch Lukas Hinterseer (viertes Saisontor) in Führung, musste aber durch Bielefelds Besten Fabian Klos einen Gegentreffer hinnehmen, der nach einer Ecke vermeidbar schien. "Wir haben zwischendurch den Faden verloren", gab Hinterseer nach dem Spiel bei Sky zu. Man hätte nach der Führung noch auf das 2:0 oder 3:0 drängen sollen.
HSV bei Arminia Bielefeld: Die Statistik
Hecking hatte doch auf den bewährten Hinterseer in der Startelf gesetzt. Und Hinterseer erspielte sich mit seinen Kollegen in den ersten zehn Minuten gleich zwei gute Gelegenheiten. Und er traf in der 14. Minute zum 1:0 für den HSV.
Das löste ein wahres Chancen-Festival beider Teams aus. Jatta und Kittel, aber auch Klos für die Bielefelder hatten große Torgelegenheiten. Das Tempo war hoch und die Partie schwappte zwischen den beiden "Boxen" hin und her. Das wurde aber auch begünstigt durch die eine oder andere Ungenauigkeit im Umschaltspiel. Verloren geglaubte Angriffe entpuppten sich auf beiden Seiten plötzlich als neue Gelegenheiten zum Torabschluss. Harnik traf zum vermeintlichen 2:0 in der 37. Minute. Doch es war Abseits.
Jeremy Dudziak traf noch die Latte
Der HSV musste sich nach der Pause erst schütteln, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Und Vagnoman ließ sich umstoßen und konnte den Ball nur zur Ecke klären, die Folgen hatte. Bielefelds Torjäger Klos setzte einen einfachen Kopfball ins Tor: 1:1 (50.). Es war sein siebtes Saisontor. Kurz danach senste Klos Fein um und sah Gelb. "Das Zustandekommen des Gegentors ist ärgerlich", schimpfte Hecking.
Und er meinte nicht nur den Kopfball. "Es war ein klares Foul“, sagte Hecking über die Szene, die zur Ecke führte. Voglsammer hatte Vagnoman weggeschubst, der den Ball daraufhin unkontrolliert zur Ecke drosch. Hier hätte man Freistoß für den HSV geben können.
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Anschließend zerfaserte die Partie etwas, hielt aber ihr kämpferisches Niveau. Beide Teams erkannten, dass an diesem Montagabend drei Punkte möglich waren. Allerdings zeigten dich die Bielefelder zwischendurch deutlich aggressiver, als ob sie den Sieg mehr wollten als der HSV, der sich immer weiter in die Defensive drängen ließ. Doch Dudziak traf immerhin nach schöner Annahme mit einem überlegten Fernschuss noch die Latte (85.) und leitete die allerletzte Schlussoffensive des HSV ein.
Einsatz von Hinterseer war fraglich
Ursprünglich hatte es so ausgesehen, als könne Bobby Wood Hinterseer ersetzen. Doch eine Stunde vor Anpfiff die Wende von der Wende: Lukas Hinterseer spielt von Anfang an, Bobby Wood war zunächst nur Ersatz. Die Mannschaft war ansonsten die gewohnte: Bakery Jatta links offensiv, Martin Harnik rechts, Jeremy Dudziak, Sören Kittel, Adrian Fein und so weiter. Routinier Hecking vertraut augenscheinlich dem Motto "Never change a winning team". Doch Wood sitzt Hinterseer im Nacken. Auch Gideon Jung musste zunächst wieder auf die Bank, wurde aber später iengewechselt.
HSV: Die Termine in der Saison 2019/2020 bis zur Winterpause
- 21.10.: HSV in Bielefeld (Montag, 20.30 Uhr)
- 26.10.: HSV gegen Stuttgart (Sonnabend, 13 Uhr)
- 29.10.: DFB-Pokal HSV gegen Stuttgart (Dienstag, 18.30 Uhr)
- 3.11.: HSV in Wiesbaden (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 9.11.: HSV in Kiel (Sonnabend, 13 Uhr)
- 23.11.: HSV gegen Dresden (Sonnabend, 13 Uhr)
- 29.11.: HSV in Osnabrück (Freitag, 18.30 Uhr)
- 6.12.: HSV gegen Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr)
- 15.12.: HSV in Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 21.12.: HSV in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr)
Am Sonnabend startet die "Spätzle-Woche" für den HSV. Erst geht es gegen den VfB Stuttgart in der Liga, dann am Dienstag im DFB-Pokal. Die Schwaben schwächelten zuletzt. Doch angeschlagene Zweitligisten kommen oft überraschend zurück.