Welcher Spieler Hunt ersetzen wird. Hecking bezeichnet die Welt derweil als “Irrsinn“ und René Adler mischt sich unter Weltstars.

Die HSV-News am Freitag, den 18. Oktober 2019:

HSV-Kapitän Hunt fällt gegen Bielefeld aus

Aaron Hunt hat den Wettlauf mit der Zeit verloren. Auch am Freitag absolvierte der HSV-Kapitän wegen seiner muskulären Probleme im Oberschenkel lediglich individuelle Übungen auf dem Trainingsplatz. Das Topspiel am Montag bei Arminia Bielefeld (20.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) käme für ihn somit noch zu früh, wie der HSV bestätigte. Der 33 Jahre alte Routinier wird nicht mit der Mannschaft nach Ostwestfalen reisen und stattdessen weiter an seinem Comeback arbeiten.

Für Hunt dürfte nun Sonny Kittel die Rolle des Spielmachers einnehmen. Der im Sommer ablösefrei von Zweitliga-Absteiger Ingolstadt verpflichtete Techniker fühlt sich ohnehin in der Zentrale am wohlsten. Auf den Außen duellieren sich gleich mehrere Profis. Momentan haben Bakery Jatta (links) und Martin Harnik (rechts) die Nase vorn.

Hecking zockt mit Letschert und Wood

Ist das nur ein Pokerspiel von Dieter Hecking? Der HSV-Trainer testete beim öffentlichen Training am Freitag überraschend US-Stürmer Bobby Wood durchgehend in der Startelf für den bislang gesetzten Lukas Hinterseer. In der Innenverteidigung durfte Timo Letschert ran, da Gideon Jung noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte ist. Der Niederländer Letschert könnte wegen seiner Kopfballstärke und Robustheit tatsächlich eine sinnvolle Wahl im Duell gegen Bielefelds Stoßstürmer Fabian Klos sein.

Ob Hecking tatsächlich mit Letschert und vor allem Wood plant, ist aber noch offen. Dennoch darf diese Trainingsaufstellung als Indiz für eine Überraschung gewertet werden.

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Nationalspieler zurück beim HSV

Dieter Hecking kann wieder aus dem Vollen schöpfen: Bei der Trainingseinheit am Freitag waren auch die Juniorennationalspieler Rick van Drongelen (Niederlande, U21), Adrian Fein und Josha Vagnoman (beide deutsche U21) wieder mit dabei. Drei Tage bleiben dem Trainer noch, um seine Mannschaft optimal auf das Auswärtsspiel in Bielefeld vorzubereiten.

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Hecking: „Unsere Welt ist ein Irrsinn“

Dieter Hecking kann sich mit der aktuellen Weltpolitik und dem öffentlichen Informationsfluss nicht anfreunden. „Für mich ist im Moment unsere Welt ein Irrsinn. So viele Fake News, so viele Unaufrichtigkeiten, Unberechenbarkeiten und Gefahren“, klagte der HSV-Trainer gegenüber der „Bild“. „Auch Social Media gehört dazu. Wenn ich sehe, wie sich Menschen da aus der Anonymität heraus äußern, wie Dinge interpretiert werden, sollte es jedem zeigen, dass das auch sehr gefährlich sein kann.“

Seine Gefühlsregungen in der Öffentlichkeit glaubt Hecking im Griff zu haben. „Auch wenn's am Spielfeldrand nicht immer so aussieht: Ich bin nie wirklich wütend, weil ich meine Emotionen nicht rauslasse. Ich habe eine hohe Toleranzgrenze, jeder verdient bei mir eine zweite Chance. Damit bin ich stets gut gefahren“, sagte er.

Ein vorzeitiges Ende seiner Tätigkeit als Fußballlehrer zieht der 55-Jährige nicht in Erwägung. „Ich möchte so lange wie möglich diesen tollen Job machen. Ich wünsche mir aber auch, einen Absprung zu schaffen, der dem Ganzen, was ich über 35 Jahre mache, gerecht wird.“

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HSV mit negativen Erinnerungen an Schiri

Als der DFB die Schiedsrichteransetzung für die Partie in Bielefeld bekannt gab, fiel die Reaktion im Volkspark verhalten aus. Denn Frank Willenborg pfeift das HSV-Auswärtsspiel am Montagabend (20.30 Uhr). An den Realschullehrer aus Osnabrück haben die Hanseaten keine guten Erinnerungen.

Drei HSV-Spiele fanden bislang unter seiner Leitung statt: 2015 schied der Club in der ersten Runde des DFB-Pokals beim FC Carl Zeiss Jena aus (2:3 n.V.). Beim Zweitliga-Remis gegen Union Berlin (2:2) im November 2018 fiel Willenborg durch einige Fehlentscheidungen auf. Einen Sieg gab es zumindest beim jüngsten Treffen im Februar dieses Jahres gegen Dresden (1:0).