Hamburg. DFB-Coach war nicht nur wegen Adrian Fein und Josha Vagnoman im Volksparkstadion. Was er über seine HSV-Kandidaten sagt.
Stefan Kuntz war beeindruckt. Deutschlands U-21-Nationaltrainer hatte am Sonnabend kurz vor dem Anpfiff zwischen Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt und Fürths Sportchef Rachid Azzouzi auf der VIP-Tribüne Platz genommen und direkt sein Smartphone gezückt. Voller Begeisterung filmte er, wie das ganze Volksparkstadion "Mein Hamburg lieb ich sehr“ anstimmte. Das Spektakel vor dem Spektakel hatte es dem DFB-Gast angetan – genauso wie etwas später der wahre Grund, warum er gekommen war. Oder besser: die drei Gründe, warum er gekommen war.
Mit Adrian Fein, Josha Vagnoman und Bakery Jatta spielten gleich drei U-21-Kandidaten vor – und überzeugten den Nationaltrainer restlos. Vagnoman habe sich seine erste Nominierung redlich verdient, sagte Kuntz am Morgen danach im Gespräch mit dem Abendblatt, als er sich auf den Weg von Hamburg nach Kiel zum Zweitligaspiel von Holstein gegen Regensburg machte. Fein sei sogar schon „eine kleine Führungsfigur“ in seiner Mannschaft und auch Jatta, den er noch gar nicht nominieren konnte, habe sehr gut gespielt.
HSV gegen Fürth (2:0) – die Statistik:
|
HSV-Vorstand Boldt reist mit nach Spanien
Am Donnerstag (ab 19.45 Uhr, live auf ProSieben Maxx) muss Kuntz’ Mannschaft in Córdoba zur Wiederauflage des EM-Finales 2019 zwischen Spanien und Deutschland ran. Auch HSV-Vorstand Boldt wird dann vor Ort dabei sein. Und am Dienstag darauf (ab 18 Uhr, live auf ProSieben Maxx) folgt dann das zweite EM-Qualifikationsspiel für die deutsche U21 in Zenica gegen Bosnien.
„Josha hat seine Sache richtig gut gemacht“, lobte Kuntz, und erklärte, dass Vagnoman und Gladbachs Jordan Beyer die U-Nationalmannschaften in dieser Woche einmal getauscht hätten. Vagnoman dürfe sich nun auf sein U-21-Debüt freuen, während Beyer bei der U20 Spielpraxis bekommen solle.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Die HSV-Profis in der Einzelkritik: Dudziak und Letschert steigern sich
- Sonny Kittel erzielte einen Treffer fürs HSV-Geschichtsbuch
- HSV-Profis Hunt und Jatta als "Lottogewinn" in Bargteheide
Fein und Vagnoman müssen Montag los
Eine feste U-21-Größe sei Adrian Fein, der neben Hoffenheims Dennis Geiger zu den Mittelfeldchefs in seinem Team gehöre. „Er kann den Takt eines Spiels bestimmen“, lobte Kuntz. Fein selbst wusste zunächst gar nicht, dass der Nationaltrainer im Stadion gewesen war.
„Das war schon ein gutes Spiel zum zuschauen“, sagte der 20-Jährige, der zusammen mit Tim Leibold am Sonntag zum Fanclub „HSV Onliner“ nach Marmstorf musste, ehe er sich an diesem Montag gemeinsam mit Vagnoman auf den Weg zum DFB-Treffpunkt nach Frankfurt-Gravenbruch macht.
Hecking hält U-21-Plädoyer für Jatta
Ob auch Jatta das Duo bald begleiten könne, wusste Kuntz am Sonntag noch nicht. HSV-Trainer Dieter Hecking war sich jedenfalls sicher: "Wenn Baka so spielt wie heute, ist er auch für die deutsche U21 eine Bereicherung.“
HSV gegen Fürth: Die Bilder zum 2:0-Sieg:
Die Bilder zum HSV-Spiel gegen Greuther Fürth