Bargteheide. Kapitän Aaron Hunt und Bakery Jatta stellen sich den Fragen von knapp 70 HSV-Anhängern – und geben interessante Einblicke.

Die Frage, ob er oder einer seiner Mitspieler die Raute des HSV als Tätowierung auf dem Körper trägt, gibt Bakery Jatta lächelnd an den neben ihm sitzenden Teamkollegen Aaron Hunt weiter. Dieser schüttelt grinsend den Kopf und sagt: „Nein, spätestens beim Umziehen in der Kabine wäre uns das aufgefallen.“

Die Schlagfertigkeit des HSV-Kapitäns sorgt für prächtige Stimmung unter den knapp 70 Anhängern der Zweitliga-Fußballer. Die Stormarnrauten, einer von rund 30 offiziellen HSV-Fanclubs im Kreis, hatten zu einer lockeren Gesprächsrunde in die Gartenbaumschule Andresen eingeladen. Neben den rund 20 Mitgliedern der Gastgeber waren auch Vertreter der Oldesloer Rauten und der Sektion Nord mit dabei.

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Die Stormarnrauten gibt es erst seit 2016

Organisator Jonas Andresen war ebenso überrascht wie erfreut, die Zusage für den Spielerbesuch bekommen zu haben. „Rund 1200 Fanclubs unterstützen den HSV. Uns gibt es erst seit 2016, deshalb empfinde ich es als eine Art Lottogewinn, den Zuschlag erhalten zu haben“, sagt der 19-Jährige.

Ansgar Gerdes, der Fanclub-Vorsitzende, verpasste ihm aus Spaß den Titel „Keimzelle der Stormarnrauten“. „Jonas ist mit unglaublich viel Herzblut bei der Sache“, sagt Gerdes. „Er hält praktisch den Laden zusammen.“

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Hunt plaudert aus dem HSV-Nähkästchen

Der 59-Jährige war angetan, dass der HSV mit Jatta und Hunt zwei seiner Top-Spieler nach Bargteheide entsandt hatte. „Das ist natürlich eine große Ehre und für uns alle ein ganz besonderer Tag“, sagt Gerdes.

In der Folge plauderte Hunt weiter aus dem Nähkästchen: Wenn es um Team-Building oder Integration neuer Spieler ginge, sei der HSV in vielen Dingen nicht anders als ein ganz normaler Kreis- oder Bezirksligaverein, sagt er. „Auch wir Profis treffen uns zu Mannschaftsabenden, gehen zusammen essen oder schauen gemeinsam die Champions-League im Fernsehen.“

Jatta: "Habe dem HSV so gut wie alles zu verdanken"

Für einen kurzen Moment wird es ruhiger in der Gartenbaumschule. Gebannt warten die HSV Anhänger auf Jattas Reaktion auf die Frage, wieviel er in punkto Integration dem HSV zu verdanken hat. „Der Verein hat mich unterstützt, wo er nur konnte. Ich habe dem Verein so gut wie alles zu verdanken“, sagt der gebürtige Gambier, der während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 nach Deutschland kam. „Ich fühle mich beim HSV und in der Stadt Hamburg sehr wohl, dort habe ich viele tolle Menschen kennengelernt.“

Hunt will den HSV-Fans etwas zurückgeben

Besuche der Fan-Basis haben auch für einen abgeklärten Fußballprofi einen Stellenwert. „Wenn ich sehe, was unsere Fans jedes Wochenende in den HSV investieren, bin ich als Spieler gern bereit, etwas zurückzugeben“, sagt Hunt. Gemeinsam mit Jatta erfüllte er am Ende der Veranstaltung jeden Autogrammwunsch und lächelte geduldig für das eine oder andere Selfie in die Kamera.

Da die Stormarnrauten auch ein Herz für soziales Engagement haben, organisierten sie anlässlich des Besuches der beiden HSV-Profis eine Tombola, deren Erlöse an das Kinder- und Jugendhaus St. Josef in Bad Oldelsoe gehen.