Vagnoman erstmals für U-21-Nationalelf nominiert. Hecking testet erneut einen 17-Jährigen. Spiel von HSV II fällt aus.
Die HSV-News am Mittwoch, den 2. Oktober 2019:
- Heuer Fernandes droht auszufallen
- Hecking zurück, Talent Sousa dabei
- Wird Jung durch David ersetzt?
- U-21-Spiel fällt aus
- HSV-Talent Vagnoman vom DFB befördert
- Harnik wollte schon immer zum HSV
- Trochowski darf gegen Italien ran
- HSV-Fans necken Heung-Min Son
- Zwei besondere HSV-Geburtstagskinder
Heuer Fernandes droht auszufallen
Das wird eng für das Heimspiel am Sonnabend gegen Greuther Fürth. Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes fehlte auch bei Training am Mittwoch wegen Oberschenkelproblemen. Um das Torwartteam aufzustocken, durfte der 19 Jahre alte U-21-Keeper Kevin Harr bei den Profis mitwirken.
Für Heuer Fernandes wird es nun ein Wettlauf mit der Zeit. Die Einheit am Dienstag hatte er abbrechen müssen und war anschließend im UKE untersucht worden. Sollte der Portugiese ausfallen, ist noch unklar, ob die Nummer zwei Tom Mickel oder die Nummer drei Julian Pollersbeck in die Startelf rücken.
Hecking und Bremser zurück
Dafür waren Cheftrainer Dieter Hecking und sein Assistent Dirk Bremser am Mittwoch wieder dabei. Das Trainerteam ließ US-Talent Travian Sousa mitwirken. Der Linksverteidiger durfte schon in der Vergangenheit immer mal wieder bei den Profis trainieren.
Ersetzt Youngster David verletzten Jung?
Wenn das mal kein klares Indiz für das kommende Heimspiel gegen Greuther Fürth ist: Dieter Hecking testete nahezu die komplette Einheit Youngster Jonas David für den verletzten Gideon Jung in der Innenverteidigung. Der 19-Jährige, der zuletzt mehrfach von Hecking gelobt worden war, bildete das Abwehrpärchen mit Rick van Drongelen. Neuzugang Timo Letschert und Kyriakos Papadopoulos mussten dagegen konstant in der vermeintlichen B-Elf ran.
Für David, der vor 14 Monaten unter Ex-Coach Christian Titz sein Profidebüt gab, wäre es der erste Startelfeinsatz bei den Profis.
Regionalligapartie der U21 fällt aus
Spielausfall bei der U21 des HSV: Das für diesen Freitag angesetzte Duell bei der U23 von Hannover 96 ist wegen der Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Nun muss ein Nachholtermin gefunden werden. Der Hamburger Nachwuchs befindet sich momentan auf dem Regelationsplatz 15 – bei allerdings einem Spiel weniger als die Konkurrenz.
DFB befördert HSV-Talent Vagnoman
Josha Vagnomans steiler Aufstieg hält an. Nach drei Startelfeinsätzen in Folge für den HSV in der Zweiten Liga geht es für den jungen Außenverteidiger auch international voran.
Am Mittwoch wurde der 18-Jährige von DFB-Trainer Stefan Kuntz in den Kader der deutschen U21 für die beiden Länderspiele am 10. Oktober gegen Spanien (ab 19.45 Uhr) und am 15. Oktober gegen Bosnien-Herzegowina (ab 18 Uhr/jeweils ProSieben Maxx) berufen.
Vagnoman, in der vergangenen Länderspielpause noch für die U-20-Nationalmannschaft aktiv, ist der einzige Neue im 23-köpfigen Aufgebot der U21. Er rückt für Gladbachs Jordan Beyer nach, der wiederum Spielpraxis bei der U20 erhalten soll. „Für mich ist es ein Zeichen, dass ich auf einem guten Weg bin", sagte Vagnoman. "Ich werde weiter versuchen, an meine Leistungen anzuknüpfen. Die Nominierung ist ein weiterer Ansporn für mich, um immer weiter zu machen.“
"Josha Vagnoman hat sich die Nominierung durch die zuletzt gezeigten Leistungen beim HSV verdient", sagte Kuntz. "Diesen fließenden Übergang zwischen der U-20- und U-21-Nationalmannschaft wollen wir in den nächsten Länderspielphasen häufiger handhaben."
Für Vagnoman bedeutet dies: Am Montag muss er nach Frankfurt am Main, von wo der DFB-Tross am Mittwoch in Richtung Spanien abhebt. Das Spiel gegen den Gegner aus dem letzten EM-Finale ist ein Test, wohingegen es gegen Bosnien um die EM-Qualifikation geht.
Ganz neu zurecht finden muss sich Vagnoman übrigens nicht – neben dem Hamburger Eigengewächs ist in Adrian Fein ein weiterer HSV-Profi bei der Länderspielreise der U21 dabei.
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HSV wollte Harnik schon 2016
Sein Wechsel hatte in der Fanszene durchaus für Kontroversen gesorgt, seit seinem ersten Treffer für den HSV hat sich die Diskussion um Martin Harnik wieder etwas gelegt.
Jetzt hat der langjährige Stürmer von Werder Bremen überraschend erklärt, eigentlich schon immer für den HSV gespielt haben zu wollen.
"Ich muss gestehen, dass ich auch zu jeder schwierigen Zeit nach Hamburg gewechselt wäre", sagte Harnik der Bild-Zeitung. "Wenn der HSV angefragt hat, war ich immer Feuer und Flamme."
Und tatsächlich soll sich nach Harniks Worten zumindest Bruno Labbadia in dessen zweiter HSV-Amtszeit sehr um die Dienste des gebürtigen Hamburgers bemüht haben.
"Bei Labbadia habe ich gedacht, das wäre eine Konstellation, die gut funktionieren könnte", erinnerte sich Harnik an die Gespräche mit dem HSV vor drei Jahren. Stattdessen ging Harnik im Sommer 2016 aber dann doch ablösefrei von Stuttgart nach Hannover.
Nun gibt es für den 32-Jährigen das vorläufige persönliche Happy End also mit Verzögerung. "In seiner Heimatstadt zu spielen, ist perfekt", sagte Harnik, der auch nach seiner Karriere in Hamburg bleiben möchte.
Breit aufgestellt für die Zeit nach dem Profi-Fußball hat sich der Österreicher jedenfalls. Bald soll in Kiel die sechste Filiale seines Party-Ausstatters eröffnen.
Und mit dem ehemaligen St. Paulianer Daniel Ginczek könnte Harnik auch das Konzept des gemeinsamen Fleischladens "The Meat Club" von Stuttgart nach Hamburg importieren.
HSV-Fans necken Heung-Min Son
Apropos Wechsel: Vor dem Spiel gegen Bayern München hat Heung-Min Son (Tottenham Hotspur) in einem Interview offenbart, den HSV 2013 eigentlich gar nicht verlassen haben zu wollen.
Er tat es schließlich doch, inzwischen ist der Südkoreaner über die Zwischenstation Bayer Leverkusen ("Leverkusen hat damals in der Champions League gespielt") auf der Insel gelandet.
Dort erlebte er nun mit dem 2:7 in der Königsklasse gegen den deutschen Rekordmeister ein Debakel, das auch so manchen HSV-Fan triggerte.
"Ganz ehrlich Sonny, da kannste auch gleich zurückkommen. 7-2 gegen Bayern können wir auch", twitterte etwa "@chantal_1887" angesichts der vergangenen HSV-Klatschen in München mit dem 2:9 im März 2013.
Ex-HSVer Trochowski kickt gegen Italien
Am 7. Oktober (ab 17.30 Uhr live auf Sport1) wird es in Fürth nostalgisch. Dann treten im Ronhof, Heimstätte des kommenden HSV-Gegners, die DFB-Allstars gegen ein Team aus italienischen Größen ("Azzurri Legends") an.
Neben den deutschen Weltmeistern Thomas Berthold, Guido Buchwald und Jürgen Klinsmann ist mit Piotr Trochowski (35 Länderspiele für Deutschland) auch ein alter HSV-Internationaler dabei.
- Lesen und hören Sie auch: Piotr Trochowski im HSV-Podcast
Erneutes Gedenken an Hermann Rieger
Zwei HSV-Geburtstagskinder gibt es heute. Während der ehemalige Torhüter Özcan Arkoc (180 Bundesligaspiele für den HSV zwischen 1967 und 1975) runde 80 Jahre alt wird, ist der zweite Geburtstag ungleich trauriger.
Denn Hermann Rieger wäre an diesem Mittwoch 78 Jahre alt geworden. Dem 2014 verstorbenen Kultmasseur gratulierten sowohl der HSV als auch die Supporters dennoch posthum.