Ex-Sportvorstand Ralf Becker glaubt an ein enges Stadtderby am Millerntor. Kein Public Viewing im Volksparkstadion.
Die HSV-News am Montag, den 9. September 2019:
- DFB bremst Pläne von Kuntz mit Jatta
- Becker erklärt Aprés-Derby-Absturz
- So sieht Heckings Wochenplan aus
- Kein Public-Viewing zum Derby im Volkspark
- Günter Netzer lernte beim HSV das Sprechen
DFB bremst Pläne von Kuntz mit Jatta
In der vergangenen Woche hatte Stefan Kuntz, Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft, mit seinen Aussagen zu Bakery Jatta überrascht. "Ich würde gerne versuchen, Bakery bei der Einbürgerung zu helfen, weil ich ihn von der U21 überzeugen möchte", sagte Kuntz bei "Sport1". Zuvor hatte der Gambier eine wochenlange Diskussion über seine Identität über sich ergehen lassen müssen. Nun sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften des DFB: "Jatta ist aktuell nicht unser Thema. Es steht noch ein langer behördlicher Prozess an, den er wie jeder andere zu durchlaufen hat. Es ist nicht absehbar, wann er abgeschlossen sein wird."
Becker erklärt Aprés-Derby-Absturz
Der im Mai nach dem verpassten Aufstieg freigestellte Sportvorstand Ralf Becker glaubt an ein enges Stadtderby am kommenden Montag am Millerntor. "St. Pauli hat sich nach dem holprigen Start in den letzten beiden Spielen besser präsentiert", sagte Becker der "Bild". Beim bislang letzten Derby im März stand Becker noch beim HSV in der Verantwortung.
Dass die Hamburger nach dem 4:0-Triumph in den zwei Monaten darauf bis zum letzten Spieltag kein Spiel mehr gewannen und den Aufstieg verpassten, lag für Becker nicht an der Feier nach dem Derby, sondern am Spiel danach gegen Darmstadt. Der HSV gab eine 2:0-Führung aus der Hand und verlor mit 2:3. "Das war der Bruch. Am Ende hatten wir nicht mehr die mentale Qualität, das wegzustecken", sagte Becker.
Heckings Wochenplan
Sieben Tage hat HSV-Trainer Dieter Hecking noch Zeit, um seine Mannschaft auf das Derby am kommenden Montag vorzubereiten. Mit einem Laktattest im UKE startet der HSV in die Woche. Am Dienstag gibt es dann zwei Einheiten auf dem Platz, Mittwoch eine Einheit. Am Donnerstag kommen die Nationalspieler zurück nach Hamburg. Die Mannschaft hat dann noch einen Tag frei, während Hecking am Donnerstag seinen 55. Geburtstag feiert. Am Freitag und Sonnabend trainiert der HSV jeweils vormittags, am Sonntag nachmittags.
Kein Public-Viewing zum Derby im Volkspark
Der HSV hat entschieden, am kommenden Montag zum Stadtderby kein Public Viewing im Volksparkstadion zu veranstalten. Ein Grund sei die späte und wenig familienfreundliche Anstoßzeit (20.30 Uhr). Zudem sei das vergangene Public Viewing beim Derby im März ein Minusgeschäft gewesen, weil der HSV hohe Lizenz-Gebühren an Rechte-Inhaber Sky zahlen musste. Das berichtet die "Bild".
Günter Netzer lernte beim HSV das Sprechen
Als Günter Netzer 1978 Manager des HSV wurde, hatte er von seinem Job keine Ahnung. "Ich habe nach meiner Profizeit die Arroganz besessen, nicht zu wissen, wie es weitergeht. Ich saß hier in Zürich ohne Pläne, bis wieder eine Chance vorbeikam und der HSV sagte, ich sollte dort Manager werden", erzählte Netzer im Interview mit dem "Kicker. "Ich sagte: ich kann das nicht. Wie können Sie denn meinen, dass ich das kann?"
Netzer wurde dann trotzdem Manager und erlebte in Hamburg bis 1986 die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte. Nebenbei erlernte Netzer beim HSV seine rhetorischen Fähigkeiten. "Mit haben die Hamburger das Sprechen beigebracht, Präsident Dr. Wolfgang Klein."