Moritz meldet sich nach Schlüsselbeinbruch zurück. Pyrotechnik im Derby: Das droht dem HSV. Diekmeier erklärt seine Erfolgsformel.

Die HSV-News am Mittwoch, den 18. September 2019:

  • Löst Frankfurt den HSV als Aubameyang-Lieblingsgegner ab?
  • Holtby schlägt Angebot aus China aus und geht nach England
  • Moritz meldet sich zurück
  • Pyrotechnik und vorzeitiger Abpfiff: Das droht dem HSV nach dem Derby
  • Diekmeier erklärt sein Sandhausen-Hoch
  • Pokalduell mit Stuttgart: Freier Vorverkauf startet Donnerstag

Löst Frankfurt den HSV als Lieblingsgegner Aubameyangs ab?

Der HSV könnte am Donnerstag einen unliebsamen Rekord loswerden: den des liebsten Bunddesligagegners von Pierre-Emerick Aubameyang. Neunmal hat Dortmunds früherer Torjäger gegen den HSV getroffen. Knapp dahinter folgt mit acht Toren Eintracht Frankfurt. Der letztjährige Europa-League-Halbfinalist trifft zum Auftakt der Gruppenphase auf Aubameyangs neuen Club FC Arsenal (18.55 Uhr/DAZN).

Eintracht-Kapitän David Abraham gab vorsorglich eine Warnung vor dem Gabuner aus: "Wir kennen seine Qualitäten. Er ist ein schneller Spieler, der sich gut zwischen den Räumen bewegt. Er schleicht sich oft in den Rücken der Abwehr und ist im Strafraum brandgefährlich.“

Holtby zurück nach England – es wird konkret

Lewis Holtby spielte von 2014 bis 2019 für den HSV (138 Pflichtspiele, 15 Tore, 18 Vorlagen).
Lewis Holtby spielte von 2014 bis 2019 für den HSV (138 Pflichtspiele, 15 Tore, 18 Vorlagen). © dpa | Axel Heimken

Die Rückkehr von Lewis Holtby nach England steht offenbar kurz bevor. Wie die Zeitschrift "Sport-Bild" schreibt, soll der frühere HSV-Profi und Nationalspieler noch in dieser Woche einen Vertrag beim Zweitligaclub Blackburn Rovers unterschreiben. Holtby, seit diesem Mittwoch 29 Jahre alt, habe sich gegen ein Angebot aus China entschieden, das ihm jährlich 3,5 Millionen Euro netto eingebracht hätte. Der dreimalige Meister Blackburn belegt in der Football League Championship nach sieben Spieltagen Tabellenplatz zwölf von 24 Mannschaften.

Vor seinem Wechsel zum HSV 2014 war Holtby für die Londoner Clubs Tottenham und Fulham in der Premier League aktiv. Nach seinem Abschied vom HSV in diesem Sommer hatte er sich für einige Wochen beim Regionalligaclub Rot-Weiss Essen unter seinem früheren Coach Christian Titz fit gehalten.

Moritz zurück auf dem Platz

Christoph Moritz' Genesung macht Fortschritte. Vier Wochen nachdem er im Training einen Schlüssselbeinbruch erlitten hatte, konnte der zentrale Mittelfeldspieler am Dienstag erstmals wieder auf dem Platz trainieren.

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Moritz (29) war nach seiner Verletzung operiert worden. Mit seinem Comeback wurde für Mitte Oktober gerechnet.

An diesem Mittwoch haben die Profis trainingsfrei. Am Donnerstag (10 Uhr) beginnt dann die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr).

HSV muss wohl nicht für vorzeitigen Derby-Abpfiff büßen

20 Sekunden vor Ablauf der angezeigten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Sven Jablonski am Montag das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV (2:0) ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten Gästefans Feuerwerkskörper aufs Spielfeld geworfen.

Doch Jablonski hat das Spiel offiziell nicht abgebrochen, weshalb der HSV zumindest dafür wohl auch nicht büßen muss. "Das Auslegen der Nachspielzeit liegt im Ermessensspielraum des Schiedsrichters", erklärte ein Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes auf Nachfrage der "Hamburger Morgenpost".

Die Pyrotechnik-Einlagen auf den Rängen könnten allerdings beide Lokalrivalen teuer zu stehen komen. Der Kontrollausschuss des DFB hat die Vereine um eine Stellungnahme zu den Vorfällen gebeten. Nach dem vorangegangenen Stadtderby im März musste der HSV für ähnliche Vergehen die Rekordstrafe von 150.000 Euro zahlen, St. Pauli 100.000 Euro.

FC St. Pauli – HSV: die Bilder des Derbys:

Pyro und zwei Tore – FC St. Pauli schlägt den HSV

HSV-Kapitän Rick van Drongelen ist bedient: Der FC St. Pauli siegt mit  2:0 im Stadtderby.
HSV-Kapitän Rick van Drongelen ist bedient: Der FC St. Pauli siegt mit 2:0 im Stadtderby. © Witters
St. Pauli jubelt über das 1:0: Torschütze Diamantakos lässt die Muskeln spielen.
St. Pauli jubelt über das 1:0: Torschütze Diamantakos lässt die Muskeln spielen. © Witters
Rick van Drongelen unterlief ein unglückliches Eigentor zum 2:0 für St. Pauli.
Rick van Drongelen unterlief ein unglückliches Eigentor zum 2:0 für St. Pauli. © Witters
Kurz vor der Pause erzielte Hinterseer den mutmaßlichen Ausgleich für den HSV. Doch der Treffer zählte nicht, weil der Ball beim Abspiel Jattas im Toraus gewesen sein soll.
Kurz vor der Pause erzielte Hinterseer den mutmaßlichen Ausgleich für den HSV. Doch der Treffer zählte nicht, weil der Ball beim Abspiel Jattas im Toraus gewesen sein soll. © Witters
Manche können es einfach nicht lassen: Der Anpfiff der zweiten Hälfte verzögerte sich wegen der Pyro-Inszenierung der Ultras auf beiden Seiten.
Manche können es einfach nicht lassen: Der Anpfiff der zweiten Hälfte verzögerte sich wegen der Pyro-Inszenierung der Ultras auf beiden Seiten. © Witters
Die Rechnung für diese Clowns zahlen mal wieder die Vereine.
Die Rechnung für diese Clowns zahlen mal wieder die Vereine. © Witters
Der FC St. Pauli war viel aggressiver und handlungsschneller als der HSV.
Der FC St. Pauli war viel aggressiver und handlungsschneller als der HSV. © Witters
Hecking schimpfte an der Seitenlinie über das Gegentor und korrigierte anschließend einiges an der Grundordnung seines Teams.
Hecking schimpfte an der Seitenlinie über das Gegentor und korrigierte anschließend einiges an der Grundordnung seines Teams. © Witters
Knoll räumt HSV-Spielmacher Kittel unsanft ab.
Knoll räumt HSV-Spielmacher Kittel unsanft ab. © Witters
Dieses Bild täuscht: Tim Leibold und der HSV waren in der ersten Halbzeit meistens einen Schritt zu spät gegen Finn Ole Becker und St. Pauli.
Dieses Bild täuscht: Tim Leibold und der HSV waren in der ersten Halbzeit meistens einen Schritt zu spät gegen Finn Ole Becker und St. Pauli. © imago / MIS
Duell der Topsprinter Conteh gegen Narey.
Duell der Topsprinter Conteh gegen Narey. © Witters
Youngster Vagnoman ersetzte den schwer verletzten Gyamerah rechts hinten in der Viererkette.
Youngster Vagnoman ersetzte den schwer verletzten Gyamerah rechts hinten in der Viererkette. © Witters
Dadurch konnte Rechtsaußen Narey, der im Vorfeld von einigen als Rechtsverteidiger gehandelt worden war, auf seiner Stammposition bleiben.
Dadurch konnte Rechtsaußen Narey, der im Vorfeld von einigen als Rechtsverteidiger gehandelt worden war, auf seiner Stammposition bleiben. © imago / Beautiful Sports
HSV-Keeper Heuer Fernandes bekam in der Anfangsphase mehr zu tun als ihm lieb war.
HSV-Keeper Heuer Fernandes bekam in der Anfangsphase mehr zu tun als ihm lieb war. © Witters
HSV-Profi Bakery Jatta wurde von den St.-Pauli-Fans mit Respekt empfangen. Auf dem Platz fand er kaum statt.
HSV-Profi Bakery Jatta wurde von den St.-Pauli-Fans mit Respekt empfangen. Auf dem Platz fand er kaum statt. © Witters
Adrian Fein war der beste HSVer in einer schwachen ersten Hälfte aus Sicht der Gäste.
Adrian Fein war der beste HSVer in einer schwachen ersten Hälfte aus Sicht der Gäste. © imago / Beautiful Sports
St. Paulis Knoll im Duell der Mittelfeldarbeiter mit Kinsombi.
St. Paulis Knoll im Duell der Mittelfeldarbeiter mit Kinsombi. © Witters
Tolle Geste: Die HSV-Profis wärmten sich geschlossen im Trikot des schwer verletzten Jan Gyamerah auf.
Tolle Geste: Die HSV-Profis wärmten sich geschlossen im Trikot des schwer verletzten Jan Gyamerah auf. © Witters
St. Paulis Kultfan, Schauspieler Axel Prahl (an der Seite von Geschäftsführer Andreas Rettig), ließ sich das Hamburger Stadtderby nicht entgehen.
St. Paulis Kultfan, Schauspieler Axel Prahl (an der Seite von Geschäftsführer Andreas Rettig), ließ sich das Hamburger Stadtderby nicht entgehen. © Witters
Anders als im Vorfahr verlief die Anfahrt des HSV-Mannschaftsbusses am Millerntor diesmal relativ friedlich.
Anders als im Vorfahr verlief die Anfahrt des HSV-Mannschaftsbusses am Millerntor diesmal relativ friedlich. © Witters
Auch der Einlass der rivalisierenden Fanlager verlief friedlich.
Auch der Einlass der rivalisierenden Fanlager verlief friedlich. © Witters
3000 HSV-Fans beteiligten sich am Derbymarsch durch den Schanzenpark bis zum Millerntor-Stadion.
3000 HSV-Fans beteiligten sich am Derbymarsch durch den Schanzenpark bis zum Millerntor-Stadion. © dpa
Unmittelbar vor der Ankunft am Stadion musste der Marsch ein zweites Mal gestoppt werden.
Unmittelbar vor der Ankunft am Stadion musste der Marsch ein zweites Mal gestoppt werden. © dpa
Der Grund war ein Rauchtopf.
Der Grund war ein Rauchtopf. © dpa
Der Fanmarsch begann um 17.35 Uhr mit rund 1500 HSV-Anhängern im Schanzenpark.
Der Fanmarsch begann um 17.35 Uhr mit rund 1500 HSV-Anhängern im Schanzenpark. © dpa
Die Polizei setzte Kameras ein, um mögliche Straftäter zu überführen. Die Stimmung blieb friedlich.
Die Polizei setzte Kameras ein, um mögliche Straftäter zu überführen. Die Stimmung blieb friedlich. © dpa
3000 HSV-Fans ziehen bei ihrem Marsch zum Millerntor-Stadion über die Karolinenstraße. Die Polizei rüstete sich mit Wasserwerfern, die aber nicht zum Einsatz kamen.
3000 HSV-Fans ziehen bei ihrem Marsch zum Millerntor-Stadion über die Karolinenstraße. Die Polizei rüstete sich mit Wasserwerfern, die aber nicht zum Einsatz kamen. © dpa
Während des rund 50-minütigen HSV-Fanmarsches waren mehrere Straßen im Karoviertel gesperrt.
Während des rund 50-minütigen HSV-Fanmarsches waren mehrere Straßen im Karoviertel gesperrt. © dpa
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Diekmeier erklärt sein Sandhausen-Hoch

23 Spiele hat Dennis Diekmeier inzwischen für den SV Sandhausen bestritten, seit er im Januar beim Zweitliga-Dorfclub angeheuert hat, und dabei insgesamt sieben Torvorlagen gegeben. Damit ist der rechte Verteidiger deutlich effektiver als in seiner HSV-Zeit: Hier kam er in 173 (Bundesliga-)Einsätzen auf zwölf Assists. Seine Erklärung für sein Leistungshoch: der Trainer und das Umfeld des Vereins.

"Hier geht es klar um Fußball und um nichts anderes, das macht einfach Spaß", sagte Diekmeier (29) der Zeitschrift "Sport-Bild". "Unter Trainer Uwe Koschinat kann ich die Linie rauf und runter sprinten ohne Ende, meine Stärken ausspielen und alle mitreißen. Die Menschen hier mögen meinen Drang nach vorne – und mich als Typen. Ich bekomme hier eine unglaubliche Wertschätzung entgegengebracht."

Deshalb habe er auch trotz anderer Angebote seinen Vertrag nach dem Klassenerhalt im Sommer bis 2022 verlängert. Diekmeier: "Klar gab es nach der für mich erfolgreichen Rückrunde andere Optionen, aber ich habe mich in diesen Verein verliebt." Nach dem HSV-Abstieg 2018 wäre er noch beinahe in Spanien gelandet. Ein Wechsel zum Erstligaclub Leganés sei an seinen mangelnden Spanischkenntnissen gescheitert.

Pokalspiel gegen Stuttgart: Donnerstag startet der freie Verkauf

Nur drei Tage nach dem Zweitligaspiel gegen den VfB Stuttgart kommt es für den HSV am Dienstag, den 29. Oktober (18.30 Uhr) zum Pokalduell mit dem Bundesliga-Absteiger. Noch bis heute Abend können sich Mitglieder vorab eine Karte sichern. Am Donnerstag (8 Uhr) beginnt dann der freie Vorverkauf.

Die Tickets für einen Sitzplatz im Volksparkstadion kosten zwischen 26 und 46 Euro – und sind damit günstiger als die für das Punktspiel des aktuellen Tabellenzweiten gegen den Tabellenersten am Sonnabend, den 26. Oktober (13 Uhr). Hier verlangt der HSV für die beste Kategorie stolze 64 Euro.