Wolfsburg. Beim Testspiel in Wolfsburg zeigt der Neuzugang, warum der Verein ihn verpflichtet hat. Was Harnik im Anschluss sagte.

Mit einem verschmitzten Grinsen ging Martin Harnik am Donnerstag durch die Katakomben des AOK-Stadions in Wolfsburg. Nur drei Tage nach seinem Wechsel zum HSV erlebt der Österreicher beim Testspiel in der Autostadt einen optimalen Einstand, der selbst für Fußball-Nostalgiker zu kitschig sein könnte. „Das kann man schon so sagen“, antwortet Harnik auf eine entsprechende Nachfrage. Wenige Minuten zuvor hatte der Neuzugang von Werder Bremen in bester Stürmermanier zum 1:1-Ausgleich beim Erstligisten VfL Wolfsburg getroffen (88.).

Harnik verwertete eine kurz getretene Ecke des eingewechselten Sonny Kittel lehrbuchmäßig ins lange Eck. „Es war ein guter Ball von Sonny und am Ende bekomme ich die Kugel auf die Rübe“, sagte der Angreifer, der einen Großteil der Partie auf Rechtsaußen und die letzten 30 Minuten als alleinige Sturmspitze agierte.

Dabei fiel auf, dass Harnik nach nur einer Trainingseinheit noch Abstimmungsprobleme mit seinen neuen Teamkollegen hat. „Natürlich mussten wir uns viel verständigen. Das ist aber auch völlig normal nach so kurzer Zeit“, sagte er.

Harnik: "Ich will keine Unruhe stiften"

Harnik stellte eine „hohe Qualität“ und einen „guten Matchplan“ seiner neuen Mannschaft fest. Mit seinem zweiten Kompliment durfte sich Trainer Dieter Hecking angesprochen fühlen. Beim angedachten verbalen Doppelpass wollte dieser allerdings zunächst nicht mitspielen. „Martin war in der zweiten Hälfte etwas verloren“, bemängelte der HSV-Coach, um seinen neuen Torjäger doch noch zu loben. „Dann hat er aber gezeigt, warum wir ihn geholt haben.“

Bei seinem Tor hat Harnik gleich in seinem ersten Einsatz für den HSV gezeigt, mit welchen Qualitäten er den Zweitligisten bereichern kann. Nun will der gebürtige Hamburger im Stadtderby beim FC St. Pauli nachlegen. „Das Tor war kein schlechtes Argument, aber ich werde jetzt keine Forderungen stellen. Ich bin nicht gekommen, um Unruhe zu stiften“, sagte Harnik und ging von dannen – mit dem Trikot des Wolfsburgers Felix Klaus.

HSV: Mickel (46. Pollersbeck) – Narey, Jung, Papadopoulos, Leibold – Kinsombi – Harnik, Hunt (75. Kittel), Jairo, Amaechi (63. Jatta) – Wood (63. Gyamerah).