Hecking verrät, welcher Club die Alternative zum HSV war. Adler debütiert als U-21-Experte. Hoogma schwärmt vom DFB-Team.
Die HSV-News am Donnerstag, den 5. September 2019:
- Hecking mit Testspiel-Ergebnis zufrieden
- Harnik trifft für den HSV
- Harnik gibt HSV-Debüt, auch Hunt und Amaechi starten
- René Adlers Premiere als U-21-Experte
- HSV-Trainer Hecking wäre auch zu Schalke gegangen
- Hoogma schwärmt vom DFB-Team
- Zwei HSV-Profis in "Kicker"-Elf des Tages
- Neue Chance für Pollersbeck
- Jatta soll in Wolfsburg spielen
Hecking mit Testspiel-Ergebnis zufrieden
HSV-Trainer Dieter Hecking sagte nach dem Spiel: „Es war ein guter Test. Wolfsburg erzielt nach der Halbzeit verdient das Tor. Da waren sie stark. Nach dieser Phase haben wir aber auch gezeigt, das wir Möglichkeiten herausspielen können. Insgesamt können wir zufrieden sein.“
Harnik erzielt den Ausgleich
Was für ein Debüt für Martin Harnik. Der Österreicher trifft zum ersten Mal für seinen neuen Verein. Nach einer Ecke des eingewechselten Kittel trifft Harnik per Kopf zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich (88.). Es ist die letzte Szene des Spiels. Es bleibt beim leistungsgerechten Remis.
Jairo verpasst den Ausgleich
Der HSV gibt sich noch nicht geschlagen. Nach einer guten Flanke von Narey verpasst Jairo den Ausgleich nur um wenige Zentimeter. Der Spanier war mit seinem Oberschenkel vor VfL-Keeper Menzel am Ball, aber der Ex-Hamburger Bruma klärte akrobatisch auf der Linie (82.).
Tisserand trifft für Wolfsburg
Nun ist es passiert: Der HSV liegt 0:1 in Wolfsburg zurück. Nach einer kurz ausgeführten Ecke trifft Abwehrspieler Tisserand per Kopf. Pollersbeck blieb chancenlos, zuvor rettete der Keeper zweimal stark. Trainer Hecking reagierte umgehend und wechselte zweimal. Für Wood und den völlig platten Amaechi sind nun Jatta (unter Applaus der Zuschauer) sowie Gyamerah neu im Spiel. Harnik agiert jetzt als Sturmspitze.
Michel rettet doppelt gegen Wolfsburg
Inzwischen hat im AOK-Stadion Nieselregen eingesetzt. Und Wolfsburg nutzt den Rückenwind für den nächsten Konter. Den guten Schuss von Felix Klaus kann HSV-Torwart Tom Mickel gut parieren, den Nachschuss von William dann noch besser (31.). Auf der anderen Seite zwingt Martin Harnik VfL-Schlussmann Philip Menzel zu einer Parade (34.).
Nennenswertes passiert in der ersten Halbzeit nicht mehr, und so geht es beim Stand von 0:0 in die Pause. Für den zweiten Durchgang wechselt Trainer Hecking nur auf einer Position: Julian Pollersbeck ersetzt Tom Mickel im Tor. Und der neue Mann fügte sich gleich glänzend ein, er ging im Eins-gegen-eins mit Joao Victor als Sieger hervor.
Klaus und Harnik haben die ersten Chancen
Mit dem HSV-Spiel ist es in Wolfsburg wie mit dem Livestream bei HSV-TV: Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft es besser, von einem Klassenunterschied ist nichts zu erkennen. Die erste größere Chance gehört allerdings dem Gastgeber: Nach einem Ballverlust von Aaron Hunt vor dem VfL-Strafraum schwärmen die "Wölfe" zum Konter aus, doch Felix Klaus' Abschluss aus halblinker Position gerät deutlich zu hoch (20. Minute).
Hunt machte seinen Fehler wenig später wieder gut, indem er beim Pressing vor dem Wolfsburger Strafraum den Ball eroberte. HSV-Debütant Martin Harnik versucht noch per Grätsche zum Abschluss zu kommen, doch Wolfsburgs Torwart Philip Menzel ist schneller (22.). Kurz darauf versagt Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) HSV-Stürmer Jairo Samperio nach einem Zweikampf mit Josuha Guilavogui einen Elfmeter (23.) – zu Recht.
Mit Harnik, Hunt und Amaechi: So startet der HSV in Wolfsburg
Drei Tage nach seinem Wechsel von Werder Bremen ist Martin Harnik an diesem Donnerstag erstmals für den HSV im Einsatz. Der Stürmer steht in der Startaufstellung von Trainer Dieter Hecking für das Testspiel beim VfL Wolfsburg (16 Uhr/HSV-TV). Auch der frühere Wolfsburger Aaron Hunt und Neueinkauf Xavier Amaechi dürfen von Anfang an spielen.
Im Tor beginnt Ersatzmann Tom Mickel, Julian Pollersbeck könnte ihn in der zweiten Halbzeit ersetzen. Die Nachwuchsspieler Jonah Fabisch und Maximilian Geißen, die am Mittwoch mittrainieren durften, stehen nicht im Aufgebot. Jeremy Dudziak, Lukas Hintereseer, Rick van Drongelen, Adrian Fein, Jonas David und Josha Vagnoman sind mit ihren Nationalteams unterwegs.
Adler debütiert als U-21-Experte bei ProSieben Maxx
Der langjährige HSV-Torwart René Adler gibt an diesem Donnerstagabend seinen Einstand als TV-Experte bei ProSieben Maxx. An der Seite von Moderator Christian Düren analysiert er das Testspiel der U-21-Nationalmannschaft gegen Griechenland in Zwickau (18 Uhr). Seit dieser Saison fungiert Adler (34) zudem als Experte für die Premier League beim Pay-TV-Sender Sky.
HSV-Spieler Adrian Fein (20) könnte gegen Griechenland sein Debüt in der U21 geben. Eine zweite Chance gibt es im EM-Qualifikationsspiel in Wrexham (Wales) am Dienstag (20 Uhr), das ebenfalls von ProSieben Maxx übertragen wird.
HSV-Coach Hecking: "Ich hätte mir auch Schalke vorstellen können"
Für HSV-Trainer Dieter Hecking ist das Testspiel beim VfL Wolfsburg an diesem Donnerstag (16 Uhr/HSV-TV) auch eine Reise in die Vergangenheit. Drei Jahre lang coachte er die "Wölfe" und gewann mit ihnen 2015 seinen ersten Titel als Trainer: den DFB-Pokal. Jetzt arbeitet Hecking (54) für einen Zweitligisten, aber das sei eine bewusste Entscheidung gewesen: "Ich hätte dann auch warten und erst einmal nichts machen können, aber als der HSV Interesse zeigte, stand ich vor der Wahl: Entweder mitten in der Saison irgendwo anfangen oder beim HSV vom ersten Tag an alles mitgestalten", sagte Hecking dem Portal "Sportbuzzer": "Und das war dann schon ein sehr großer Reiz."
Zumal dem HSV seit Kindheitstagen seine Sympathien galten. Aber auch zu Schalke 04, dem Lieblingsclub seines Vaters, habe er "immer eine gewisse Affinität" gehabt. Doch zum Glück für den HSV: Aus Gelsenkirchen kam trotz vieler Gerüchte kein konkretes Angebot. Hecking: "Schalke, das gebe ich zu, hätte ich mir auch vorstellen können, aber das hat sich nicht ergeben."
Vom guten Saisonstart seines neuen Teams ist der Trainer selbst ein wenig überrascht: "Wir hatten in der Vorbereitung unsere Testspiele gegen internationale Gegner allesamt nicht gewonnen, außerdem war ich mir am Anfang nicht sicher, wie die 2. Liga einzuschätzen ist – und wie gut wir eigentlich sind." Er habe aber schnell gemerkt, dass die Spieler "im zwischenmenschlichen Bereich überragend gut zusammenpassen". Das sei bei der Integration neuer Spieler sehr hilfreich gewesen.
Und noch etwas zeichne die Mannschaft des Tabellenführers aus: "Wir waren nicht in der Lage, große Ablösesummen zu zahlen, sondern haben stattdessen Spieler für uns gewonnen, für die es etwas Besonderes ist, für den HSV zu spielen."
Hoogma: Deutschland hat "enorme Qualität"
Nach Ansicht des früheren HSV-Kapitäns Nico-Jan Hoogma haben der Umbruch in der deutschen Nationalmannschaft und die Diskussion zur Rolle von Joachim Löw „eine zu extreme Reaktion“ ausgelöst. „Der Nationaltrainer muss nun mal Entscheidungen treffen, nicht immer ganz populäre. Er muss sich von verdienten Spielern trennen, er muss Talente einbauen, so die Mannschaft verjüngen. Dies braucht Zeit. Die Öffentlichkeit muss Geduld aufbringen“, sagte der 50 Jahre alte Niederländer in einem Interview des Portals „Sportbuzzer“.
Hoogma ist seit Februar 2018 als Generaldirektor des niederländischen Verbandes auch für die Elftal verantwortlich. Das EM-Qualifikationsspiel gegen den viermaligen Weltmeister Deutschland am Freitag im Hamburger Volksparkstadion (20.45 Uhr/RTL) sieht Hoogma als „eine diffizile Aufgabe für uns“. Er habe sich „nicht durch die Erfolge gegen Deutschland in den Spielen der Nations League blenden lassen. Die Partien hätten auch ganz anders ausgehen können.“ Speziell im Angriff hätten die Deutschen eine „enorme Qualität“.
Nach zuletzt zwei verpassten Turnier-Endrunden sieht Hoogma den niederländischen Fußball „auf einem guten Weg, aber lange noch nicht am Ziel. In der neuen Saison starten wir wieder bei null. Wir müssen die guten Ansätze bestätigen“, forderte der Ex-Profi. Das Hinspiel in der EM-Qualifikation gegen Deutschland hatten die Niederländer im März in Amsterdam mit 2:3 verloren. In der Qualifikationsgruppe C ist die Mannschaft von Bondscoach Ronald Koeman derzeit mit drei Punkten Tabellendritter.
Auszeichnung für zwei HSV-Profis
Torwart Daniel Heuer Fernandes und der rechte Verteidiger Jan Gyamerah sind für ihre starken Leistungen bei 3:0-Sieg gegen Hannover 96 vom "Kicker" in die Elf des Spieltags der 2. Bundesliga aufgenommen worden. Für beide ist es die erste Berufung der Saison. Das Fachmagazin gab beiden die Note 2.
Heuer Fernandes hatte beim 3:0-Sieg gegen Hannover spektakulär den Anschlusstreffer verhindert.
Neue Chance für Pollersbeck
Mehr als vier Monate ist es her, dass Julian Pollersbeck in einem Pflichtspiel im HSV-Tor stand. Seit der 0:3-Heimniederlage gegen Ingolstadt Anfang Mai steht er im Abseits. Die letzten beiden Spiele der vergangenen Saison stand er wegen eines Infekts nicht zur Verfügung. Dann holte der HSV Daniel Heuer Fernandes als neue Nummer eins, und der frühere U-21-Europameister Pollersbeck war nicht einmal mehr die Nummer zwei.
Ein Verkauf im Sommer kam nicht zustande. Jetzt soll Pollersbeck (25) eine neue Chance bekommen. Beim Testspiel in Wolfsburg will ihm Trainer Dieter Hecking 45 Minuten Spielzeit geben. Die andere Halbzeit soll Ersatzmann Tom Mickel im Tor stehen.
Auch Jatta soll in Wolfsburg spielen
Zu seinem Debüt bei den Profis könnte Jonah Fabisch kommen: Der 18-Jährige aus dem A-Junioren-Bundesliga-Team des HSV durfte am Mittwoch erstmals bei Hecking mittrainieren. Auch U-21-Spieler Maximilian Geißen ist in Wolfsburg dabei. Bakery Jatta, der wie Kyriakos Papadopoulos am Mittwoch nur im Kraftraum trainiert hat, soll ebenfalls zum Einsatz kommen.
Sein erstes Spiel für den HSV wird Martin Harnik bestreiten. Der Stürmer war am Montag von Werder Bremen in seine Heimatstadt gewechselt.