Hamburg. Nicht nur Torschütze Hinterseer, auch Gyamerah ärgert seine Ex-Kollegen. Jung sorgte für böse Erinnerungen.

Der HSV hat zumindest vorläufig die Spitze in der Zweiten Liga übernommen. Die Hanseaten gewannen am Freitagabend gegen den VfL Bochum 1:0 (0:0) und haben nach drei Partien über sieben Punkte. Das Tor erzielte der Ex-Bochumer Lukas Hinterseer in der 60. Minute. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Vor der Partie wurde sein Motivationssong „All I Do Is Win“ von DJ Khaled eingespielt. Hielt dann Wort, ohne wirklich viel halten zu müssen.

Gyamerah (bis 87.): Hatte offenbar größten Spaß daran, seine Ex-Kollegen zu ärgern.

Vagnoman (ab 87.): Flutlicht, Heimsieg, bestes Wetter. Da bringen auch drei Minuten Spaß.

Jung: In der ersten Halbzeit erinnerte vieles an den alten Jung. In der zweiten Halbzeit kämpfte er sich mehr und mehr in die Partie.

Van Drongelen: Bester Hamburger. Griffig, bissig, kämpferisch. Lieferte sich packende Duelle mit Bochums 1,91-Meter-Kante Silvere Ganvoula.

Leibold: Hübscher Doppelpass vor dem Führungstor mit Jatta, ansonsten blieb der frühere Nürnberger auffällig unauffällig.

Fein: Dem Ballverteiler fehlten oft die mitdenkenden Mitspieler. Und trotzdem: Es ist jedes Mal ein Vergnügen, dem Bajuwaren zuzuschauen.

Dudziak: Vergab die Riesenchance zur frühen Führung, wofür er vor Gericht mildernde Umstände bekommen würde. Ansonsten: fleißig wie eh und je.

Kinsombi ist nach seiner langen Verletzungspause noch weit entfernt von seiner Topform.
Kinsombi ist nach seiner langen Verletzungspause noch weit entfernt von seiner Topform. © Witters

Kinsombi (bis 66.): Seid nett zueinander, so heißt die Abendblatt-Aktion im August. In diesem Sinne: Er kann es besser. Vielleicht sogar viel besser.

Moritz (ab 66.): Fügte sich so ein, wie man sich einzufügen hat.

Jatta: Nach ausbaufähigem Beginn wurde der Gambier in der zweiten Halbzeit von Minute zu Minute besser, was unter Berücksichtigung aller Umstände ziemlich phänomenal war. Vielleicht sollte er in Zukunft einfach immer das Abschlusstraining schwänzen.

Kittel (bis 80.): Wenn er an den Ball kam, wurde es meist gefährlich. Er kam nur leider viel zu selten an den Ball.

Jairo (ab 80.): Musste sich 20 lange Minuten an der Seitenlinie bis zu seiner Einwechslung gedulden, da sich Kollege Hinterseer die Frechheit erlaubte, genau dann zu treffen, als der Spanier eigentlich rein sollte.

Hinterseer: Sein Treffer gegen die Ex gehört in jedes Lehrbuch in das Kapitel: Torjägertor. Ein Blick, eine Bewegung, ein Bums.