Stadtderby bereits ausverkauft. Gyamerah warnt vor Bochum. HSV droht in der zweiten Pokalrunde schweres Los.
Die HSV-News am Dienstag, den 13. August 2019:
- Vorbereitung auf Bochum beginnt ohne acht
- Stadtderby beim FC St. Pauli ausverkauft
- Gyamerah: "Als Gegner will man den HSV einfach ärgern"
- Vorverkauf für HSV-Spiel gegen Bochum läuft schleppend
- Ex-HSV-Profi Mangala fehlt Stuttgart wochenlang
- Lotto King Karl feiert einmaliges HSV-Hymnencomeback
- Bringt Losfee Metzelder dem HSV Glück?
- HSV droht schweres Pokallos
- Verdienstorden für HSV-Sturmikone Hrubesch
- Doll auf Zypern happy
- Kittel erklärt neuen Freistoßtrick
- Hinterseer freut sich auf Wiedersehen mit Bochum
Training ohne acht
In verkleinerter Besetzung hat der HSV am Dienstag die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Bochum (Freitag, 18.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky) aufgenommen. Kapitän Aaron Hunt sowie die Verteidiger Ewerton und Timo Letschert mussten aufgrund ihrer Verletzungen pausieren.
Auch die Verteidiger Jan Gyamerah und Rick van Drongelen, Mittelfeldmann Jeremy Dudziak sowie die Torhüter Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel fehlten auf dem Trainingsplatz. Sie arbeiteten stattdessen im Kraftraum an ihrer Fitness.
Derby beim FC St. Pauli ausverkauft
Das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und den HSV am 16. September im Millertor-Stadion ist ausverkauft. Alle Karten, die am Dienstag in den Verkauf an Mitglieder gegangen waren, waren binnen weniger Stunden vergriffen, teilte der Kiezclub mit.
Der HSV hatte sein Auswärtskontingent für das Spiel bereits vergangene Woche verkauft.
Gyamerah: "Als Gegner will man den HSV einfach ärgern"
Für HSV-Verteidiger Jan Gyamerah (24) kommt es am Freitag zum Wiedersehen mit den alten Kollegen vom VfL Bochum. Zu einigen Profis habe er noch guten Kontakt, ebenso zu den Physiotherapeuten, erzählte Gyamerah am Dienstag in einer Medienrunde: "Ich freue mich auf die Leute." Gyamerah hatte acht Jahre für den VfL gespielt, bevor er im Sommer ablösefrei zum HSV wechselte.
Vergangene Saison war er noch als Gegner im Volksparkstadion aufgelaufen – ein Gefühl, an das er sich gern erinnert. Gyamerah: "Als gegnerische Mannschaft brennt man hier. Als wir uns damals vor dem Spiel im Stadion umgeschaut haben, haben alle gesagt: Mega, geil! Man will den HSV einfach ärgern. Das ist uns mit dem Unentschieden damals auch gefühlt gelungen." Der HSV kam gegen Bochum nicht über ein 0:0 hinaus, Trainer Christian Titz musste anschließend gehen.
Dass der VfL Bochum in der 2. Bundesliga noch ohne Sieg ist, "macht es umso gefährlicher", glaubt Gyamerah. "Sie haben viel Potenzial in der Mannschaft. Und der Pokalerfolg wird ihnen weiteres Selbstvertrauen geben." Bochum hatte sich am Sonnabend in der ersten Runde mühevoll mit 3:2 beim hessischen Oberligaclub Baunatal durchgesetzt.
Kartenverkauf für Bochum läuft schleppend
Haben die Fans nach einem Heimspiel etwa schon genug gesehen? Tatsache ist: Die Nachfrage nach Karten für das Heimspiel gegen den VfL Bochum am Freitag ist noch verhalten. Bis Dienstagmittag waren 38.000 der 57.000 Plätze vergeben.
Preislich liegt das Spiel im mittleren Segment. Die günstigsten Karten kosten 26 Euro, die teuersten 53 Euro. Zum Vergleich: Beim Nordduell gegen Hannover 96 am 1. September (13.30 Uhr) kostet eine Karte der ersten Preiskategorie 64 Euro, beim Spiel gegen Erzgebirge Aue drei Wochen später dagegen nur 46 Euro.
Ex-HSV-Profi Mangala fehlt Stuttgart wochenlang
HSV-Aufstiegskonkurrent VfB Stuttgart muss voraussichtlich für drei bis vier Wochen auf Orel Mangala verzichten. Der belgische Mittelfeldspieler, vergangene Saison an den HSV ausgeliehen, zog sich beim 1:0-Auswärtserfolg im DFB-Pokal bei Hansa Rostock eine Innenbanddehnung im linken Knie zu. „Gott sei Dank ist nichts gerissen“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat am Dienstag.
Dank van der Vaart: Lotto King Karl feiert einmaliges Volksparkcomeback
Bei der Abschiedsgala von Rafael van der Vaart am 13. Oktober wird es nicht nur ein Wiedersehen mit verdienten Altstars des HSV geben, sondern auch ein Wiederhören mit dem langjährigen Vereinsbarden: Lotto King Karl darf ein möglicherweise letztes Mal im Volksparkstadion seine Hymne "Hamburg, meine Perle" schmettern.
"Rafael hat mich angerufen und mich gefragt, ob ich im Rahmen seines Abschiedsspiels noch einmal 'Hamburg, meine Perle' singe", erzählte der 52 Jahre alte Musiker der "Bild"-Zeitung. Er habe sofort zugesagt. Der langjährige HSV-Kapitän van der Vaart (36) war darüber nach eigener Aussage sehr froh: "Ohne Lotto und dessen Lied können wir doch nicht im HSV-Stadion spielen. Wir haben gemeinsam mit den HSV-Anhängern eine überwiegend tolle Zeit verbracht."
14 Jahre lang hatte Lotto King Karl zusammen mit Carsten Pape live die Ouvertüre zu den HSV-Heimspielen geliefert, bevor die Hymne im Sommer abgesetzt wurde.
Lotto King Karl soll nach van der Vaarts Wunsch am 13. Oktober auch als Moderator zusammen mit seinem früheren Mitstreiter Marek Erhardt durch das Programm führen. Informationen zu und Karten für van der Vaarts Abschiedsspiel unter diesem Link.
Metzelder lost zweite Pokalrunde aus
Als Spieler hat Christoph Metzelder (38) dem HSV häufig genug wehgetan. 13-mal ist der frühere Innenverteidiger gegen die Rothosen angetreten, achtmal ging er als Sieger vom Platz, nur dreimal (mit Schalke 04) als Verlierer – im Trikot von Borussia Dortmund blieb er sogar in allen neun Spielen ungeschlagen.
Bringt Metzelder dem HSV am Sonntag ausnahmsweise einmal Glück? Als neuer ARD-Experte darf er in der "Sportschau" (18 Uhr) die zweite Runde des DFB-Pokals auslosen. Der HSV hatte sich am Sonntag in der ersten Runde beim Drittligisten Chemnitzer FC im Elfmeterschießen durchgesetzt.
HSV: Elfmeter-Drama in Chemnitz
Die Auslosung erfolgt im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Als Ziehungsleiter fungiert U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz. Gespielt wird am 29. und am 30. Oktober. Voraussichtlich finden je vier Spiele um 18.30 und um 20.45 Uhr statt.
HSV droht schwerer Gegner
Die Chance, dass der HSV in der Runde der letzten 32 auf einen schwächeren Gegner trifft, ist allerdings gering. Zwar werden die Erst- und Zweitligisten zunächst einer Mannschaft aus dem sogenannten Amateurtopf zugelost. Allerdings sind nur je zwei Mannschaften aus der 3. Liga (Kaiserslautern und Duisburg) und aus der Regionalliga (Saarbrücken und Verl) noch im Wettbewerb. Im zweiten Schritt werden die verbliebenen Profivereine gegeneinander angesetzt.
HSV-Sturmikone Hrubesch erhält Verdienstorden
Horst Hrubesch wird neuer Preisträger des Landesverdienstordens Nordrhein-Westfalen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wird das HSV-Idol am 28. August zusammen mit 13 weiteren Frauen und Männern ehren, wie die Düsseldorfer Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Zu ihnen zählen auch Musiker und Moderator Götz Alsmann sowie der Schöpfer der „Stolpersteine“ für Opfer des Nationalsozialismus, Gunter Demnig.
Der in Hamm geborene Hrubesch hatte in der Bundesliga als Stürmer bei Rot-Weiss Essen begonnen, ehe den HSV zu mehreren deutschen Meistertiteln sowie zum Gewinn des Europapokals der Landesmeister führte. Erfolgreich war der 68-Jährige außerdem unter anderem als Trainer mehrerer DFB-Nachwuchsteams. „Mit gespendeten Trikots für Versteigerungen verhilft er Kindern und Jugendlichen zu besseren Startchancen ins Leben“, schrieb die Staatskanzlei.
Doll fühlt sich bei Apoel gut aufgehoben
HSV-Idol Thomas Doll hat sich an seinem neuen Arbeitsplatz bei Apoel Nikosia gut eingelebt. „Mein erster Eindruck: Die Voraussetzungen, um Erfolg zu haben, sind gut", sagte der frühere Bundesligatrainer dem Portal "Sportbuzzer". Der Club werde sehr professionell geführt. "Vor einem Jahr haben sie ein recht modernes Trainingszentrum gegründet. Alles bestens.“
Die Mannschaft, die sich aus 16 Nationen rekrutiert, habe "enormes enormes Potenzial, wie ich in den ersten Trainingseinheiten festgestellt habe. Mich freut besonders, dass ich einige herausragende Außenbahn- und Offensivspieler im Kader habe." In der Champions-League-Qualifikation hatte Apoel das Hinspiel gegen den FC Karabach zu Hause mit 1:2 verloren. Das Rückspiel in Aserbaidschan findet an diesem Dienstag (18.30 Uhr) statt.
Marinus Bester im Abendblatt-Podcast "HSV, wir müssen reden":
Doll (53) hatte den 28-maligen zyprischen Meister Apoel vergangene Woche übernommen. Für den früheren HSV-Profi und -Trainer Doll ist es nach Genclerbirligi Ankara (Türkei), Al-Hilal (Saudi-Arabien) und Ferencvaros Budapest (Ungarn) die vierte Trainerstation im Ausland. Vergangene Saison hatte er den Bundesliga-Abstieg von Hannover 96 nicht abwenden können.
Zu seinem unrühmlichen Abschied nach dem Saisonende sagte er: „Es ist normal, dass einige Personen ausgetauscht werden, wenn ein Neuanfang propagiert worden ist. Insofern hatte ich keine großen Erwartungen. Allerdings kannte ich es an meinen bisherigen Stationen doch etwas anders." Von seiner Entlassung hat Doll nach eigenen Angaben aus der Presse und nicht durch 96-Boss Martin Kind erfahren.
Kittel erklärt den Freistoßtrick in Chemnitz
Den 1. FC Nürnberg hat der HSV damit überrumpelt, dass sich beim Freistoß drei Hamburger Spieler an die Mauer stellten und dann unter dem Schuss von Sonny Kittel wegduckten. Pokalgegner Chemnitzer FC war auf diesen Trick offenbar vorbereitet – und wurde dann doch überrascht, als Kittel den Ball diesmal über die gegnerische Mauer zirkelte und ins kurze Eck vollendete.
Co-Trainer Dirk Bremser hatte die beiden Varianten einstudiert. "Dahinter steckt viel Arbeit", sagte Kittel: "Wahrscheinlich hat der Torwart spekuliert, weil er den letzten Freistoß studiert hat. So habe ich ihn jetzt über die Mauer gehauen. Jetzt weiß kein Torwart, wohin ich schieße." Mal sehen, was beim nächsten Freistoß passiert.
Hinterseer freut sich auf Wiedersehen mit Bochum
Einen freien Tag konnte HSV-Trainer Dieter Hecking seinen Profis in dieser Woche nicht gewähren. Am Montag hat sich die Mannschaft noch die Erschöpfung vom Pokalfight in Chemnitz aus den Gliedern gelaufen. Bereits an diesem Dienstag (15.30 Uhr) beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Bochum am Freitag (18.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky).
Für Lukas Hinterseer kommt es dann zum Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft. "Ich habe immer noch viel Kontakt dorthin und werde im Lauf der Woche sicher ein paar Nachrichten verschicken", sagte der Stürmer, nachdem ihm am Sonntag beim Pokalerfolg in Chemnitz sein erstes Pflichtspieltor für den HSV gelungen war.
Bochum hatte sich am Sonnabend mit 3:2 beim hessischen Oberligaclub KSV Baunatal durchgesetzt. Für den VfL war es der erste Pflichtspielsieg der Saison. Gesichert hat ihn Silvère Ganvoula quasi im Alleingang: Der kongolesische Nationalspieler erzielte alle drei Tore für den VfL.