Hamburg. Der ehemalige St.-Pauli-Profi Jeremy Dudziak machte seine Vergangenheit beim Stadtrivalen vergessen. Stürmer Hinterseer glücklos.

Der HSV kam gegen Darmstadt 98 mit einem blauen Auge davon. Zum Saisonauftakt zeigten die Hamburger, dass sie in allen Belangen noch Luft nach oben haben. Das Team von Dieter Hecking in der Einzelkritik:

Fernandes: Hatte in den ersten 45 Minuten deutlich weniger zu tun als bei seinem letzten Auftritt im Volkspark – damals noch im Darmstadt-Trikot. 17 Sekunden nach dem Wiederanpfiff dann leider mit ähnlichen Orientierungsproblemen wie damals sein Gegenüber Pollersbeck.

Gyamerah (bis 77.): Wollte viel, wenig gelang. Beim 0:1 dann auch noch den entscheidenden Schritt zu spät.

Wintzheimer (ab 77.): Brachte Schwung und holte geschickt gegen Dumic den Elfmeter in der Nachspielzeit raus.

Papadopoulos: Bügelte sogar seine eigenen Fehler aus. Gute Präsenz, aber auch große fußballerische und läuferische Probleme.

Van Drongelen: Verdiente sich ein Sonderlob für seine meist erfolgreichen Luftkämpfe gegen den 1,90-Meter-Hünen Serdar Dursun. Nur seinen Schuss vor dem 0:1 konnte er nicht verhindern.

Leibold: Hat die Herkulesaufgabe, Douglas Santos vergessen zu machen. Erster Versuch: Erstes Naja.

Fein: Von der ersten Sekunde an Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft. An dieser Stelle deswegen das letzte Mal das überstrapazierte Wortspiel: ein ganz feiner Fußballer.

Dudziak (bis 64.): Ordentliches Pflichtspieldebüt für den HSV. Wer in nur 64 Minuten im Volkspark vergessen macht, dass er in den vergangenen Jahren für den Lokalrivalen aufgedribbelt ist, hat mehr richtig als falsch gemacht.

Kinsombi (ab 64.): Ohne Wirkung.

Hunt: Biss auf die Zähne, erwischte allerdings nicht seinen besten Tag. Bis zur 98. Minute.

Narey: Quirlig, schnell, aggressiv, aber auch ineffektiv. Startete in der ersten Halbzeit ähnlich vielversprechend wie im letzten Jahr in der ersten Saisonhälfte. Fiel aber leider in der zweiten Halbzeit auch ähnlich ab wie im letzten Jahr in der zweiten Saisonhälfte.

Jatta (bis 64.): Fußballerisch mit reichlich Luft nach oben. Hat die Chance verpasst, sich ein paar Pluspunkte gegenüber Neu-Konkurrent Amaechi zu verdienen.

Kittel (ab 64.): Machte ordentlich Dampf, hätte wohl besser früher eingewechselt werden sollen.

Hinterseer: Sehr beweglich, sehr aktiv. Aber wenn ein Stürmer viele Möglichkeiten hat – und kein Tor macht, dann fällt das Zeugnis selten gut aus.

Die Bilder zum Saisonstart des HSV

Kapitän Aaron Hunt übernahm beim Elfmeter die Verantwortung in der 98. Minute und rettete dem HSV so das Remis.
Kapitän Aaron Hunt übernahm beim Elfmeter die Verantwortung in der 98. Minute und rettete dem HSV so das Remis. © witters | witters
Wenig platziert, aber sehr hart geschossen. HSV-Kapitän Aaron Hunt rettete den Hamburgern zumindest einen Zähler zum Ligastart
Wenig platziert, aber sehr hart geschossen. HSV-Kapitän Aaron Hunt rettete den Hamburgern zumindest einen Zähler zum Ligastart © witters | witters
Schiedsrichter Robert Hartmann schaute sich nach dem Hinweis aus dem
Schiedsrichter Robert Hartmann schaute sich nach dem Hinweis aus dem "Kölner Keller" die Szene vor dem Elfmeter in der "Review Area" an. © witters | witters
Zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Liga kam im Volksparkstadion der Videobeweis zum Einsatz. Ohne technische Hilfsmittel hätte der HSV den Elfmeter nicht bekommen.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Liga kam im Volksparkstadion der Videobeweis zum Einsatz. Ohne technische Hilfsmittel hätte der HSV den Elfmeter nicht bekommen. © witters | witters
Der eingewechselte HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer holte geschickt den Elfmeter gegen Dario Dumic raus.
Der eingewechselte HSV-Stürmer Manuel Wintzheimer holte geschickt den Elfmeter gegen Dario Dumic raus. © witters | witters
Zum Saisonauftakt gegen Darmstadt 98 kamen 44.475 Fans ins Volksparkstadion. So blieben fast 13.000 Plätze leer.
Zum Saisonauftakt gegen Darmstadt 98 kamen 44.475 Fans ins Volksparkstadion. So blieben fast 13.000 Plätze leer. © witters | witters
Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak war der auffälligste Profi in der Anfangsphase
Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak war der auffälligste Profi in der Anfangsphase © witters | witters
Kyriakos Papadopoulos in seinem Element: Der Abwehrchef wurde zunächst nur selten gefordert.
Kyriakos Papadopoulos in seinem Element: Der Abwehrchef wurde zunächst nur selten gefordert. © Witters | witters
Bakery Jatta hatte es oft mit zwei Darmstädtern zu tun. Der HSV dominierte die Partie.
Bakery Jatta hatte es oft mit zwei Darmstädtern zu tun. Der HSV dominierte die Partie. © witters | witters
Aaron Hunt konnte trotz Knieprellung spielen. Der HSV-Kapitän vergab in der ersten Hälfte eine Riesenchance
Aaron Hunt konnte trotz Knieprellung spielen. Der HSV-Kapitän vergab in der ersten Hälfte eine Riesenchance © witters | witters
Tim Leibold wurde in der 26. Minute auf der Strafraumgrenze gefoult. Warum weder Schiedsrichter Robert Hartmann noch Video-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus eingriffen, bleibt ein Rätsel.
Tim Leibold wurde in der 26. Minute auf der Strafraumgrenze gefoult. Warum weder Schiedsrichter Robert Hartmann noch Video-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus eingriffen, bleibt ein Rätsel. © witters | witters
Neu-HSVer Adrian Fein konnte in seiner Rolle als alleiniger
Neu-HSVer Adrian Fein konnte in seiner Rolle als alleiniger "Sechser" durchaus überzeugen. © witters | witters
Ein Bild mit Symbolcharakter: Jeremy Dudziak kann nicht glauben, dass er seine große Chance im ersten Durchgang nicht genutzt hat.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Jeremy Dudziak kann nicht glauben, dass er seine große Chance im ersten Durchgang nicht genutzt hat. © witters | witters
Mittelstürmer Lukas Hinterseer hatte gegen Darmstadt einen schweren Stand. Allerdings bekam er auch wenig gute Zuspiele.
Mittelstürmer Lukas Hinterseer hatte gegen Darmstadt einen schweren Stand. Allerdings bekam er auch wenig gute Zuspiele. © witters | witters
Dieter Hecking sah eine gute erste Hälfte und eine Mannschaft, die sich von einem Rückstand aus der Bahn werfen ließ
Dieter Hecking sah eine gute erste Hälfte und eine Mannschaft, die sich von einem Rückstand aus der Bahn werfen ließ © witters | witters
1/15