Hamburg. Der 18-jährige Engländer Amaechi absolviert an diesem Wochenende seinen Medizincheck in Hamburg. Er ist als Soforthilfe eingeplant.

Zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel gegen Darmstadt 98 (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky) hat der HSV für ein Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt gesorgt. Die Hamburger sichern sich das 18 Jahre alte englische Toptalent Xavier Amaechi von Arsenal London. Der schnelle und dribbelstarke Flügelstürmer soll noch an diesem Wochenende nach Hamburg fliegen, um seinen Medizincheck im UKE zu absolvieren. Anschließend soll er einen langfristigen Vertrag beim HSV unterschrieben.

Die Ablöse beträgt 2,5 Millionen Euro, darüber haben sich beide Vereine bereits am Donnerstagabend verständigt. Es ist vor allem ein Investment in die Zukunft.

Mutzel baggerte seit Monaten an Soforthilfe Amaechi

Amaechi ist das Königsprojekt von Sportdirektor Michael Mutzel, der bekanntermaßen gute Kontakte nach Großbritannien pflegt. Den englischen U-18-Nationalspieler hatte der Manager schon seit Monaten auf dem Radar. Und genau das machte letztlich den Unterschied im Vergleich zur Konkurrenz. Alleine in der Bundesliga soll es kaum einen Verein gegeben haben, der sich nicht mit Amaechi beschäftigte. Doch weil sich Mutzel am intensivsten um die Dienste des Flügelflitzers bemühte, erhielt der HSV nun den Zuschlag.

HSV-Sportdirektor Michael Mutzel zeigte Amaechi eine Perspektive in Hamburg auf.
HSV-Sportdirektor Michael Mutzel zeigte Amaechi eine Perspektive in Hamburg auf. © Witters

Anders als man es bei einem 18-Jährigen vielleicht vermuten könnte, ist Amaechi als Soforthilfe im Kampf um den Aufstieg eingeplant. Er fühlt sich auf Linksaußen am wohlsten und tritt fortan in den Konkurrenzkampf zu Bakery Jatta und Sonny Kittel, sofern Dieter Hecking den Neuzugang aus Ingolstadt nicht im Mittelfeldzentrum einplant.

Woher der HSV das Geld für Amaechi nimmt

Finanziert wird der Deal durch die Spielerverkäufe von Douglas Santos (12 Millionen Euro/Zenit St. Petersburg) und Fiete Arp (3 Millionen Euro/FC Bayern). Außerdem erhielt der HSV rund 6 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt, das die Kaufoption für Filip Kostic vorzeitig zog. Beim Transfer von Kerem Demirbay, der für 30 Millionen Euro von Hoffenheim zu Leverkusen wechselte, wurden die Hanseaten mit 3 Millionen Euro beteiligt.

Wer verlässt den HSV noch?

Die Transferplanung des HSV ist damit nahezu abgeschlossen. Nun soll das Team nur noch mit einem weiteren Stürmer verstärkt werden. Sportvorstand Jonas Boldt und Mutzel stehen aber vor allem vor der schwierigen Aufgabe, den Kader zu verkleinern. Bis zum Ende der Transferperiode (2. September) will das Manager-Duo noch einige Spieler loswerden, die in Heckings Planungen keine Rolle mehr spielen. Gesprächsbereit ist der Club grundsätzlich bei jedem Profi, als erste Verkaufskandidaten gelten aber vor allem David Bates, Gotoku Sakai, Tatsuya Ito, Vasilije Janjicic und Julian Pollersbeck.

Zunächst einmal dürfen sich die HSV-Fans aber auf ein neues vielversprechendes Offensivtalent freuen: Xavier Amaechi.

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