Neues Heimtrikot enthüllt – mit Schönheitsfehler. Schon wieder ein Montagsspiel. Santos-Transfer steht bevor. Hecking glaubt an Jung.
Die HSV-News am Dienstag, den 2. Juli 2019:
- Neues HSV-Heimtrikot enthüllt
- Saisonstart am Sonntag, dann wieder ein Montag
- Leon Mundhenk geht zu Altona 93
- Ewerton spricht erstmals im Volkspark
- Transfer steht bevor: Santos bleibt freigestellt
- Hecking muss auf sechs Profis verzichten
- Abgang? Rolle rückwärts bei Gideon Jung
- 23.500 Dauerkarten verkauft
- Boldt kündigt weitere Transfers an
So sieht das neue Heimtrikot des HSV aus
Spätestens seit Hauptsponsor Emirates seinen auslaufenden Vertrag beim HSV verlängert hat, warten die Fans sehnsüchtig auf das neue Heimtrikot. Nun hat die für Enthüllungen bekannte Webseite "footyheadlines.com" das Jersey veröffentlicht. Es ist weiß mit einem senkrechten blau-schwarzen Streifen auf der linken Seite.
In ersten Reaktionen in den sozialen Netzwerken scheinen sich die Anhänger großen Gefallen an der neuen Optik zu finden. Allerdings sorgen die vermeintlichen weißen Stutzen für Aufregung. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich dabei allerdings um den einzigen Fehler der Enthüllung. Zwar wird der HSV zum Volksparkfest am 20. Juli in dem von "Footy Headlines" veröffentlichten Trikot auflaufen, die Stutzen bleiben aber wie üblich blau. Laut der eigenen Satzung ist der Club sogar dazu verpflichtet, in Heimspielen mit roten Hosen und blauen Stutzen aufzulaufen. Fans können also aufatmen.
HSV startet an einem Sonntag in die Saison
Vier Tage nach der Veröffentlichung des Spielplans hat die DFL die Terminierungen der ersten zwei Spieltage veröffentlicht. Der HSV startet an einem Sonntag (28. Juli, 13.30 Uhr) gegen Darmstadt in die neue Saison. Eine Woche später müssen die Hamburger schon wieder an einem fanunfreundlichen Montag in Nürnberg (5. August, 20.30 Uhr) antreten. Schon in der vergangenen Saison hatten die insgesamt sieben Spiele an einem Montag für Ärger bei den Anhängern gesorgt. So auch diesmal bei Supporters-Chef Tim-Oliver Horn, der bei Twitter als User "Sommerpause" unterwegs ist.
Leon Mundhenk wechselt zu Altona 93
Seit der U17 spielte Leon Mundhenk beim HSV, unter Hannes Wolf durfte sich der rechte Verteidiger zuletzt sogar im Training mit den Profis messen. Jetzt verlässt der Ersatz-Kapitän der U21 den Volkspark, zieht allerdings nur wenige Kilometer westwärts.
Wie Altona 93 am Dienstag mitteilte, hat sich Mundhenk dem Regionalliga-Aufsteiger angeschlossen. Zur Vorstellung des 22-Jährigen schwärmte der Kultverein von einem "echten Transferkracher".
Für den HSV absolvierte Mundhenk seit 2013 insgesamt 62 Spiele in den Junioren-Bundesligen sowie 66 Partien in der Regionalliga Nord. Dort wird der Hamburger in zwei Derbys gegen den HSV nun auf seine ehemaligen Mitspieler treffen.
Ewerton: Darum bin ich zum HSV gewechselt
Nun ist er endlich da. Einen Tag nach der Transferverkündigung von Ewerton hat sich der Brasilianer am Dienstag den Medienvertretern vorgestellt. Die Fans bekamen ihn allerdings noch nicht zu sehen, weil der Abwehrspieler wegen einer Leistenverletzung noch nicht auf dem Platz trainieren darf. "Ich hoffe, dass es keine große Sache ist und ich so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren kann", sagte Ewerton, ohne dabei einen Zeitplan nennen zu können. Die vergangenen Tage verbrachte er im Kraftraum, um mit der Rehabilitation zu beginnen.
Der 30 Jahre alte Innenverteidiger hatte auch Angebote aus dem Ausland vorliegen. Doch am Ende erhielt der HSV den Zuschlag. "Die Verantwortlichen in Hamburg haben mir ihr Vertrauen in meine Qualitäten aufgezeigt“, erklärt Ewerton seine Beweggründe. Auch die besseren Aufstiegschancen im Vergleich zu seinem Ex-Verein haben ihren Teil zu dem Tapetenwechsel beigetragen. "Ich möchte unbedingt noch einmal Bundesliga spielen – und diese Möglichkeit ist hier am größten.“
Dass Nürnberg und Sporting tagelang um vertragliche Klauseln verhandelten und sich der Transfer deshalb hinzog, sei für Ewerton offiziell kein Problem gewesen. "Das hat mich nicht beeindruckt. Ich war auch keinem der Beteiligten böse und war immer positiv, dass der Wechsel klappen wird.“
Ewerton kennt Leibold, Pollersbeck und Moritz
In Hamburg trifft Ewerton auf seinen bisherigen Mitspieler und Kumpel Tim Leibold, der sich ebenfalls für den Schritt von Nürnberg zum HSV entschieden hat. "Darüber bin ich glücklich, weil ich auch einen guten Kontakt mit ihm in Nürnberg hatte“, sagte Ewerton, der auch Julian Pollersbeck und Christoph Moritz aus der gemeinsamen Zeit in Kaiserslautern kennt.
Nachdem die junge Mannschaft in der zurückliegenden Rückrunde am Aufstiegsdruck gescheitert ist, soll nun Ewerton mit seiner Erfahrung dazu beitragen, dass der HSV den Weg zurück in die Bundesliga findet. Ähnliche Probleme wie in der vergangenen Saison erwartet er diesmal nicht – jedenfalls nicht bei ihm persönlich. "Druck kann manchmal auch helfen, um mehr zu arbeiten.“
Um seine Mitspieler mitzureißen, will der Portugiesisch sprechende Verteidiger auf dem Platz Anweisungen auf Englisch geben. Denn mit der deutschen Sprache fremdelt er noch etwas. "Ich fürchte, ich werde um Deutschstunden nicht herumkommen", sagt Ewerton schmunzelnd.
Die HSV-Transfers 2019/20:
Pohjanpalo & Co.: Die HSV-Neuzugänge 2019/20
Transfer steht bevor: Santos bleibt freigestellt
Die Kiebitze, die den Weg in den Volkspark auf sich nahmen, hielten vergeblich nach einem Brasilianer Ausschau. Weder der verletzte Defensiv-Neuzugang Ewerton noch Landsmann Douglas Santos standen auf dem Trainingsplatz. Letzterer bleibt weiterhin vom Verein freigestellt, um die letzten Details seines angestrebten Wechsels zu Zenit St. Petersburg zu klären. Der Transfer für eine Ablöse von 12 Millionen Euro plus drei Millionen Euro an erfolgsabhängigen Nachzahlungen steht unmittelbar bevor. Schon am Wochenende beim 13:1-Testspielsieg in Buchholz kam Santos deshalb nicht mehr zum Einsatz.
Wird der Wechsel vollzogen, geht die Spielzeit für den Brasilianer sogar zwei Wochen früher los als in der Zweiten Bundesliga. Saisonstart ist am 12. Juli, Meister Zenit bestreitet seinen Auftakt am Sonntag (14. Juli) zu Hause gegen Aufsteiger FK Tambov.
Hecking muss auf sechs Profis verzichten
Neben Santos fehlten Trainer Dieter Hecking am Dienstag noch fünf weitere Profis: Torhüter Daniel Heuer Fernandes, der angeschlagene Neuzugang Ewerton, David Kinsombi (Muskelfaserriss), David Bates (Innenband) und Vasilije Janjicic, der durch den Volkspark joggte, um seinen Fitnessrückstand aufzuholen. Der Schweizer kam wegen der Reise mit der U-21-Auswahl erst am Wochenende aus dem Urlaub zurück und soll nun langsam an das Mannschaftstraining herangeführt werden.
Verkaufskandidat? Rolle rückwärts bei Jung
Er war das Gesicht des Negativlaufs in der Rückrunde. Gideon Jung kehrte im Winter als Hoffnungsträger nach seinem auskurierten Knorpelschaden zurück und wurde schnell zum Sündenbock. Zur ungünstigsten Zeit des Jahres leistete er sich eine Formkrise. Sein Spiel war geprägt von Fehlern, die zu Gegentoren führten, und einigen Unsicherheiten. Dennoch erhielt der Defensiv-Allrounder immer wieder das Vertrauen von Ex-Trainer Hannes Wolf.
Weil er dem Anspruch eines Führungsspielers nicht gerecht wurde, soll Ex-Sportchef Ralf Becker dem 24-Jährigen nach der abgelaufenen Saison einen Vereinswechsel nahegelegt haben. Das berichtet die "Mopo". Nun aber die Kehrtwende: Denn der neue Trainer Dieter Hecking hält große Stücke auf Jung. Schon zu seiner Gladbacher Zeit spielte der Coach hin und wieder mit dem Gedanken, den gebürtigen Düsseldorfer zu verpflichten. Nun soll Jung unter Hecking der Neustart beim HSV gelingen.
„Aus meiner Sicht wurde er zu Unrecht kritisiert", sagt Hecking, der es im Nachhinein als Fehler betrachtet, dass Jung so schnell nach seiner monatelangen Verletzung wieder zur Stammkraft wurde. Der 54-Jährige will ihn nun behutsam zu alter Stärke führen. Zu Bundesligazeiten unter Ex-Trainer Markus Gisdol war Jung phasenweise bester Hamburger – wenngleich die Konkurrenz nicht groß war.
Dauerkarten: HSV verliert kaum an Strahlkraft
Auch nach dem verpassten Aufstieg verliert der HSV kaum Anziehungskraft bei seinen Fans. Die Hanseaten haben für die kommende Spielzeit bereits über 23.500 Dauerkarten verkauft. Schon jetzt hat der Club in diesem Bereich Einnahmen von rund sechs Millionen Euro eingefahren. Dennoch dürfte die Marke des Vorjahres nicht geknackt werden: Nach dem Abstieg aus der Bundesliga hatten die Hanseaten 25.000 Jahresabos im Volksparkstadion verkauft.
Boldt kündigt weitere Transfers an
Neun Neuzugänge hat der HSV bereits für die neue Saison verpflichtet. Und es sollen noch weitere hinzukommen, sagte Sportvorstand Jonas Boldt dem Abendblatt (Lesen Sie hier die komplette Geschichte). Doch zuvor will sich der Manager als Verkäufer beweisen. Neben Santos gilt momentan Verteidiger Rick van Drongelen als heißestes Verkaufskandidat.