Hamburg. Der 20 Jahre alte Jordi Osei-Tutu vom FC Arsenal II steht vor einem Wechsel nach Hamburg. Weitere Briten könnten folgen.
Acht Jahre ist es her, dass der HSV aus der (finanziellen) Not ein System machte. Als der neue Sportvorstand Frank Arnesen im Sommer 2011 für wenig Geld einen Kader zusammenstellen musste, lotste er in erster Linie Spieler seines Ex-Clubs FC Chelsea nach Hamburg. Michael Mancienne, Gökhan Töre, Jeffrey Bruma, Slobodan Rajkovic und Jacopo Sala kamen aus der zweiten Mannschaft der Londoner zum HSV.
Nun könnten die Hamburger um den neuen Sportvorstand Jonas Boldt erneut ihre (finanzielle) Not zum (britischen) System machen. Auf der Suche nach Neuzugängen hat der HSV den englischen Markt entdeckt. Genauer gesagt die Premier League II. Dort spielen die U-23-Teams der englischen Erstligisten. Und dort sucht auch der HSV nach Verstärkungen. Ganz konkret geht es aktuell um den 20 Jahre jungen Jordi Osei-Tutu vom FC Arsenal II. Wie die „Sun“ berichtet, steht der vielseitige Flügelspieler vor einem Wechsel zum HSV. Demnach gehe es nur noch darum, ob er von den Hamburgern ausgeliehen oder gekauft wird.
Jordi Osei-Tutu könnte Douglas Santos ersetzen
Osei-Tutu spielte bei Arsenal hauptsächlich rechts oder links in der Viererabwehrkette und könnte beim HSV sowohl Ersatz sein für Douglas Santos als auch für Gotoku Sakai, der mit einer Rückkehr nach Japan liebäugelt. Der neue Club von Trainer Thorsten Fink, Vissel Kobe, soll Interesse haben. Am kommenden Montag wird der Rechtsverteidiger – Stand jetzt – jedoch zum Trainingsstart in Hamburg erwartet, genau wie Santos. Ob Osei-Tutu dann dabei ist, soll in dieser Woche geklärt werden. Der Engländer mit ghanaischen Wurzeln wird eine lange Vorbereitung brauchen, schließlich kam er in der vergangenen Saison wegen einer langwierigen Verletzung nur auf elf Einsätze. Trainer bei Arsenal II ist der schwedische Ex-Nationalspieler Freddie Ljungberg.
Die HSV-Transfers 2019/20
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Die Premier League II wird ähnlich stark bewertet wie die Zweite Liga in Deutschland, mit einer höheren individuellen Qualität. Körperlich haben die jungen Spieler aber oft noch Nachteile. Sportdirektor Michael Mutzel kennt die Liga gut, hat schon vor einem Jahr in Hoffenheim Reiss Nelson geholt, ebenfalls von Arsenal II. Nach Abendblatt-Informationen beschäftigt sich der HSV gleich mit mehreren Spielern aus der Liga. Durch den verpassten Wiederaufstieg haben sich allerdings auch schon vorbereitete Transfers zerschlagen. Osei-Tutu könnte nun den Anfang machen.
Der HSV testet am 26. Juni (19 Uhr) beim Lübecker Oberliga-Aufsteiger 1. FC Phönix. Drei Tage später (29. Juni/15 Uhr) geht es zum TSV Buchholz 08 aus der Oberliga Hamburg.
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