Hamburg. Im Volkspark bahnt sich eine Verteidiger-Rochade an. Die Personalie wird vor allem wegen Sportdirektor Michael Mutzel interessant.

Bedient sich der HSV bei der Talentschmiede von Arsenal London? Wie die englische Tageszeitung "The Sun" berichtet, sollen die Hamburger unmittelbar vor einem Transfer von Rechtsverteidiger Jordi Osei-Tutu (20) stehen. Dem Bericht zufolge habe sich der Spieler bereits für einen Wechsel zum Hamburger Zweitligisten entschieden. Die Gunners würden ihrem Eigengewächs wohl keine Steine in den Weg legen. Offen sei noch die Frage, ob der Spieler fest verpflichtet oder ausgeliehen werde.

Nach Abendblatt-Informationen beschäftigt sich der HSV schon länger mit Osei-Tutu. Die Verhandlungen beider Clubs sind aber noch nicht so weit fortgeschritten, wie es "The Sun" berichtet. Dennoch klingt der Transfer auf den ersten Blick plausibel. Sportdirektor Michael Mutzel pflegt gute Kontakte nach England und ist begeistert von den Qualitäten der Spieler von Arsenals zweiter Mannschaft. Wie das Abendblatt erfuhr, ist der Manager schon sehr weit in den Gesprächen mit einem englischen Talent – das auf den Namen Jordi Osei-Tutu hört?

Arsenal-Talent Osei-Tutu ist flexibel einsetzbar

Sportvorstand Jonas Boldt hatte am Donnerstag angekündigt, eine Mannschaft mit Spielern aufbauen zu wollen, die flexibel einsetzbar sind. Eine Eigenschaft, die auf Osei-Tutu zutrifft. Der schnelle Verteidiger kann auch zentral im Abwehrzentrum sowie auf der offensiven rechten Außenbahn agieren. Auch der englische Zeitligist Brentford sowie der schottische Meister Celtic sollen an dem talentierten Rechtsverteidiger interessiert sein.

Wegen einer langwierigen Verletzung kam Osei-Tutu in der abgelaufenen Saison nur auf elf Einsätzen für Arsenals Reserve in der Premier League 2. Dabei steuerte der Abwehrspieler eine Torvorlage bei. In der Saison 2017/18 sammelte er drei Scorerpunkte (zwei Treffer und ein Assist) in 18 Spielen für die U23 der Gunners. Für die Profis hat er noch nicht debütiert. Das soll ihm nun in Hamburg gelingen.

Sakai will zurück nach Japan

Beim HSV müsste sich Osei-Tutu dem Konkurrenzkampf mit Neuzugang Jan Gyamerah (23/Bochum) stellen. Der bisherige Platzhirsch Gotoku Sakai wird dagegen aller Voraussicht nach den Verein ein Jahr vor Vertragsende verlassen. Nachdem der japanische Ex-Nationalspieler bei seiner Einwechslung im letzten Saisonspiel gegen Duisburg (3:0) von den Fans gnadenlos ausgepfiffen worden war, kündigte er nun einen Wechsel ins Land des Lächelns an. Dort lebt seine Frau mit seinen Kindern.

Die lauten Pfiffe der Fans haben Sakais Wechselgedanken befeuert.
Die lauten Pfiffe der Fans haben Sakais Wechselgedanken befeuert. © Witters

„Für mich steht schon länger fest, dass es mich wieder nach Japan zieht. Für mich ist es nicht mehr so wichtig, wo ich spiele und wie viel Geld ich verdiene, sondern es hat große Priorität, so nah wie möglich bei meiner Familie zu sein", sagte er der japanischen Zeitung "Sponichi Annex". Als möglicher Interessent wird Vissel Kobe gehandelt, der Club von Lukas Podolski (34) und Andrés Iniesta (35). Dort würde Sakai mit Thorsten Fink auf einen Trainer mit Hamburger Vergangenheit treffen.