Dafür erhält Wood eine neue Chance. HSV prüft Fan-Entschädigung für hohe Ticketpreise gegen Duisburg. Wolf nächste Woche vor dem Aus.
Die HSV-News am Montag, den 13. Mai 2019:
- HSV muss Serra-Transfercoup abschreiben
- Torjäger Hinterseer soll kommen
- Neue Chance für Wood beim HSV
- HSV prüft Entschädigung für Fans
- Hier ist der HSV am schlechtesten
- Wolf bleibt Trainer gegen Duisburg
- Kühne empfahl einen Trainerwechsel
- Magath und Stein reagieren emotional
Serra ist der erste Transfer-Rückschlag
Er ist eines der vielversprechendsten deutschen Stürmertalente. Doch zum HSV wird U21-Nationalspieler Janni Serra (21) definitiv nicht wechseln. Der Angreifer von Holstein Kiel spielt eine starke Saison. Seine Bilanz: Zehn Tore und fünf Vorlagen in 29 Einsätzen. Anfang des Jahres hatten sich auch die Hamburger mit dem 1,93 Meter groß gewachsenen Torjäger beschäftigt, auch wenn es nie direkten Kontakt zwischen beiden Parteien gab. Damals schreckten die Club-Bosse vor dem aus ihrer Sicht hohen Kaufpreis zurück, behielten Serra aber weiterhin im Blick.
Nach Abendblatt-Informationen soll Serra eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 gültigen Vertrag haben, die einen Transfer für eine Ablöse im mittleren einstelligen Millionenbereich zu einem Bundesligisten möglich macht. Da der HSV aber definitiv zweitklassig bleiben wird, hat sich diese Option nun endgültig zerschlagen.
Hinterseer soll kommen – neue Chance für Wood
Welche Optionen bleiben dem HSV nach dem zerplatzten Serra-Transfer und dem feststehenden Abgang von Pierre-Michel Lasogga (27/ 13 Saisontore), dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird? Sportvorstand Ralf Becker arbeitet weiterhin intensiv an einer Verpflichtung von Zweitliga-Topstürmer Lukas Hinterseer (28). Weil sein Kontrakt in Bochum nur noch bis zum Sommer gültig ist, wäre der 18-fache Saisontorschütze ablösefrei zu haben. Möglicherweise könnte es schon in den Tagen nach dem letzten Saisonspiel (19. Mai) zu einer Einigung kommen.
Da neben Lasogga auch Fiete Arp (wechselt zum FC Bayern) sowie Leihspieler Hee-chan Hwang (kehrt nach Salzburg zurück) im Sommer gehen werden und auch die Zukunft von Sturmtalent Manuel Wintzheimer noch unklar ist, braucht der HSV mehr als nur einen Neuzugang für den Angriff. Nach Abendblatt-Informationen ist auch ein Verbleib von Bobby Wood, der nach einer enttäuschenden Leihe aus Hannover zurückkommt, plötzlich wieder vorstellbar.
Der 26 Jahre alte US-Stürmer würde auch in der Zweiten Liga rund zwei Millionen Euro in Hamburg verdienen, weshalb es schwer sein wird, einen Abnehmer für ihn zu finden. Hinzu kommt, dass sich Wood mit seinen Leistungen in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht in den Vordergrund gespielt hat. Nun soll er die Möglichkeit für einen Neustart beim HSV erhalten. Immerhin hat der Angreifer schon einmal bewiesen, dass er im Fußball-Unterhaus Tore schießen kann. Für Union Berlin erzielte er 17 Saisontore in der Saison 2015/16, bevor er anschließend für rund 4 Millionen Euro in die Hansestadt wechselte.
HSV prüft Entschädigung für Fans
Derbypreise für die Partie um die goldene Ananas: Bis zu 85 Euro kostete ein Ticket für das seit Wochen ausverkaufte letzte Saisonheimspiel gegen Duisburg. Der HSV erhob im Vorfeld einen Topzuschlag, für den es nun aber keinerlei Berechtigung mehr gibt. Schon unmittelbar nach der bitteren 1:4-Pleite in Paderborn verbreitete sich unter den Fans der Unmut über die Preise für eine sportlich bedeutungslose Partie. "Mit dieser Preispolitik hat der HSV schon vor Monaten gezeigt, wie sehr der gesamte Verein unter Selbstüberschätzung und Fehleinschätzung leidet", schrieb beispielsweise Michael Augustin bei Twitter.
Nach Abendblatt-Informationen prüfen die Hamburger nun eine Entschädigung für ihre treuen Anhänger. In welcher Form, der Club seinen Fans entgegenkommen will, ist allerdings noch unklar. Es wäre immerhin ein geringer Trost nach einer desaströsen Spielzeit im Volkspark. In 16 Heimspielen sahen die Zuschauer gerade mal 18 Tore ihrer Mannschaft und ärgerten sich gleichzeitig über 22 Gegentore. Das führte zu Platz neun in der Heimtabelle – eine Entwicklung, die sicherlich nicht zu den Ticketpreisen passt.
Hier ist der HSV am schlechtesten
Die Sturmmisere zog sich wie ein roter Faden durch die komplette Saison. Magere 42 Tore erzielte der HSV in den bisherigen 33 Spielen. Damit bewegen sich die Hamburger nicht mal mehr im Durchschnittsbereich der Liga. Zwölf Vereine trafen häufiger. Ein Armutszeugnis für den einstigen Aufstiegsfavoriten. „Die letzten zwei Monate waren eine einzige Katastrophe“, sagte Sportvorstand Ralf Becker.
Wolf bleibt auch gegen Duisburg HSV-Trainer
Nach dem verpassten Aufstieg kursierten erste Gerüchte, HSV-Trainer Hannes Wolf könnte schon für das kommende Heimspiel gegen Duisburg (19. 5.) abgelöst werden. Doch daran ist nichts dran. Nach Abendblatt-Informationen wird der 38-Jährige auch gegen den Zweitliga-Absteiger auf der Bank sitzen. Im Anschluss gilt eine Trennung allerdings als wahrscheinlich. Spannend wird zu beobachten sein, wie die Fans am Sonntag Wolf und die Mannschaft empfangen werden.
Kühne empfahl Wolf-Rauswurf
HSV-Investor Klaus Michael Kühne hat der Clubführung nach dem verpassten Aufstieg fehlende Handlungsbereitschaft vorgeworfen. Er habe dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und Präsident Marcell Jansen bereits im Februar empfohlen, sich von Trainer Hannes Wolf zu trennen. Nachdem dieser Wunsch nicht umgesetzt wurde, erhofft sich der Unternehmer nun einen Komplett-Umbruch des Kaders. Lesen Sie HIER Kühnes komplettes Statement.
Magath und Stein reagieren emotional
Vielen Fans fällt es schwer, Worte für den katastrophalen Absturz des HSV in der Rückrunde zu finden. Schon einen Spieltag vor dem Saisonende haben die Hamburger keine Möglichkeit mehr aufzusteigen. Die Anhänger reagieren mit Frust und Enttäuschung – richten aber auch den Blick nach vorne und fordern Konsequenzen im Management. Auch die Club-Ikonen Uwe Seeler, Felix Magath und Uli Stein sowie Willi Schulz haben sich Gedanken über die abermalige Krise gemacht. Einzelheiten lesen Sie HIER.