Hamburg. Alles nur ein Pokerspiel um Kapitän Hunt? Es wäre ein guter Zeitpunkt für Jung, seine Form zu finden. Hwang aus dem Kader gestrichen.
Ist es nur ein Pokerspiel von Hannes Wolf? Im Abschlusstraining vor dem Aufstiegsendspiel am Sonntag beim SC Paderborn (15.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) testete der HSV-Trainer den seit Wochen formschwachen Gideon Jung in der Startelf – und zwar als Spielgestalter. Hintergrund: Kapitän Aaron Hunt ist nach seinen Rückenbeschwerden erst seit Mitte der Woche wieder voll belastbar. Möglicherweise will Wolf seinen Routinier im Laufe des Spiels einwechseln. Für diesen Fall würde Jung beginnen.
Damit scheut der Coach der Hamburger offenbar kein Risiko vor dieser auch für ihn persönlich richtungweisenden Partie. Jung konnte seit seinem Comeback nach einem langwierigen Knorpelschaden nicht an seine alte Leistungsstärke anknüpfen. Gegen Magdeburg (1:2) und in Köln (1:1) wirkte der eigentliche Defensivallrounder völlig von der Rolle, bei Union Berlin (0:2) verschuldete er das erste Gegentor nach einem haarsträubenden Aussetzer als letzter Mann. Erhält Jung nun eine neue Chance in Paderborn?
Denkbar ist aber auch, dass Wolf nur pokert, und am Ende doch seinem noch nicht für 90 Minuten fitten Kapitän Hunt das Vertrauen für die Startelf schenkt.
Narey sorgt für Schrecksekunde
In der Abwehr scheint der 38 Jahre alte Fußballlehrer auf eine Dreierkette zu setzen. Mit dieser Formation hatte der HSV den kommenden Gegner schon im Pokal-Viertelfinale bezwungen. Anders als vor fünfeinhalb Wochen ersetzt diesmal der Schotte David Bates den verletzten Kyriakos Papadopoulos.
Für eine Schrecksekunde im Training sorgte derweil Flügelflitzer Khaled Narey. Kurz vor dem Ende der Einheit ließ sich der Rechtsaußen an der rechten Wade behandeln. Sollte er sich nicht ernsthafter verletzt haben, wird Narey in Paderborn in der Anfangself stehen.
Hwang nicht im HSV-Kader
Komplett außen vor ist Leihspieler Hee-chan Hwang. Der HSV hat sich ohne den Südkoreaner auf den Weg nach Ostwestfalen gemacht. Im vorläufigen Kader steht indes der dritte Torhüter Morten Behrens. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil Stammkeeper Julian Pollersbeck von einem Infekt geplagt ist.
So könnte der HSV spielen: Pollersbeck – Bates, Lacroix, van Drongelen – Sakai, Janjicic, Santos – Narey, Jung , Jatta – Lasogga.