Kühne-Rundumschlag zu Lasogga, Stadionfrage und Kader-Politik. Angstfreier Hunt wartet auf ein Zeichen. Ex-HSVer Addo zum BVB.

Die HSV-News am Mittwoch, den 17. April 2019:

  • Kühne kritisiert Lasogga und Kader-Politik
  • Hunt macht Hoffnung für Sonnabend
  • Aue-Coach vom HSV beeindruckt
  • Ex-HSVer Addo landet beim BVB
  • Leverkusen und Leipzig spionieren
  • ARD-Team für Pokal-Übertragung steht
  • HSV-Legende Hrubesch feiert

Letzte Einheiten vor dem Aue-Spiel

Wer die Profis in der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue an Karsonnabend (13 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) beobachten möchte, muss sich sputen. Denn öffentlich trainiert wird nur noch am morgigen Gründonnerstag.

Heute fanden bei strahlendem Sonnenschein noch einmal zahlreiche Kiebitze am Volksparkstadion ein. Und die Fans wurden unter anderem durch eine neue Trainingsmethode der Torhüter belohnt, die sich die Bälle über ein kleines Trampolin um die Ohren warfen.

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Lasogga, Hunt und Hwang wieder dabei

Die noch viel wichtigere Beobachtung: In der Offensive könnten sich für Trainer Hannes Wolf schon gegen Aue neue Alternativen auftun. Denn am Mittwoch trainierten sowohl Pierre-Michel Lasogga als auch Kapitän Aaron Hunt und Hee-chan Hwang wieder mit der Mannschaft.

Und auch Jairo Samperio agierte mit dem Team – eine Kadernominierung dürfte für den Spanier im Gegensatz zum vorgenannten Trio allerdings noch zu früh kommen.

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Vorsichtiger Hunt hat ein gutes Gefühl

Aaron Hunt gab sich nach der Einheit am Vormittag vorsichtig optimistisch. Er wolle "von Tag zu Tag gucken" und das morgige Training sowie die Planspiele des Trainers abwarten, sagte der 32-Jährige dem Abendblatt.

"Es bringt jetzt auch nichts, wenn ich sage, es ist alles toll. Also jetzt fühlt es sich gut an", sagte Hunt, der wegen seiner Oberschenkelverletzung seit nunmehr sechs Wochen ohne Spielpraxis ist.

Wäre Aue also eine Option? "Wenn es so weitergeht, ja", antwortete Hunt. Angst vor einem Einsatz verspüre er zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls keine. "Es wird auch in drei, vier Wochen vielleicht ein Restrisiko sein", sagte der Routinier.

Bilder vom Mittwochs-Training:

Aues Situation entspannt sich

Beim Gegner Erzgebirge Aue entspannt sich die personelle Situation. In Dennis Kempe, Calogero Rizzuto und Fabian Kalig sind drei weitere Spieler, die aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen zuletzt gefehlt hatten, wieder ins Training eingestiegen. Trainer Daniel Meyer muss somit nur noch auf Malcolm Cacutalua (Kreuzbandriss) und den gesperrten Filip Kusic verzichten.

Aue-Coach vom HSV "beeindruckt"

Nach vier Niederlagen in Serie hofft Aues Chefcoach im Spiel beim Tabellenzweiten auf eine Überraschung. "Wir haben beeindruckt zur Kenntnis genommen, wie die Hamburger am Montag in Köln aufgetreten sind", sagte Meyer.

"Trotzdem wollen wir in eine Situation kommen, um am Samstag etwas mitzunehmen. Dafür müssen wir unsere Stärken ausspielen." Seine Mannschaft ist vor dem 30. Spieltag mit 32 Punkten Tabellen-14. und hat noch fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Aue-Vorverkauf schwächelt im Ost-Vergleich

Union Berlin, Dynamo Dresden und zuletzt der 1. FC Magdeburg sorgten bei ihren Gastspielen in Hamburg jeweils für eine proppenvolle Südkurve. Mit Erzgebirge Aue wird nun voraussichtlich erstmals ein Ostclub nicht das volle, 6000 Karten umfassende Kontingent nutzen.

Bislang wurden in Aue nämlich nur 3600 Tickets abgesetzt. Stand Mittwochvormittag waren über die Sachsen noch immer Gästekarten im Vorverkauf zu erwerben.

Immerhin haben die "Veilchen" damit schon jetzt den bisherigen Saisonrekord geknackt, der bis dato bei 3000 Auswärtsfahrern zum Spiel in Dresden lag.

Fan-Ansturm auf Aue und Leipzig

Beim HSV ist der Ansturm dagegen ungebrochen: Für das Aue-Spiel wurden bislang 48.500 Tickets abgesetzt. Für das Halbfinale im DFB-Pokal am nächsten Dienstag (23. April, 20.45 Uhr) gegen RB Leipzig waren bis gestern 48.000 Karten vergriffen.

ARD-Team fürs Halbfinale steht – fast

Das Pokalspiel wird am Dienstag live in der ARD übertragen. Jetzt steht auch fest, welches Team der NDR für das "Erste" ins Volksparkstadion entsendet.

Hat am Dienstag eine kurze Anreise: Fußball-Kommentator Gerd Gottlob aus Ahrensburg.
Hat am Dienstag eine kurze Anreise: Fußball-Kommentator Gerd Gottlob aus Ahrensburg. © Witters

Moderieren wird die zwei Stunden und 45 Minuten lange Extra-Sendung (20.15 bis 23 Uhr) Alexander Bommes. Das Spiel kommentiert Reporter Gerd Gottlob. Einen Experten hat die ARD allerdings noch nicht benannt.

HSV ist der Topfavorit des Spieltages

Für die Buchmacher ist der HSV am 29. Spieltag der ligaweite Topfavorit. Bei einem Sieg gegen Aue gibt es etwa bei bwin für einen entsprechenden Tipp nur das 1.45-Fache des Einsatzes zurück – Tiefwert vor potenziellen Siegen von Union Berlin (in Fürth/1.80) und Köln (in Dresden/1.50).

Ein Auswärtssieg des Kellerkindes aus dem Erzgebirge steht dagegen – ungeachtet der vorangegangenen Hamburger Heimpleiten gegen die Abstiegskandidaten Darmstadt und Magdeburg – bei einer Quote von 6.75

Der HSV ist seit insgesamt vier Liga-Auftritten sieglos (zwei Unentschieden und zwei Niederlagen). Aue kassierte zuletzt gleich vier Niederlagen in Folge und ist damit weiter mittendrin im Abstiegskampf. In der Hinrunde siegte der HSV mit 3:1.

Kühne zögert in Sachen Namensrechten

Apropos Volksparkstadion: Klaus-Michael Kühne zweifelt auch fünf Spieltage vor Saisonende, ob er Namenssponsor bleiben soll. "Ob ich den Vertrag verlängere, ist noch offen, und die sportliche Situation gibt mir zu denken", sagte Kühne der Sportbild. "Nach guten Phasen bin ich immer sehr motiviert und denke, dass meine Hilfe nützlich ist. Wenn ich dann Spiele sehe, in denen alles den Bach heruntergeht, frage ich mich: Was soll das Ganze eigentlich noch?"

Bei einer Rückkehr in die Bundesliga schließt der 81 Jahre alte Milliardär eine Verlängerung des Vertrages nicht aus. Kühne hat seit vier Jahren jährlich vier Millionen Euro für die Namensrechte am Stadion bezahlt. Statt die 57.000 Zuschauer fassende Arena mit seinem Firmennamen zu versehen, wie die anderen Namenssponsoren das zuvor praktizierten, gab er ihr die frühere Bezeichnung Volksparkstadion zurück. Drei bis vier Millionen Euro pro Jahr würde er künftig geben wollen, allerdings für eine kürzere Vertragslaufzeit, meinte der Unternehmer.

HSV-Fan rennt halbnackt um das Volksparkstadion

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    Kühne ärgert sich über die Kader-Politik

    Skeptisch äußerte sich Kühne auch über das sportliche Konzept des Vereins. "Wenn man mit den Nicht-Leistungsträgern, die in den vergangenen Wochen überwogen, weitermacht und keine guten Ergänzungen holt, ist die Situation fast hoffnungslos", sagte der Investor.

    Bei Neuverpflichtungen sei es, "wie fast immer beim HSV", schiefgegangen. "Ich habe einfach die Sehnsucht nach einer guten Mannschaft." Vielleicht gelinge es Sportvorstand Ralf Becker, "Spieler zu holen, die sich beim HSV weiterentwickeln können. Das war in den vergangenen Jahren ja sehr, sehr selten der Fall", sagte Kühne.

    Kühne und Horn bemäkeln Lasoggas Tempo

    Auch an Pierre-Michel Lasogga ließ Kühne kam ein gutes Haar. "Seine Schwächen sind ja auch allgemein bekannt: Er ist zu langsam, und fußballerisch ist er auch nicht der Stärkste. Aber er hat einen guten Torriecher, das ist zweifelsfrei so", sagte der Investor der Sportbild über Lasogga, den er schon im Sommer 2017 in einem "Spiegel"-Interview als "Flop des Jahrhunderts" bezeichnet hatte.

    In dieselbe Kerbe geschlagen hatte nach dem Remis in Köln auch schon FC-Torhüter Timo Horn. "Durch den Ausfall von Lasogga hatten sie mehr Tempo im Spiel", hatte der Spieler des Gegners am Montagabend im TV-Sender Nitro über die HSV-Offensive gesagt. Andererseits habe Hamburg ohne seinen Stoßstürmer "vielleicht nicht immer die Anspielstationen", ergänzte Horn immerhin.

    Mehr über Kühnes neue Lasogga-Kritik lesen Sie hier.

    Hrubesch ist jetzt ein Jung-68er

    Im Gegensatz zu Kühne hält sich Horst Hrubesch inzwischen weitgehend raus aus dem Geschehen rund um den Volkspark. Was den HSV gleichwohl nicht daran hindert, einem seiner größten Spieler zum Ehrentag zu gratulieren: Denn seit heute ist "Hotte" 68 Jahre alt.

    Für den HSV bestritt das Kopfball-Ungeheuer ("Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!") 201 Pflichtspiele, in denen er 124 Treffer erzielte. Torschützenkönig wurde er sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga (für Rot-Weiss Essen).

    Hrubeschs sonstige Trophäensammlung: Europameister 1980 sowie der Europapokal der Landesmeister 1983 und drei deutsche Meisterschaften mit dem HSV.

    Seit 2010 ist Hrubeschs Fußabdruck auf Hamburgs "Walk of Fame" rund um den bronzenen Uwe-Seeler-Fuß am Volksparkstadion verewigt. Nach seinem Interimsjob als Frauen-Bundestrainer ist die HSV-Legende seit November 2018 Privatier.

    Auch Mustafi hat Geburtstag

    Das Geburtsdatum teilt sich Hrubesch übrigens mit einem weiteren ehemaligen Hamburger: Shkodran Mustafi (FC Arsenal), der beim HSV in der Jugend ausgebildet und 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, feiert heute seinen 27. Geburtstag.

    Und zu seinem Ehrentag warteten die Datensammler von Opta mit einem ganz besonderen Statistik-Sträußchen auf: Denn seit Beginn der Saison 2016/17 erzielte kein Profi der Premier League so viele Kopfballtore wie Mustafi (sechs).

    HSV lockt zwei Spione nach Köln

    Gleich zwei Spione tummelten sich am Montag wegen des HSV auf der Tribüne des Kölner Rhein-Energie-Stadions. RB Leipzigs Co-Trainer Lars Kornetka sah das Spiel, um den kommenden Gegner im Pokal-Halbfinale im Volksparkstadion zu studieren.

    Bayer Leverkusens neuer Sportchef Simon Rolfes wiederum nahm Douglas Santos unter die Lupe. Wer "Werksclub" gilt als hartnäckigster Bewerber um die künftigen Dienste des Brasilianers, der dem HSV durch einen Wechsel im Sommer einen zweistelligen Millionenbetrag einbringen soll.

    Bilder vom HSV-Remis in Köln:

    HSV erkämpft sich einen Punkt in Köln dank Wintzheimer

    Der HSV holt verdient einen Punkt beim 1:1 in Köln. Manuel Wintzheimer erzielte den Ausgleich.
    Der HSV holt verdient einen Punkt beim 1:1 in Köln. Manuel Wintzheimer erzielte den Ausgleich. © imago/Nordphoto
    Wintzheimer schießt den HSV ein Stück näher Richtung Bundesliga.
    Wintzheimer schießt den HSV ein Stück näher Richtung Bundesliga. © imago/Horstmüller
    Der erlösende Ausgleich für den HSV: Der eingewechselte Manuel Wintzheimer (r.) bejubelt sein erstes Tor für die Profis. Auch Rick van Drongelen kennt kein Halten mehr.
    Der erlösende Ausgleich für den HSV: Der eingewechselte Manuel Wintzheimer (r.) bejubelt sein erstes Tor für die Profis. Auch Rick van Drongelen kennt kein Halten mehr. © dpa | Marius Becker
    Dominick Drexler erzielte die Kölner Führung nach einer verlängerten Ecke. Gotoku Sakai, als Absicherung am zweiten Pfosten eingeteilt, kam zu spät.
    Dominick Drexler erzielte die Kölner Führung nach einer verlängerten Ecke. Gotoku Sakai, als Absicherung am zweiten Pfosten eingeteilt, kam zu spät. © imago/Horstmüller
    Diese Perspektive verdeutlicht, wie frei Drexler zum Torschuss kam.
    Diese Perspektive verdeutlicht, wie frei Drexler zum Torschuss kam. © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
    Gideon Jung hatte in dieser Szene Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen zu sein. Wolf nahm ihn anschließend sofort runter.
    Gideon Jung hatte in dieser Szene Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen zu sein. Wolf nahm ihn anschließend sofort runter. © imago/Nordphoto
    Bakery Jatta war der agilste Hamburger.
    Bakery Jatta war der agilste Hamburger. © WITTERS | ValeriaWitters
    Dominick Drexler stellte die HSV-Defensive vor arge Probleme.
    Dominick Drexler stellte die HSV-Defensive vor arge Probleme. © WITTERS | ValeriaWitters
    Khaled Narey sollte für offensive Entlastung sorgen. Es gelang ihm zu selten.
    Khaled Narey sollte für offensive Entlastung sorgen. Es gelang ihm zu selten. © imago/MIS
    Vasilije Janjicic bügelte aus, was Jung verursachte.
    Vasilije Janjicic bügelte aus, was Jung verursachte. © imago/Nordphoto
    Lasogga-Ersatz Berkay Özcan gab in Köln die
    Lasogga-Ersatz Berkay Özcan gab in Köln die "falsche Neun". © imago/Eibner
    HSV-Antreiber Orel Mangala (o., im Zweikampf mit Kölns Jorge Meré) offenbarte noch Schwächen im Abschluss.
    HSV-Antreiber Orel Mangala (o., im Zweikampf mit Kölns Jorge Meré) offenbarte noch Schwächen im Abschluss. © imago images / MIS | Cathrin Müller
    Léo Lacroix (hier gegen Jhon Córdoba) machte seine Sache ordentlich. Er räumte viel ab, offenbarte aber Schwächen am Ball.
    Léo Lacroix (hier gegen Jhon Córdoba) machte seine Sache ordentlich. Er räumte viel ab, offenbarte aber Schwächen am Ball. © dpa | Rolf Vennenbernd
    Aus Hamburg mitgereiste Zuschauer übertrieben die Selbstinszenierung durch das Abbrennen von Pyrotechnik und sorgten dadurch für einen verspäteten Anpfiff.
    Aus Hamburg mitgereiste Zuschauer übertrieben die Selbstinszenierung durch das Abbrennen von Pyrotechnik und sorgten dadurch für einen verspäteten Anpfiff. © dpa
    Van Drongelen mit einer taktischen Vorgabe bei einer eigenen Ecke. Ob seine Mitspieler ihn verstanden haben?
    Van Drongelen mit einer taktischen Vorgabe bei einer eigenen Ecke. Ob seine Mitspieler ihn verstanden haben? © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
    Kölns Córdoba setzt sich gegen Sakai durch – wie so häufig.
    Kölns Córdoba setzt sich gegen Sakai durch – wie so häufig. © dpa | Marius Becker
    So dicht wie hier an Kölns Trainer Anfang stand Gideon Jung sonst nicht bei seinen Gegenspielern.
    So dicht wie hier an Kölns Trainer Anfang stand Gideon Jung sonst nicht bei seinen Gegenspielern. © WITTERS | ThorstenWagner
    HSV-Keeper Julian Pollersbeck klärt vor dem einschussbereiten Córdoba.
    HSV-Keeper Julian Pollersbeck klärt vor dem einschussbereiten Córdoba. © imago/mika
    Auch wenn es in dieser Szene nicht so aussieht: Sakai hatte seine Mühe mit den Kölner Flügelstürmern um Drexler.
    Auch wenn es in dieser Szene nicht so aussieht: Sakai hatte seine Mühe mit den Kölner Flügelstürmern um Drexler. © imago / Moritz Müller
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    Jüngste HSV-Elf der Geschichte

    Als Schiedsrichter Robert Hartmann das 1:1 in Köln besiegelte, war der HSV-Rekord perfekt: Die elf Hamburger, die beim Abpfiff auf dem Rasen standen, hatten ein Durchschnittsalter von 22,18 Jahren – und damit war es die jüngste HSV-Mannschaft in einem Ligaspiel in der Geschichte.

    EM ohne HSV-Talente

    Ebenfalls sehr jung, aber noch ein ganzes Stück weit entfernt von den Profis sind Emanuel Mirchev und Robin Velasco. Und auch beim DFB sind die Talente aus Hamburgs U-17-Bundesligateam etwas aus dem Fokus gerückt.

    Im deutschen Aufgebot für die EM in Irland (29. April bis 20. Mai) fehlen die beiden U-Nationalspieler des HSV jedenfalls. Auch im Kader der U-18-Nationalmannschaft für das heutige Spiel in Österreich sucht man HSV-Talente vergebens.

    Hamburger Addo landet wieder beim BVB

    Apropos Talente: Für die war beim HSV bis 2016 auch Otto Addo zuständig, bevor der damalige Trainer der U19 zum FC Nordsjaelland nach Dänemark ging. Über die Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach landet der 43 Jahre alte Hamburger nun bei Borussia Dortmund, für die er auch schon als Profi spielte.

    Beim BVB soll Addo ab 1. Juli als Talente-Trainer die Schnittstelle zwischen Junioren und Profis bearbeiten. Das gaben die Westfalen am Mittwoch bekannt. Neben Addo holt der aktuelle Bundesliga-Zweite auch Michael Skibbe zurück, der ab Sommer als U19-Coach und Cheftrainer aller Jugendmannschaften tätig sein wird.

    "Mit Michael Skibbe und Otto Addo professionalisieren wir uns im elementar wichtigen Übergangsbereich der Altersklassen U17 bis U23, um eine konstant hohe Durchlässigkeit zu der Profi-Abteilung zu gewährleisten", kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc die Verpflichtungen. Addo wurde mit Dortmund 2022 deutscher Meister. Beim HSV ließ der Hummelsbütteler 2008 seine Karriere ausklingen.