Videobeweis beim Pokalspiel wird zum Sonderfall. Toppmöllers böse Erinnerung. “Tagesschau“-Scherz-Artikel über den HSV.

Die HSV-News am Montag, den 1. April 2019:

  • Uwe Seeler in der "Hall of Fame"
  • Sonderlösung für Videobeweis in Paderborn
  • SCP sieht historische Halbfinalchance
  • Welz leitet HSV-Pokalspiel
  • "Tagesschau" bringt Aprilscherz-Artikel über den HSV
  • Deutsch-chinesische Führung durchs HSV-Museum
  • Keine Nachnominierungen für Paderborn
  • Wie Hoyzer Toppmöller aus Deutschland wegekelte
  • Barbarez' Erinnerungen an das Skandalspiel
  • Warum der HSV für Krösche klar im Vorteil ist
  • HSV leichter Wettfavorit

Seeler, Beckenbauer, Matthäus – was für ein Trio

HSV-Legende Uwe Seeler (82) war der Älteste unter den Mega-Promis bei der offiziellen Eröffnung der Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund. Angeführt von den Ehrenspielführern Seeler, Franz Beckenbauer (73) und Lothar Matthäus (58), traf sich die Elite im Fußballmuseum. "Es gibt viele Beispiele, von Hollywood inszeniert. Warum sollte Deutschland nicht auch eine Hall of Fame haben?", sagte Beckenbauer auf dem Roten Teppich. Matthias Sammer zeigte sich "sehr dankbar", während Paul Breitner forderte: "Es ist Aufgabe der Organisatoren, die Qualität auch für die nächsten Generationen hochzuhalten."

Franz Beckenbauer
Franz Beckenbauer © Getty Images | Andreas Rentz

Abgesehen von dem an Demenz erkrankten Gerd Müller nahmen alle noch lebenden Mitglieder der Gründungself der Hall of Fame an der Gala teil: Beckenbauer, Seeler, Matthäus, Breitner, Sammer, Sepp Maier, Andreas Brehme und Günter Netzer. Ehrenspielführer Fritz Walter und Helmut Rahn, Helden des Wunders von Bern 1954, wurden ebenso posthum geehrt wie der damalige Weltmeistertrainer Sepp Herberger.

Uwe Seeler
Uwe Seeler © Getty Images | Andreas Rentz

"Die erste Elf" in der neuen Ruhmeshalle des deutschen Fußballs war von führenden Sportjournalisten gewählt worden. Als Laudatoren fungierten DFB-Präsident Reinhard Grindel, Showmaster Thomas Gottschalk, Belgiens Torwart-Ikone Jean-Marie Pfaff, der 2014er-Weltmeisterkapitän Philipp Lahm und Sänger Mark Forster. Zur Wahl gestanden hatten ausschließlich Spieler, die ihre Karriere vor mindestens fünf Jahren beendet hatten. Sukzessive wird der Kreis der Ausnahmespieler in den kommenden Jahren erweitert.

Eine "erste Elf" in der Hall of Fame gibt es auch für die Frauen, die offizielle Aufnahme erfolgt in diesem Sommer. Angeführt wird die Ruhmeshalle von Rekordnationalspielerin Birgit Prinz, die dreimal Weltfußballerin wurde.

Hier geht's zum Deutschen Fußballmuseum.

Videobeweis in Paderborn wird zum Sonderfall

Eines ist sicher: Ein zweiter Fall Hoyzer kann sich am Dienstag (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) im DFB-Pokal-Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem HSV nicht ereignen. Vom Viertelfinale an kommt in dem Wettbewerb bei entscheidenden Situationen der Video-Assistent zum Einsatz. Der kann dann eingreifen, wenn nach seiner Einschätzung eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters über ein Tor, einen Elfmeter oder einen Platzverweis vorliegt oder wenn bei der Vergabe einer Roten, Gelb-Roten oder Gelben Karte eine Verwechslung vorliegt.

Übertragungswagen vor der Paderborner Benteler-Arena im Februar 2018 beim DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayern München.
Übertragungswagen vor der Paderborner Benteler-Arena im Februar 2018 beim DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayern München. © picture alliance / Friso Gentsch

Anders als die anderen Viertelfinalstadien verfügt die Paderborner Benteler-Arena allerdings noch nicht über die notwendige Glasfaserverkabelung, damit die Video-Assistenten vom Kölner Video-Assist-Center aus operieren können. Deshalb wird eine mobile Van-Lösung am Stadion installiert. So war es bereits vor einem Jahr gehandhabt worden, als die Paderborner im Viertelfinale gegen Bayern München mit 0:6 untergingen.

Hätte es diese Technik schon 2004 und schon in der ersten Runde gegeben, die skandalösen Entscheidungen Hoyzers hätten niemals Bestand gehabt. Damals verpfiff der vermeintlich Unparteiische den HSV so konsequent, dass der damalige Bundesligist beim damals drittklassigen SC Paderborn nach 2:0-Führung noch 2:4 verlor. Später flog auf, dass Hoyzer dafür Geld und Sachleistungen erhielt – einer der größten Skandale der deutschen Fußballgeschichte.

Welz leitet Pokalspiel in Paderborn

Knapp 15 Jahre nach dem Wettskandal wird Tobias Welz am Dienstag unter besonderer Beobachtung stehen: Dem Polizeibeamten aus Wiesbaden wurde die Leitung des DFB-Pokal-Viertelfinales zwischen dem SC Paderborn und dem HSV übertragen.

Welz (41) hat bislang 18 Partien des HSV geleitet (vier Siege, sechs Unentschieden, acht Niederlagen), letztmals die am zweiten Spieltag beim 3:0-Sieg in Sandhausen. An den Seitenlinien assistiert wird Welz von Rafael Foltyn und Martin Thomsen, vierter Offizieller ist Robert Schröder, als Videoassistenten sind Frank Willenborg und Florian Heft im Einsatz.

Hoyzer hatte im August 2004 das Erstrundenpokalspiel zwischen dem damals drittklassigen Regionalligaclub Paderborn und dem HSV willentlich so verpfiffen, dass der Außenseiter nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 gegen den Bundesligaverein gewann. Hoyzer wurde später wegen Beihilfe zum Betrug zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt.

Paderborn will gegen HSV Geschichte schreiben

Der SC Paderborn will im DFB-Pokal erstmals in seiner Vereinsgeschichte den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams können davon ausgehen, dass sie die nächste Runde erreichen können", sagte SC-Trainer Steffen Baumgart vor dem Viertelfinale am Dienstag gegen den Ligarivalen HSV.

Die mögliche Einnahme von 2,656 Millionen Euro für den Einzug ins Halbfinale wertete Baumgart im Vergleich zur historischen Dimension des Spiels eher als Randnotiz. "Es gibt eine Menge Geld, aber es geht darum, etwas zu leisten. In zehn Jahren spricht niemand mehr vom Geld, aber davon, dass wir ins Halbfinale gekommen sind", meinte der Coach.

Vor dem Viertelfinale in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Paderborner Arena haben die Ostwestfalen keine Ausfälle zu beklagen. Auch Angreifer Sven Michel und Mittelfeldspieler Sebastian Vasiliadis haben ihre Blessuren überstanden und stehen zur Verfügung. Baumgart wollte sich am Montag nicht festlegen, welchem Torwart er das Vertrauen schenkt. Leopold Zingerle kam zuletzt in der Liga zum Einsatz, Michael Ratajczak spielte diese Saison in den bisherigen Pokalpartien.

April, April! Scherz-Artikel über den HSV

Eigentor oder Volltreffer? Tatsache ist: Die ARD-"Tagesschau" hat mit einem Aprilscherz-Artikel zum HSV nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Das Volksparkstadion werde zur neuen Saison in "tagesschau Arena" umbenannt, meldete die Nachrichtensendung am Montag auf ihrer Website. Der Namensrechtevertrag laufe über drei Jahre.

"Das Volksparkstadion liegt nicht nur örtlich für uns nahe, wir sind ja quasi Nachbarn. Der Dino und wir – das passt einfach zusammen", wird Chefredakteur Kai Gniffke in der Meldung zitiert. Man wolle mit dem "spektakulären Deal" Konkurrent ZDF zuvorkommen, der "offenbar an der Opel-Arena von Mainz 05 interessiert sei".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ausschlaggebend sei auch gewesen – und spätestens da wurde es unglaubwürdig –, mit der Stadionpatenschaft "in die Tradition so großer und erfolgreicher Unternehmen wie AOL und der HSH Nordbank zu treten". Teil der Partnerschaft sei auch, dass "Tagesschau"-Sprecher als Stadionsprecher zur Verfügung stünden uns es bei Heimspielen eine von Lotto King Karl gelesene Sondersendung gebe.

HSV-Geschichte auf Chinesisch

Die Partnerschaft des HSV mit dem chinesischen Spitzenclub SIPG FC in Shanghai schlägt sich neuerdings auch im vereinseigenen Museum nieder. Die dortigen Ausstellungstexte wurden vom Hamburger Konfuzius-Institut ins Chinesische übersetzt. Am kommenden Sonnabend (10.30 Uhr) gibt es erstmals eine zweisprachige Führung durch die Clubgeschichte.

Auch Vertreter des HSV nehmen teil und beantworten Fragen zu den Projekten des Clubs in China. Wer sich für die exklusive Veranstaltung anmelden möchte, sende eine E-Mail an buero@konfuzius-institut-hamburg.de. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Ito und Arp bleiben in Hamburg

HSV-Trainer Hannes Wolf hat vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale beim SC Paderborn auf Nachnominierungen verzichtet. Linksaußen Tatsuya Ito fällt wegen eines Infekts aus. Auch der formschwache Fiete Arp verbleibt in Hamburg, womit Pierre-Michel Lasogga der einzige nominelle Stürmer in Kader ist. Mittelfeldspieler Jonas David, der es am Sonnabend in Bochum nicht in den 18er-Kader geschafft hatte, könnte noch einen Spieler verdrängen.

Am Mittag stand in Harsewinkel das nicht öffentliche Abschlusstraining auf dem Programm. Noch am Montag geht es für die Mannschaft weiter zum Spielort Paderborn. Das Hotel-Residence Klosterpforte wird von der Frauennationalmannschaft belegt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Toppmöller: Hoyzer hat meine HSV-Karriere ruiniert

Es war der Tiefpunkt in der Geschichte des deutschen Fußballs: Am 21. August 2004 verpfiff Schiedsrichter Robert Hoyzer das Pokalspiel des HSV beim SC Paderborn. Mit einer frühen Roten Karte gegen HSV-Stürmer Emile Mpenza und zwei unberechtigten Elfmetern für die damals drittklassigen Paderborner sorgte er dafür, dass sich der Außenseiter nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 durchsetzte.

Der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller (l.) diskutiert beim Pokalspiel 2004 in Paderborn mit Schiedsrichter Robert Hoyzer.
Der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller (l.) diskutiert beim Pokalspiel 2004 in Paderborn mit Schiedsrichter Robert Hoyzer. © dpa | Ulrich Perrey

Als der Wettskandal im Januar 2005 aufflog, war Klaus Toppmöller schon nicht mehr Trainer des HSV. "Das Paderborn-Spiel hat mir die Karriere beim HSV ruiniert", sagte der 67-Jährige der "Bild"-Zeitung. Mehr noch: Es habe auch sein Vertrauen in den Fußball erschüttert. "Ich hätte in Köln und Hoffenheim nur noch als Trainer unterschreiben müssen. Wir waren uns so gut wie einig. Aber mich hatte die ganze Sache um Hoyzer und Co. so angekotzt, dass ich Fußball-Deutschland nur noch verlassen wollte. Dann unterschrieb ich einen Kontrakt als Nationaltrainer von Georgien."

Er habe sich bis zuletzt nicht vorstellen können, dass das Spiel manipuliert wurde, sondern nur an einen schlechten Tag des Schiedsrichters geglaubt. "Als dann der DFB ermittelte, brach für mich eine Welt zusammen." Von Genugtuung will Toppmöller aber nicht sprechen, sollte sich der HSV am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) im Duell der neuen Zweitligisten durchsetzen und ins Halbfinale einziehen: "Ich würde mich für meinen Ex-Verein sehr freuen. Ich würde mich aber über die Rückkehr in die Bundesliga noch viel mehr freuen."

Barbarez: "Wir wurden beschimpft und beworfen"

Auch der damalige HSV-Torjäger Sergej Barbarez konnte seinerzeit nicht ahnen, dass ein Schiedsrichter auf diesem Niveau Spiele verschiebt: "Das hat die Vorstellungskraft von jedem überstiegen", sagte der 47-Jährige dem "Kicker". Der verhinderte Sieg hätte damals nach einem Ligafehlstart mit zwei Niederlagen für den HSV und Toppmöller die Wende zum Gute bedeuten können. So aber habe das Pokal-Aus "die Krise natürlich dramatisch verschärft. Für Toppi war es krass und danach eigentlich nicht mehr zu drehen."

Das Undankbare sei gewesen, dass damals jeder dem HSV zugetraut habe, gegen einen Drittligisten aus dem Pokal zu fliegen. "Wir wurden von unseren Fans beschimpft, mit Bierbechern beworfen", erinnert sich Barbarez. "Der Tenor in Fußball-Deutschland war: Die sind so schlecht, die haben es nicht anders verdient." Deshalb habe er "Wut ohne Ende" verspürt, als der Betrug ans Tageslicht kam.

Inzwischen hat Barbarez wieder Vertrauen in die Sauberkeit des Profifußballs. Der Wettskandal habe alle sensibilisiert. "Seitdem wurde viel unternommen, im Wettgeschäft, aber auch im Fußball selbst." Deshalb befürworte er auch den Videobeweis, weil er den Fußball transparenter mache.

Das Spiel in Bochum in Bildern:

HSV verpasst in Bochum den Sprung nach ganz oben

HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (r.) im Akrobatik-Duell mit Bochums Anthony Losilla.
HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (r.) im Akrobatik-Duell mit Bochums Anthony Losilla. © WITTERS | ValeriaWitters
HSV-Verteidiger David Bates (r.) langt gegen Bochums Görkem Saglam hin.
HSV-Verteidiger David Bates (r.) langt gegen Bochums Görkem Saglam hin. © WITTERS | Valeria Witters
HSV-Linksverteidiger Douglas Santos (r.) wird vom Bochumer Anthony Losilla verfolgt.
HSV-Linksverteidiger Douglas Santos (r.) wird vom Bochumer Anthony Losilla verfolgt. © WITTERS | ValeriaWitters
HSV-Antreiber Orel Mangala (r., im Duell mit dem früheren Hamburger Robert Tesche) meldete sich nach muskulären Problemen rechtzeitig gesund.
HSV-Antreiber Orel Mangala (r., im Duell mit dem früheren Hamburger Robert Tesche) meldete sich nach muskulären Problemen rechtzeitig gesund. © WITTERS | ValeriaWitters
HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (r.) kämpft mit Anthony Losilla vom VfL Bochum um die Lufthoheit.
HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (r.) kämpft mit Anthony Losilla vom VfL Bochum um die Lufthoheit. © WITTERS | ValeriaWitters
Auch Berkay Özcan (l., gegen Bochums Tom Weilandt) war nach überstandenen Muskelproblemen rechtzeitig wieder fit.
Auch Berkay Özcan (l., gegen Bochums Tom Weilandt) war nach überstandenen Muskelproblemen rechtzeitig wieder fit. © dpa | Guido Kirchner
Bochums Torwart Manuel Riemann (l.) beschwert sich bei Schiedsrichter Lasse Koslowski über einen nicht gegebenen Elfmeter.
Bochums Torwart Manuel Riemann (l.) beschwert sich bei Schiedsrichter Lasse Koslowski über einen nicht gegebenen Elfmeter. © WITTERS | Valeria Witters
HSV-Linksaußen Bakery Jatta (o.) überspringt Bochums Stefano Celozzi.
HSV-Linksaußen Bakery Jatta (o.) überspringt Bochums Stefano Celozzi. © dpa | Guido Kirchner
Bochums Neuling Stelios Kokovas (r.) hatte gegen HSV-Rechtsaußen Khaled Narey einen schweren Stand.
Bochums Neuling Stelios Kokovas (r.) hatte gegen HSV-Rechtsaußen Khaled Narey einen schweren Stand. © imago images / Jan Huebner | Jan Huebner/Blatterspiel
Wo Bochums Torjäger Lukas Hinterseer (l.) war, war HSV-Innenverteidiger Rick van Drongelen nicht weit.
Wo Bochums Torjäger Lukas Hinterseer (l.) war, war HSV-Innenverteidiger Rick van Drongelen nicht weit. © imago images / RHR-Foto | RHR-FOTO
Lewis Holtby (l.) musste wieder auf der HSV-Bank Platz nehmen, auf der Kyriakos Papadopoulos nach überstandenem Knorpelschaden erstmals wieder saß.
Lewis Holtby (l.) musste wieder auf der HSV-Bank Platz nehmen, auf der Kyriakos Papadopoulos nach überstandenem Knorpelschaden erstmals wieder saß. © WITTERS | ValeriaWitters
Youngster Maus Köhlert stand erstmals im Hamburger Profikader.
Youngster Maus Köhlert stand erstmals im Hamburger Profikader. © WITTERS | ValeriaWitters
Trainer Hannes Wolf kehrte mit dem HSV in seine Geburtsstadt Bochum zurück.
Trainer Hannes Wolf kehrte mit dem HSV in seine Geburtsstadt Bochum zurück. © WITTERS | ValeriaWitters
Bochums Trainer Robin Dutt (r.) musste auch auf den früheren Hamburger Sidney Sam verzichten.
Bochums Trainer Robin Dutt (r.) musste auch auf den früheren Hamburger Sidney Sam verzichten. © imago images / RHR-Foto | RHR-FOTO
1/14

Krösche: HSV ist klarer Favorit

Markus Krösche (38) erlebte jenes unglückselige Pokalspiel gegen den HSV 2004 noch als Spieler von Paderborn auf dem Platz. Seit zwei Jahren ist er Geschäftsführer Sport des Zweitliga-Aufsteigers. Der HSV ist für ihn "klar der Favorit, auch wenn wir zu Hause spielen", sagte Krösche in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur: "Sie sind ein gefühlter Erstligist und haben den vierfachen Etat von uns. Aber in einem Spiel ist alles möglich."

Dass der SCP wie schon im Vorjahr erneut im Viertelfinale steht, sei für den Verein "eine Riesengeschichte. Das Finanzielle ist für einen Verein, wie wir es sind, auch ein wichtiger Aspekt. Und es bedeutet auch einen Imagegewinn. Wenn du als Zweitligist im Pokal-Halbfinale stehst, ist das nicht alltäglich."

Im Vorjahr war Paderborn als Drittligist am FC Bayern gescheitert. Die Euphorie sei in Paderborn sei jetzt ähnlich groß wie vor dem damaligen Duell mit dem Rekordmeister. "Der FC Bayern hatte noch mal eine andere Strahlkraft, aber der HSV ist auch ein großer Verein. Und die Chance ist nun sicher größer als gegen den FC Bayern."

HSV bei Wettanbieter knapp vorn

Der Wettanbieter Bwin sieht den HSV mit Quote 1,75 in der etwas besseren Ausgangssituation. Die Ostwestfalen sind mit Halbfinal-Quote 2,00 allerdings nur wenig schlechter notiert.