Hamburg. Beim HSV brillierte Orel Mangala nur in der Vorwärtsbewegung. Sakai verlor nach gutem Beginn seine Linie auf der rechten Seite.
Der Schock saß tief nach dem Abpfiff. Trotz einer 2:0-Führung verlor der HSV im Volksparkstadion mit 2:3 gegen Darmstadt 98. Diese Niederlage haben sich die Profis von Trainer Hannes Wolf selbst zuzuschreiben. Die Einzelkritik:
Pollersbeck: Hätte sich in der ersten Halbzeit auch zu den Ultras auf die Nordtribüne stellen können. Und war dann doch dreimal geschlagen. Beim 2:2 sah er ganz schlecht aus.
Sakai: Machte 52 Minuten lang eines seiner besten Saisonspiele. Verlor dann Darmstadts Mehlem aus den Augen und danach komplett seine Linie.
Bates: Begann als personifizierter Ballblocker. Hob beim 1:2 dann das Abseits auf und leitete die Niederlage so mit ein.
Van Drongelen: Sorgte dafür, dass der gebürtige Hamburger Dursun in seiner Heimat eigentlich wenig Vergnügen hatte. Am Ende jubelte dann doch nur der Darmstädter.
Santos: Nach Babyglück und Derbyglück fehlte dem Brasilianer diesmal das Spielglück. Die Latte verhinderte sein zweites Saisontor.
Janjicic: Überzeugte zunächst mit seinem Kurzpassspiel. Fand in der zweiten Halbzeit aber keinen Zugriff mehr auf das Spiel.
Narey (bis 57.): Sein Derbytor schien ihn zunächst nachhaltig beflügelt zu haben. In einigen Momenten allerdings wieder zu eigensinnig.
Ito (ab 57.): Keine zwei Minuten brauchte er bis zu einem ersten Torschuss. Danach war sein Effekt schon wieder verpufft. Özcan (bis 65.): Ließ Kapitän Hunt in Sachen Spielfreudigkeit und Passgenauigkeit lange Zeit vergessen. Wirkte in Halbzeit zwei müde.
Holtby (ab 65.): Sollte eigentlich den Sieg sichern. Und ging am Ende als Verlierer vom Platz.
Mangala: Gefiel wie schon am Millerntor vor einer Woche in der offensiven Rolle. In der Rückwärtsbewegung aber mit Riesenproblemen. Den Freistoß vor dem 2:2 verursachte er zu ungestüm.
Jatta: Das erste Kopfballtor seiner Karriere kann er sich einrahmen. Den Rest des Spiels sollte er lieber ganz schnell vergessen.
Lasogga (bis 78.): Stellte durch den Elfmeter zum 2:0 seinen persönlichen Saisonrekord von 13 Toren von 2010/11 ein. Diese Nachricht dürfte ihm aber kaum die Laune verbessern.
Arp (ab 78.): Aktionslos, glücklos, torlos, erfolglos.