Hamburg. Vor dem Heimspiel gegen Darmstadt 98 warnt Hannes Wolf vor zu hohen Erwartungen. Der Trainer rechnet mit einem kniffligen Duell.

Der HSV muss im Schlussspurt der Zweiten Liga wohl länger als erwartet auf Spielmacher Aaron Hunt verzichten. "Normalerweise sind es drei, vier Wochen", sagte Trainer Hannes Wolf vor dem Duell gegen Darmstadt 98 am Sonnabend (13.00 Uhr/Sky auf im Liveticker auf abendblatt.de) zur Ausfallzeit des Routiniers nach dessen erneuter Muskelverletzung: "Bei seiner Vorgeschichte kann es aber ein bisschen länger dauern."

Hunt war im Stadtderby beim FC St. Pauli (4:0) schon vor dem Pausenpfiff mit einem Faszienriss im rechten Oberschenkel ausgewechselt worden, zuvor hatte sich der 32-Jährige erneut als wichtiger Faktor im HSV-Spiel erwiesen.

Darmstadt von Ex-HSV-Profi trainiert

Auch ohne Hunt will der HSV gegen Darmstadt im Aufstiegsrennen nachlegen. Er hat Lewis Holtby und Berkay Özcan als Alternativen, erwartet aber erneut ein kniffliges Duell. "Die Schwierigkeit ist, dass es in dieser Liga gefühlt immer 50:50 ist", sagte Wolf: "Wir werden jetzt nicht alle Spiele mit 4:0 gewinnen."

Wolf lobte Darmstadt 98 als konterstarkes Team, das auch bei Standards gefährlich sei. "Wir müssen voll da sein." Die Hessen haben zwei der vergangenen drei Spiele gewonnen. Seit knapp drei Wochen wird das Team vom ehemaligen HSV-Profi Dimitrios Grammozis betreut. "Er hat sehr gute Arbeit im Nachwuchs geleistet und einen super Ruf", betonte Wolf.

Wolf: Zusammenspiel mit den Fans muss stimmen

Der Trainer richtete sich einmal mehr indirekt an die Fans. Bislang hat der HSV knapp 53.000 Tickets für das Spiel am Sonnabend verkauft, man erwarte gut 2000 Gästefans aus Darmstadt im Volkspark. "Vielleicht kommen die Leute dann noch mit einer anderen Stimmung", sagte Wolf. "Es ist wichtig, dass dieses Zusammenspiel mit den Fans gerade auch beim Heimspiel sehr gut ist. Dann liegt es an uns und mit der Art, wie wir spielen, das Ganze bei Laune zu halten."

Der HSV nimmt mit 50 Punkten den zweiten Platz in der Tabelle hinter dem 1. FC Köln (51) ein. Zum Relegationsplatz, auf dem der 1. FC Union Berlin liegt, sind es drei Punkte Differenz. Wolf will im letzten Saisondrittel nicht in erster Linie schauen, was die Konkurrenz macht, sondern mit seinem Team möglichst vorlegen. "Ich entscheide mich für die lebendige Variante: Vollgas geben!"