Kostic wiederholt mit viel Wohlwollen sein Hamburger Kunststück. HSV mit gemischten Schiri-Erinnerungen. Arp fehlt im Training.
Arp fehlt im Training
Beim letzten öffentlichen Training vor dem Spiel am Montag gegen Greuther Fürth (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) konnten Kapitän Aaron Hunt (nach Muskelfaserriss) und Pierre-Michel Lasogga (nach Erkältung) wieder voll mitmischen.
Passen musste dagegen Fiete Arp. Der Stürmer pausierte mit einer leichten Schädel-Prellung, die er sich im Training am Freitag zugezigen hatte. Im nicht-öffentlichen Abschlusstraining am Sonntag soll Arp aber wieder dabei sein.
Am Sonnabend ließ Hannes Wolf das Spiel auf engstem Raum trainieren, unter anderem durch ein Sechs-gegen-Sechs mit zwei flexiblen Ballbesitz-Spielern.
Gemischte Schiedsrichter-Erinnerungen
Das Spiel gegen Fürth leiten wird Schiedsrichter Christian Dingert. An den 38-Jährigen aus Lebecksmühle (Rheinland-Pfalz) hat der HSv gute Erinnerungen: Unter Dingert gab es in dieser Saison einen 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln.
Allerdings agierte der Referee beim Spitzenspiel nicht immer glücklich. Unter anderem verwehrte er Khaled Narey damals einen klaren Handelfmeter.
Hamburgs Gesamtbilanz mit dem Unparteiischen liest sich aber insgesamt positiv: Bei zwölf Spielen gab es fünf Siege, vier Remis und drei Niederlagen – darunter allerdings auch eine herbe 0:6-Klatsche bei Bayern München (März 2018).
Wintzheimer entscheidet kleines Derby
Wäre Manuel Wintzheimer etwa auch einer fürs große Stadtderby gegen St. Pauli? Im kleinen Derby gegen Eintracht Norderstedt in der Regionalliga Nord betrieb die Profi-Leihgabe mit zwei Treffern jedenfalls ordentlich Eigenwerbung.
Bei dem wichtigen 2:1 (1:1)-Sieg traf Wintzheimer am Sonnabend in der 28. und 85. Minute. Norderstedts zwischenzeitlichen Ausgleich auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage hatte Johann von Knebel besorgt (40.).
"Ich freue mich für Manuel, dass ihm gleich zwei Treffer gelungen sind. Er arbeitet unglaublich hart und hat eine gute Mentalität", sagte HSV-Trainer Steffen Weiß über Stürmer Wintzheimer, der sein Regionalliga-Torkonto damit auf vier verdoppelte.
Durch den Sieg kletterte der HSV II vorübergehend auf Platz 9 mit sieben Punkten Vorsprung auf Abstiegsrang 15. Weiter geht's am nächsten Sonnabend (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfB Lübeck.
Zwei Doppelpacker für die A-Jugend
Auch die U19 war am Sonnabend erfolgreich. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Schlusslicht VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende kam die Mannschaft von Trainer Daniel Petrowsk durch ein 4:1 (2:1) beim Drittletzten TSV Havelse wieder in die Spur der A-Junioren-Bundesliga.
Die Tore erzielten Anssi Suhonen (9./45.) und Brooklyn Ezeh (52./57.). Nach 19 Spielen steht der HSV vorerst auf Rang sechs.
Kostic wiederholt sein Hamburger Kunststück
Dieses Kunststück war Filip Kostic zuvor nur für den HSV gelungen: Der Serbe hat am Sonnabend erst zum zweiten Mal in 144 Bundesligaspielen einen Freistoß direkt verwandelt.
Für Frankfurt traf Kostic beim dramatischen 3:2-Sieg gegen Hoffenheim zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung. Kurios: Auch sein erstes Freistoßtor erzielte er gegen die TSG – beim 3:0-Sieg des HSV in der vergangenen Saison.
Ganz so eindeutig wie bei seiner Premiere lag der zweite Fall allerdings nicht, denn der Freistoß für Frankfurt fand erst über den Kopf von Mitspieler Ante Rebic den Weg ins Tor. Der Treffer wurde dennoch offiziell Kostic gutgeschrieben.
Diekmeier entfernt sich von der Relegation
Weniger gut lief es am Sonnabend für Kostics ehemaligen HSV-Kollegen Dennis Diekmeier. In der Zweiten Liga ging der Rechtsverteidiger mit Sandhausen mit 0:3 gegen Aue unter und fiel damit auf den letzten Tabellenplatz.
Dabei hatte sich Diekmeier noch vor dem Spiel selbstbewusst gezeigt, am Ende zumindest den Relegationsplatz belegen zu können. "Und da habe ich ja nicht nur mit Hamburg gute Erfahrung gemacht", sagte der insgesamt vierfache Relegationssieger Diekmeier bei "Sky".
Apropos Hamburg: Dorthin zieht es den vierfachen Familienvater regelmäßig unmittelbar nach den Spielen. In der Regel pendelt Diekmeier bis zu zweimal wöchentlich zwischen Elbe und Rhein-Neckar-Region.