Hamburg. Das Lazarett des Zweitligisten leert sich pünktlich zum Heimspiel gegen Dynamo. Torjäger Lasogga ist wieder fit.

Für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Montagabend (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) konnte Hannes Wolf gute Nachrichten verkünden. Wichtig war dem HSV-Trainer am Sonntag offenbar auch, Sturmjuwel Fiete Arp nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Bayern München zu stärken.

Auf der Position, auf der er Pierre-Michel Lasogga zuletzt vertreten hatte, werde Arp aber gegen Dynamo nicht spielen. Torjäger Lasogga habe seine Wadenprobleme überwunden und sei fit, sagte Wolf.

Wolf stellt die Abwehr um

In der Abwehr wird höchstwahrscheinlich Gideon Jung für den rotgesperrten Gotoku Sakai auf dem Posten des Rechtsverteidigers spielen. „Zwei Drittel der Gegentore resultieren aus Standardsituationen“, sagte Wolf. „Mit Gideon würden wir größer werden.“ Sakai misst 1,76 Meter, Jung 1,89 Meter. Jung könne die Position spielen. „Das ist nichts Verrücktes“, sagte der Trainer.

Auf der anderen Außenposition in der Abwehr gibt es Entwarnung, da Linksverteidiger Douglas Santos seine Erkältung überwunden habe und ebenfalls wieder spielen könne.

Wolf über Arp: "Pfiffe hätte er nicht verdient"

Nach der Bekanntgabe des Transfers von Arp zum FC Bayern München erwartet Wolf keine negativen Reaktionen der Fans. Er könne sich "nicht vorstellen, dass es Pfiffe gegen ihn gibt. Der HSV liegt ihm am Herzen, das weiß ich, und daran wird sich nichts ändern", sagte der Trainer. "Pfiffe hätte er sicher nicht verdient."

Der HSV und die Münchner hatten am Donnerstag bekannt gegeben, dass sich beide Clubs bereits im vergangenen Sommer über den Transfer geeinigt hatten. Demnach trifft Arp selbst die Entscheidung, ob er schon im Sommer 2019 oder erst zur Saison 2020/21 zum Rekordmeister wechselt.

Arp sei "charakterlich top, top, top"

Arp habe "nichts falsch gemacht, verhält sich in der Gruppe einwandfrei und hat deshalb unsere volle Unterstützung", sagte Wolf. "So ein Wechsel ist doch ganz normal, das kann man schon nachvollziehen." Außerdem sei der 19-Jährige "charakterlich top, top, top". Im internen Wettkampf müsse er sich aber durchsetzen und weiter Vollgas geben.

Jugend-Nationalspieler Arp hatte mit 17 Jahren einen Traumeinstand ins Profigeschäft beim HSV gefeiert und war unter anderem zum jüngsten Bundesliga-Torschützen der Clubgeschichte aufgestiegen.

Zuletzt geriet die Entwicklung des Angreifers allerdings ins Stocken, in seinen elf Liga-Einsätzen in der laufenden Saison in der 2. Bundesliga blieb Arp ohne Tor. "Der Schlüssel ist, dass er so weiterarbeitet wie bisher", sagte Wolf: "Dazu bräuchte er ein Quäntchen mehr Glück, dass er vielleicht mal zu einem leichten Tor kommt."