Hamburg. Dass Fiete Arps Transfer zum FC Bayern geheim bleiben sollte, hat für Ärger gesorgt. Hoffmann nimmt die Schuld auf sich.

Der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann hat Verständnis für den Ärger um den Wechsel von Fiete Arp zum FC Bayern München gezeigt und Fehler in der Kommunikation eingeräumt. Bei der Unterzeichnung des Vertrags im vergangenen Sommer hätten sich beide Vereine darauf verständigt, dies nicht öffentlich zu machen. "Heute würde ich sagen, das war eine Fehleinschätzung", sagte Hoffmann.

Erst nachdem die "Bild"-Zeitung den Deal am Mittwoch öffentlich gemacht hatte, hatten die Vereine reagiert. Bei den Fans hatte dies für Unmut gesorgt. Hoffmann nahm Arp jedoch in Schutz: "Es war ausschließlich eine Entscheidung der Clubs. Fiete ist da komplett aus der Verantwortung zu nehmen."

Fiete Arp (l.) beim Testspiel des HSV gegen Bayern München im vergangenen August.
Fiete Arp (l.) beim Testspiel des HSV gegen Bayern München im vergangenen August. © WITTERS | Valeria Witters

Es sei dem 19-Jährigen vielmehr hoch anzurechnen, dass er trotz des Abstiegs und des großen Interesses von Bundesligisten und Clubs "aus halb Europa" sich entschieden habe, seinen Vertrag beim HSV um ein Jahr bis 2020 zu verlängern. "Wir hoffen, dass das bei den Fans auch genau so ankommt", sagte Hoffmann: "Fiete wollte anders als andere, die zusahen, dass sie Land gewinnen, unbedingt beim HSV bleiben und mithelfen, den Abstieg zu korrigieren."

Entscheidung über Wechselzeitpunkt fällt erst nach Saisonende

Arp allein kann wiederum entscheiden, ob er sich schon am Ende Saison oder erst 2020 dem deutschen Rekordmeister anschließt. Hoffmann räumte ein, dass diese Vertragskonstellation außergewöhnlich ist. "Aber sie hat uns die Möglichkeit gegeben, dass Fiete vielleicht noch ein weiteres Jahr bleibt. Das würden wir uns auch wünschen." Deshalb sei er weiter der Überzeugung, dass der Deal "eine richtig gute Lösung" sei, weil sie den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage.

Die Entscheidung darüber, werde allerdings nicht mehr während der laufenden Zweitligasaison fallen. "Wir werden uns dann zu gegebener Zeit zusammensetzen." Hoffmann bestritt zudem, dass die vereinbarte Ablöse von rund 2,5 Millionen Euro bereits gezahlt worden sei: "Das Geld ist noch nicht geflossen und wird auch in dieser Saison nicht mehr fließen."