Hamburg. Ein Großaufgebot der Hamburger Polizei soll am Montag 7000 anreisende Dynamo-Fans von den Hamburger Anhängern abschirmen.
Das Hinspiel im Sommer war verlegt worden, weil Sachsens Polizei damals wegen der Krawalle in Chemnitz vorübergehend nicht genügend Personal zur Verfügung hatte. Wenn der HSV nun am kommenden Montag um 20.30 Uhr im Volkspark gegen Dynamo Dresden spielt, wird die Hamburger Polizei ebenfalls mit einem Großaufgebot im Einsatz sein Die Begegnung der beiden Zweitligaclubs gilt als „Hochrisiko-Spiel“.
Die gesamte Hamburger Bereitschaftspolizei sowie die Alarmhundertschaften, die aus Beamten von den Wachen bestehen, und einer Hundertschaft aus einem anderen Bundesland wird am Montag am Volksparkstadion im Einsatz sein. „Vordringliches Ziel ist es, rivalisierende Fangruppen auseinanderzuhalten“, sagt ein Polizeisprecher.
Die Polizei hatte durch die Ansetzung des Spiels an einem Montag zunächst mit weniger anreisenden Fans aus Dresden gerechnet als üblich. Mittlerweile geht man davon aus, dass bis zu 7000 Anhänger von Dynamo nach Hamburg kommen werden. Darunter ist nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden auch eine erhebliche Anzahl von gewaltbereiten Fans.
Manche Anhänger sind sehr gewaltbereit
Wie gewalttätig einige Anhänger aus Dresden werden können, hatte sich in Hamburg zuletzt im November beim Spiel des FC St. Pauli gegen Dresdengezeigt. Am Rande des Spiels hatte es Ausschreitungen gegeben, bei denen 34 Menschen verletzt wurden. Ein mit einem Herzinfarkt zusammengebrochener St.-Pauli-Fan wurde von Anhängern von Dynamo Dresden beim Abtransport sogar mit Bierbechern beworfen. Im Stadion hatten Randalierer aus Dresden die sanitären Einrichtungen im Gästeblock des Millerntors zertrümmert.
Derartige Szenen will die Polizei am Montag verhindern. Sollte es dennoch zu Ausschreitungen kommen, wird das Videoportal freigeschaltet, auf das man Handyaufnahmen von Gewalttätigkeiten hochladen kann. „Wir haben damit herausragende Ermittlungserfolge im Zusammenhang mit der Identifizierung von Tatverdächtigen rund um den G-20-Girpfel gemacht“, sagt Polizeisprecher Timo Zill. „Wir werden das Portal bei Bedarf auch jetzt einsetzen. Niemand, der hier randaliert, soll vor Strafverfolgung sicher sein.“