Spielmacher Hunt bekam Szenenapplaus – aber nur von den Kieler Fans. Angreifer Wintzheimer gibt sein Profidebüt.
Für den HSV hat die Rückrunde in der Zweiten Liga wie die Hinrunde begonnen: mit einer peinlichen Niederlage gegen Holstein Kiel. Die Hamburger unterlagen am Sonntag den Schleswig-Holsteinern vor 10.073 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion verdient mit 1:3. Die Einzelkritik der HSV-Spieler:
Pollersbeck: Der HSV-Torhüter hatte so viel Arbeit wie lange nicht mehr. Der Spaß an der Arbeit fiel gering aus.
Sakai: Von vielen Schlechten war der Japaner noch einer der weniger Schlechten.
Bates: Der Schotte war lange Zeit der einzige Hamburger, der sich ein wenig wehrte. Ging trotzdem mit unter.
Van Drongelen: Seinen 20. Geburtstag schien er offenbar ein wenig zu lange gefeiert zu haben. Der Niederländer war total überfordert.
Santos: Der Brasilianer hat auf seinem langen Heimflug nach Joao Pessoa viel Zeit, sich über einen gewissen Alexander Mühling zu informieren. Hätte er besser vorher mal machen sollen.
Mangala: War beim 0:1 noch im Tiefschlaf. Und wachte erst auf, als das Spiel schon entschieden war.
Narey (bis 77.): Der Rechtsaußen machte im Jahr 2018 viele gute Partien. Das Kiel-Spiel war vermutlich sein schwächstes.
Lasogga (ab 77.): Kein Faktor mehr.
Holtby (bis 68.): Ging bei seiner Auswechslung diesmal auf Nummer sicher und klatschte Trainer Wolf gleich doppelt ab. Es war seine einzige gute Szene.
Vagnoman (ab 68.): Zog ein paar schöne Sprints an. Einen Schönheitspreis gewann aber auch der Youngster nicht.
Hunt: Der Kapitän bekam mehrfach Szenenapplaus. Blöderweise nur von den Kieler Fans.
Jatta: Machte zunächst fast alles falsch, was man falsch machen konnte. Sorgte dann trotzdem noch für das einzige HSV-Highlight.
Hwang (bis 68.): Laut Statistik gewann der Südkoreaner acht Zweikämpfe. Unklar, welche das gewesen sein sollen.
Wintzheimer (ab 68.): Wenn es gut läuft, wird der Stürmer sein Profidebüt ganz schnell wieder vergessen.