Insolvenzexperte Ferslev kritisiert die Rolle des Beirats, der sich in die Wahl einmischen soll. Er nennt konkrete Beispiele.
Der nicht zugelassene HSV-Präsidentschaftskandidat Rainer Ferslev hat schwere Vorwürfe gegen den Beirat des Vereins erhoben. "Nach mir vorliegenden Informationen hat sich der Beirat des HSV in taktische Wahlmanöver vor der Mitgliederversammlung verstrickt", schrieb der Rechtsanwalt am Freitagnachmittag bei Twitter. Bereits im November sei klar gewesen, dass die frühere Aufsichtsrätin Katrin E. Sattelmair nicht kandidieren dürfe, weil sie Vorstandschef Bernd Hoffmann zu nahe stünde.
Ferslev fordert daher: "Der Beirat hat bereits jetzt in erheblichem Maße die Wahl beeinflusst und sollte noch vor der Mitgliederversammlung zurücktreten. Im Sinne des HSV!"
Ferslev kritisiert Hunke-Nominierung
Insolvenzexperte Ferslev war wie Sattelmair vom Beirat nicht zur Wahl am 19. Januar zugelassen worden. Die verbliebenen Präsidentschaftsbewerber sind der frühere Profi und aktuelle Aufsichtsrat Marcell Jansen, Ex-Präsident Jürgen Hunke und Ex-Schatzmeister Ralph Hartmann. Der Posten ist derzeit vakant, nachdem Hoffmann an die Spitze der Fußball AG zurückgekehrt ist.
Ferslev kritisiert die vermeintlich parteiische Rolle des Beirats in Bezug auf Hartmann sowie den bereits im Abendblatt berichteten Gedanken Hunkes, seine Kandidatur noch zurückzuziehen: "Herr Hartmann ist der Favorit des Beirats. Man hat sich schon lange auf seine Kandidatur geeinigt. Herr Hunke wurde nur zugelassen, weil er seine Kandidatur auf der Mitgliederversammlung zurückziehen will. Wieso lässt man einen Kandidaten zu, der nicht kandidieren will?"