Hamburg. Das Debüt von Trainer Hannes Wolf beim HSV ist geglückt. So haben die Profis beim Sieg in Magdeburg gespielt. Die HSV-Einzelkritik.

Erleichterung für Hannes Wolf: Drei Tage nach dem Rauswurf von Christian Titz als HSV-Chefcoach kann dessen Nachfolger seinen Einstand mit einem Sieg (1:0) feiern. Doch während Khaled Narey beim FC Magdeburg das Tor des Tages schoss, mussten die Hamburger dank Innenverteidiger David Bates knapp 40 Minuten in Unterzahl spielen. Bates flog mit Gelb-Rot vom Platz. Wie die HSV-Profis performt haben – hier in der Einzelkritik.

Pollersbeck: Agiert unter Wolf etwas näher an seiner Torlinie. Dennoch wäre er beinahe von Magdeburgs Stürmer Beck aus der Distanz überlupft worden.

Sakai: Nach einem Trainerwechsel laufen die Spieler normalerweise einen Schritt mehr und schneller. Für den Japaner scheint diese Fußballweisheit nicht zu gelten.

Bates: Holte sich schon früh eine Gelbe Karte ab und ging daraufhin viel zu ängstlich in die Zweikämpfe – bis zu seinem Einsteigen kurz nach der Pause, das zum Platzverweis führte. Schwächster Hamburger.

Van Drongelen: Der Meister der Querpässe spielte sofort einen Fehlpass, wenn er mal etwas riskierte. Defensiv lieferte er sich packende Zweikämpfe mit Beck.

Santos: Leistete sich erst brasilianisch untypisch viele technische Schwächen. Fand aber über den Kampf mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie.

Mangala: Der Belgier brachte noch die meiste Struktur in ein fahriges Offensivspiel. Sein Ballverlust kurz nach der Pause hätte allerdings beinahe zum Rückstand geführt.

Narey: Ihm war die große Lust auf dieses Flutlichtspiel anzumerken. Belohnte sich für einen starken Auftritt.

Hunt: Seine Rolle unter Wolf ist deutlich defensiver als unter Ex-Coach Titz. Das scheint dem Edeltechniker zu gefallen. Konsequente Zweikampfführung.

Holtby: Er läuft und läuft und läuft. Doch es fehlt ihm dabei an Effektivität.

Hwang (bis 69.): Startete wie ein südkoreanischer Blitz, blitzte aber ebenso schnell wieder ab.

Jatta (ab 69.): Als alles nach einer Nullnummer aussah, weckte er den HSV mit seiner erfrischenden Art, Fußball zu spielen, wieder auf.

Lasogga (bis 82.): Der erste Gewinner unter Wolf hing lange Zeit in der Luft – bis er mit seinem Geistesblitz den Siegtreffer auflegte.

Lacroix (ab. 82.): Verteidigte den Sieg.