Nachfolger Wolf holt Lasogga in die A-Elf zurück. Ito dankt dem “besten Trainer“ Titz. Neue Anstoßzeit für 2. Liga geplant.

HSV-Austritte wegen Titz

Die Freistellung von Trainer Christian Titz hat offenbar einige HSV-Mitglieder zum Austritt bewogen. Im Verein seien seit Dienstag mehr Kündigungen eingegangen als üblich, räumte ein Sprecher auf Abendblatt-Anfrage ein. Konkrete Zahlen wollte man, anders als bei den Eintritten, nicht nennen. Von einer Kündigungswelle könne aber keine Rede sein.

"Big Titz" galt als Liebling der Fans, zeigte sich gern volksnah und sammelte mit HSV-Schwärmereien und "Hamburg"-Pullovern Sympathiepunkte. Das und der kurzzeitige Aufschwung, den die Mannschaft trotz des Abstiegs unter Titz genommen hatte, hatte viele Anhänger dazu bewogen, in den Verein einzutreten. Allein seit dem Abstieg waren es 6000. Zuletzt übersprang die Mitgliederzahl die Rekordmarke von 85.500.

Jetzt könnte es eine Gegenbewegung geben. Möglicherweise ist in den kommenden Wochen mit weiteren Austritten zu rechnen. Kündigungen zum Jahresende sind noch bis 30. November möglich.

Titz selbst bleibt übrigens trotz seiner Freistellung im HSV. Er hatte Anfang Juni die lebenslange Mitgliedschaft erworben.

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Wolf holt Lasogga in die A-Elf zurück

Am Dienstagnachmittag bei seiner Vorstellung hatte Hannes Wolf noch leise Töne angeschlagen. An diesem Mittwochvormittag zeigte der neue HSV-Trainer, dass er auch anders kann. Lautstark gab er bei der ersten, nicht öffentlichen Trainingseinheit unter seiner Leitung am Volkspark Anweisungen.

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Und Wolf setzte gleich ein zeichen. Stürmer Pierre-Michel Lasogga, unter Wolfs Vorgänger Christian Titz zuletzt nur noch zweite bis dritte Wahl, stand beim Trainingsspiel elf gegen elf in der A-Mannschaft, die vermutlich am Freitag im Spiel beim 1. FC Magdeburg (18.30 Uhr, Liveticker auf Abendblatt.de) für den HSV auflaufen wird.

Ito muss Lasogga weichen

Wolf hatte bereits bei der Pressekonferenz am Dienstag angedeutet, dass er große Stücke auf Lasogga hält: "Ich kenne ihn seinen vielen Jahren und ich schätze ihn sehr. Er hat immer viele Tore geschossen." Leidtragender wäre Tatsuya Ito. Der Japaner hatte am vergangenen Sonntag beim 0:0 gegen den VfL Bochum zur Startelf gehört, Hee-Chan Hwang war dafür von Linksaußen in die Sturmspitze gerückt.

Ansonsten scheint Wolf dem Personal zu vertrauen, das auch Titz zuletzt bevorzugt hat: Julian Pollersbeck im Tor, Rick van Drongelen und David Bates in der Innen- und Gotoku Sakai sowie Douglas Santos in der Außenverteidigung, Orel Mangala als defensivem Mittelfeldspieler, Lewis Holtby und Aaron Hunt in der Zentrale sowie Khaled Narey und Hwang auf den Flügeln.

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HSV stellt neuen Trainer Hannes Wolf vor

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    Wolf: "Wir haben erst einmal gekickt"

    Nach der rund 80-minütigen Einheit sagte Wolf dem hauseigenen Sender HSV-TV: "Wir wollten zusammen Fußball spielen. Also haben wir erst einmal gekickt. Die Mannschaft hat gut mitgezogen. Sie ist jung und hat eine hohe Qualität. Jetzt ist es ein Prozess, dass wir uns kennenlernen."

    Der neue Trainer hatte sich vor Beginn des Trainings mit dem Stab zusammengesetzt, den sein Vorgänger Christian Titz zusammengestellt hatte und ihm hinterlassen hat. "Das Team hat einen super Eindruck gemacht", sagte Wolf: "Sie sind sehr offen, und auch im Training hat es schon sehr gut funktioniert. Ich spüre gute Unterstützung." Wolf hatte darauf verzichtet, eigene Vertrauensleute als Co-Trainer mitzubringen, was im modernen Profifußball eher selten vorkommt.

    Mit Blick auf sein Debüt in Magdeburg sagte er: "Ich wünsche mir, dass wir am Freitag konstant voll da sind, gut verteidigen und fußballerische Lösungen finden. Wir wissen aber auch, dass wir gegen Magdeburg ein hohes Level erreichen müssen."

    Magdeburg – da geht doch was!

    Ist der 1. FC Magdeburg der ideale Gegner für das Debüt des neuen HSV-Trainers Hannes Wolf? Tatsache ist: Der Aufsteiger hat zu Hause in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen (vier Unentschieden, eine Niederlage). Dabei waren die Magdeburger in der Vorsaison noch das heimstärkste Team der 3. Liga, 15 der 19 Spiele in der MDCC-Arena wurden gewonnen.

    Das ist der neue HSV-Trainer Hannes Wolf

    Geboren

    15. April 1981 in Bochum

    Trainerstationen

    Co-Trainer Borussia Dortmund II (07/2009–06/2010)U19 Borussia Dortmund (07/2010–02/2011)Borussia Dortmund II (02/2011–06/2011)U17 Borussia Dortmund (07/2011–06/2015)U19 Borussia Dortmund (07/2015–09/2016)VfB Stuttgart (09/2016–01/2018)

    Erfolge

    Bundesliga-Aufstieg mit dem VfB Stuttgart 2017Deutscher U-17-Meister 2014 und 2015Deutscher U-19-Meister 2016

    Auszeichnung

    DFB-Trainer des Jahres 2017

    1/4

    Weiteres Problem: Der Mannschaft geht zu oft die Luft am Ende aus. Fünfmal ging der FCM in dieser Saison in Führung, nur einmal brachte er sie ins Ziel. Zwei der betreffenden Spiele gingen sogar noch verloren. Ergebnis: Mit neun Punkten liegen die Magdeburger in der Tabelle als 15. unmittelbar vor dem Abstiegsrelegationsplatz. Was ebenfallls auffällt: Nur drei der 13 Tore gelangen vor der Pause.

    Neue Anstoßzeit für 2. Liga geplant

    Die 18 Vereine der 2. Bundesliga haben sich laut einem Bericht der "Sport-Bild" trotz massiver Fanproteste für die Beibehaltung des Montagsspiels sowie eine zusätzliche Anstoßzeit am Sonnabendabend ausgesprochen. Eine klare Mehrheit der Clubs habe bei einer Versammlung in Frankfurt am Main für diese beide Optionen votiert, berichtet das Magazin.

    Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), solle beim Verkauf der TV-Rechte von 2021/22 an ermächtigt werden, über eine fünfte Anstoßzeit zu verhandeln, falls finanziell attraktive Angebote vorliegen. Dabei gehe es um eine Partie sonnabends nach 20 Uhr – im Anschluss an das Bundesliga-Spiel um 18.30 Uhr.

    Anstoßzeiten in der 2. Liga gibt es bisher freitags um 18.30 Uhr, sonnabends um 13 Uhr, sonntags um 13.30 Uhr und montags um 20.30 Uhr. Union Berlin hatte in einem Positionspapier an die DFL und die anderen 35 Erst- und Zweitligaclubs die Abschaffung des Montagsspiels gefordert.

    Ito bedankt sich beim "besten Trainer"

    HSV-Profi Tatsuya Ito hat sich öffentlich von Trainer Christian Titz verabschiedet. Es sei das dritte Mal in seiner Profikarriere, dass der Trainer wechsle, schrieb der japanische Linksaußen bei Twitter. Er sei sich in diesem Zusammenhang seiner Fehler bewusst. Er bedankte sich bei Titz und schloss auf Deutsch: "Du bis der beste Trainer."

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    Titz hatte Ito (21) sowohl in der zweiten als auch in der ersten Mannschaft des HSV betreut.

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    Umfrage zur Entlassung von HSV-Trainer Christian Titz

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